Kakaoanbau im Kakaogürtel
Der Kakaobaum nennt sich lateinisch Theobroma Cacao L. und gehört zur Familie der Malvengewächse. Diese Familie gibt es seit Millionen von Jahren. Sie hat ihren Ursprung in Lateinamerika., wie wir ihn heute kennen, kann ausschließlich unter besonderen klimatischen Bedingungen wachsen und Kakaofrüchte tragen.
- Die Pflanze ist sehr anspruchsvoll: Sie benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit und viel Regen bei möglichst konstant hohen Temperaturen zwischen 25 und 30 °Celsius.
- Zudem ist der Kakaobaum ein Schattenbaum und benötigt schattenspendende größere Bäume um sich herum.Zusammengefasst heißt das, dass Kakao am besten in tropischen Regenwäldern, nördlich und südlich des Äquators wächst.
Denn nur dort herrschen die beschriebenen Bedingungen. Genauer gesagt liegt der sogenannte Kakaogürtel zwischen dem 23sten Grad nördlicher Breite und dem 23sten Grad südlicher Breite. Der Kakaogürtel ist also ein rund 2.200 Kilometer breites Band, das sich rund um den Globus zieht.
4,5 Millionen Kakaoanpflanzungen weltweit 70 % der Weltkakaoernte stammt aus Westafrika 3 Mio. t Rohkakao werden jährlich in Westafrika produziert Die durchschnittliche Farm-Größe beträgt 2 bis 7 ha Die durchschnittliche Größe einer Farmerfamilie beträgt 5 bis 8 Personen 2.500 Kakaobohnen werden durchschnittlich von einem Baum geerntet
Der Kakaogürtel durchzieht vier Kontinente. In Mittel- und Südamerika, liegt der, Schon vor tausenden Jahren nutzten und konsumierten die Ureinwohner Kakao und Trinkschokolade: Der älteste Fundort von Tonscherben, auf denen Kakaoreste identifiziert werden konnten, ist in Santa Ana La Florida in Ecuador.
Die gefundenen Reste werden von Experten auf rund 5.000 Jahre geschätzt. Afrika, und hier insbesondere Westafrika, erschien erst Ende des 19. Jahrhunderts auf der Kakaolandkarte. Die Region erweist sich bis heute als besonders fruchtbar, so dass Länder wie die Côte d’Ivoire, Ghana und Nigeria innerhalb weniger Jahrzehnte zu den unumstritten größten kakaoproduzierenden Ländern aufgestiegen.
Folgt man dem Kakaogürtel von Afrika weiter in Richtung Osten, so landet man in Asien, der jüngsten Anbauregion. Länder wie Indonesien oder Vietnam, die bislang für andere landwirtschaftliche Produkte bekannt waren, setzen seit einigen Jahren verstärkt auf Kakao, insbesondere um die Schokoladenwünsche in Asien zu erfüllen. Die Ursprungsregion von Kakao ist heute insbesondere für bekannt. Er wird auch „fine flavor cocoa» genannt. Diese besonders aromatischen Varianten machen in Anbauländern wie Bolivien, Mexico, Nicaragua, Kolumbien, Peru und Venezuela den Löwenanteil der Kakaoproduktion aus.
- Man pflanzt ihn auch in der Karibik an, zum Beispiel in Jamaica oder Trinidad und Tobago.
- Die gewichtigsten Kakaoproduzenten in Lateinamerika sind Brasilien, Ecuador und die Dominikanische Republik, die ebenfalls zum Teil Edelkakao anbauen.
- Mittel- und Südamerika bieten eine große Vielfalt an Varianten.
Neben den etablierten Kakaosorten finden sich seltene wie zum Beispiel die Nacional, Porcelana und Chuao, die sich durch einen besonderen Geschmack auszeichnen. Trinitario ist ein Hybridgewächs und erstrahlt in den unterschiedlichsten Farben. Er wird primär in der Karibik angebaut. Die mittel- und südamerikanischen Kakaobauern wenden für die Fermentierung und Verarbeitung und der geernteten Kakaofrüchte eine besondere Technik an. Die frische Pulpe, also die Samen aus der Frucht, werden auf der Farm und in hölzernen Boxen fermentiert.
- Löcher im Boden sorgen für ideale Luftzirkulation und Drainage.
- Your browser does not support HTML5 video.
- Über Thermometer kontrollieren die Farmer die optimale Temperatur.
- In regelmäßigen Abständen wenden sie die Bohnen, bis sie den für das Aroma wichtigen, optimalen Fermentationsgrad erreicht haben.
Die Trocknung der fermentierten Bohnen erfolgt auf langen Tischen. Dächer schützen vor Regen. Oftmals sind die Trocknungstische in mehreren Ebenen auf Schienen montiert, so dass sie bei Sonnenschein ausgezogen und bei drohendem Regen einfach wieder eingefahren werden können.
- Durch die Verbreitung der Schokolade stieg die globale Nachfrage nach Kakao gewaltig.
- Man suchte nach neuen Anbaugebieten und wandte den Blick gen Afrika.
- Im Jahr 1824 brachten Portugiesen die ersten Kakaopflanzen von Brasilien nach Sao Tomé und Gabun.
- Der Kakao wuchs dort prächtig und entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Exportgut.
Ende des 19. Jahrhunderts verbreitete sich der Kakaoanbau zunächst nach Ghana und Nigeria, ehe im Jahr 1905 in der Côte d‘Ivoire die ersten Pflanzungen angelegt wurden. Bereits in den 1920er Jahren produzierten die afrikanischen Länder mehr als 50 Prozent der gesamten Welternte und überholten die lateinamerikanischen Kakaoproduzenten damit.
Heute werden in der Côte d’Ivoire und Ghana rund 63 Prozent aller weltweit angebauten Kakaobohnen produziert, insgesamt mehr als 3 Millionen Tonnen pro Jahr. Die Côte d’Ivoire allein erzeugt rund 43 Prozent. Daneben haben sich auch Kamerun und Nigeria als bedeutende Anbauländer etabliert. In kleinerem Maße produzieren Sierra Leone, Benin, Kongo, Sierra Leone, Uganda und Tansania die begehrte Kakaobohne.
Für Deutschland sind die wichtigsten afrikanischen Rohkakaolieferländer die Côte d’Ivoire (57 Prozent), Nigeria (19 Prozent) und Ghana (12 Prozent). Westafrika bietet der Kakaopflanze nahezu perfekte Anbaubedingungen. Primär wird die Sorte „Forastero» angebaut. Dieser zeichnet sich aus durch ein harmonisches Geschmacksprofil. Seine leuchtenden Früchte sind gefüllt mit weißer oder violetter Pulpe. Der ist geprägt von kleinbäuerlichen Strukturen, mit kleinen Anbauflächen von durchschnittlich zwei bis sieben Hektar.
- Neben Kakao bauen die Familienbetriebe unter anderem noch Maniok, Bananen oder Ananas an, die auf lokalen Märkten verkauft werden.
- Die größtenteils schlechte Infrastruktur und das unzugängliche Gelände erschweren die Arbeit.
- Auch in Afrika ist Kakaoanbau vor allem Handarbeit.
- Anders als in Lateinamerika werden die Bohnen mit der Haufen-Methode fermentiert.
Dafür wird eine Mulde ausgehoben und mit Bananenblättern ausgelegt. Darauf wird die frische Pulpe gegeben und mit Bananenblättern bedeckt. So fermentieren die Bohnen für vier bis fünf Tage, bis das gesamte Fruchtfleisch vergoren ist. Anschließend trocknen die Bohnen unter der Sonne, im besten Fall auf Trocknungstischen unter freiem Himmel.
Your browser does not support HTML5 video. Der Kakaoanbau in Asien ist deutlich jünger als in Amerika und Afrika, erst seit den 1980er-Jahren steigt die Erntemenge signifikant an. Heute wird in Indonesien die drittgrößte Kakao Tonnage weltweit produziert und andere asiatische Länder ziehen nach. Die Philippinen, Indien, Thailand, Vietnam und Malaysia bauen ihre Kapazitäten weiter aus.
In Asien wächst der Hunger nach Schokolade kontinuierlich Jahr für Jahr. Zwar sind die Zuwachsraten im Verhältnis kleiner, angesichts der Bevölkerungsdichte von fast 4,4 Milliarden Menschen ist das Potenzial riesengroß. Diesem Ruf folgen auch die Kakaoproduzenten.
Nicht nur für den Export, sondern auch für den eigenen Markt wird hier Kakao angebaut. In Indonesien wird vor allem Criollo gepflanzt. Die roten Samen bergen ein mildes, verwöhnendes Aroma. Zwischen turmhohen Kokospalmen stehen die kleineren Kakaobäume. Diese zwei Pflanzen werden in Symbiose angebaut: Die Palmen spenden dem Kakao Schatten, den er braucht, um zu gedeihen.
Your browser does not support HTML5 video. Östlich von Australien, mitten im pazifischen Ozean liegen die Inselgruppen Ozeaniens. Auch in diesen Regionen wird Kakao angebaut, vor allem in Papua Neuguinea, der größten Insel des Verbundes. Mit einer Fläche von mehr als 460.000 Quadratkilometern ist das Land größer als Neuseeland und entspricht in etwa der Größe der Bundesrepublik Deutschland und Österreichs zusammen.
- Seit Jahren produzieren die Kakaobauern dort konstante Erträge in Höhe von rund 40.000 Tonnen pro Jahr.
- Die Kakaobohnen aus Papua Neuguinea gelten als besonders aromatisch und kräftig im Geschmack.
- In kleinen Mengen wird Kakao außerdem noch auf den Salomon Inseln und den Fidschi Inseln angebaut.
- Bildnachweise: Header: BDSI; Bewegtbild „Regenwald», „Kakaofrucht», „Fermentationsbox», „Trocknungstisch»: alle BDSI; Bewegtbild „Trocknungstisch Asien»: iStock sirichai_asawalapsakul; Fotos „Kakaofrüchte»: Sascha Tischer; Foto „Trocknungstisch»: Sascha Tischer; Fotos „Fermentation»: BDSI.
: Kakaoanbau im Kakaogürtel
Wieso kann man einen Kakao in Deutschland anbauen?
AUF EINEN BLICK Ist der Anbau von Kakaopflanzen in Mitteleuropa möglich? Der Anbau von Kakaopflanzen in Mitteleuropa ist schwierig, da sie tropische Bedingungen benötigen. Zu beachten sind Temperaturen niemals unter 20°C, hohe Luftfeuchtigkeit (70-90%), und kein direktes Sonnenlicht. Anbau ist in beheizten Wintergärten mit ausreichender Beschattung möglich.
Was sind die Probleme beim Kakaoanbau?
Die Kakaobranche ist mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Ein Grossteil der Kakaobäuerinnen und -bauern ist von Armut betroffen, auch Kinderarbeit existiert nach wie vor, vor allem in Westafrika. Zudem erfolgt der Kakaoanbau vielfach zu Lasten der Umwelt und der Artenvielfalt.
Wird Kakao in Deutschland angebaut?
Schokolade ist die unangefochtene Nummer eins der Lieblingssüßigkeiten der Deutschen, Etwa 9,2 Kilogramm Schokolade essen wir durchschnittlich im Jahr, ob als Vollmilch, Zartbitter, weiße Schokolade, als Eis oder als heiße Schokolade – zu Weihnachten oder an Ostern.
Warum ist Kakao nicht nachhaltig?
Zukünftig weniger Anbaugebiete – Die Kombination aus nicht nachhaltigem Massenanbau von Kakao und dem Klimawandel kann dazu führen, dass bis spätestens 2050 nur noch 10 Prozent der Anbaugebiete von heute nutzbar sind. Und weniger Anbaugebiet bedeutet logischerweise auch weniger Kakaobohnen für die Produktion von Schokolade.
Die Kombination der Faktoren Regenwaldrodung, Wasserverbrauch und hohe CO 2 -Emission, die beim Anbau, der Herstellung und dem Transport anfallen, sorgen für eine schlechte Umweltbilanz, Neben Soja,- Kaffee- und Palmplantagen gehören die Kakaoplantagen zu den Hauptverursachern der Regenwaldabholzung.
Die Regenwälder werden gerodet und kilometerweite Monokulturen von Kakao entstehen. Ohne den Schutz des Regenwaldes benötigen die schattenliebenden Bäume mehr Wasser und müssen meist zusätzlich mit Pestiziden und Herbiziden geschützt werden.
Kann man Kakao selber anbauen?
Über die Kakao-Pflanze und Schokoladen-Herstellung Schokolade ist ein weltweiter Geschenkeklassiker und ein beliebtes Naschwerk. Hier erfahren Sie viel Spannendes und Wissenswertes über die Geschichte des Kakaos, den Anbau, die Kultivierung als Zimmerpflanze sowie über die Schokoladenherstellung.
- Ob als heiß dampfendes Kakao-Getränk oder zart schmelzendes Praliné: Schokolade gehört auf jeden Gabentisch! Zum Geburtstag, zu Weihnachten oder zu Ostern – die süße Versuchung ist selbst nach Jahrtausenden immer noch ein besonderes Geschenk, welches große Freude auslöst.
- Die Zubereitung der Kakaobohnen zu Ess- und Trinkschokoladen basiert auf den alten Rezepten südamerikanischer Ureinwohner.
Lassen Sie sich kompetent beraten und machen Sie mehr aus Ihrem Garten! Mit mehr Blüten, mehr Bienen und den heyOBI Vorteilen, mit denen Sie mehr sparen. Erstmals wurden die Früchte der Kakaopflanze (Theobroma cacao) von den Olmeken (1500 v. Chr. bis 400 n.
- Chr.), einem hoch zivilisierten Volk aus Mexiko, in der Küche verwendet.
- Jahrhunderte später frönten auch die Herrscher der Mayas und Azteken aus Südamerika ihrer Kakaoleidenschaft, indem sie genau wie die Olmeken die gemahlenen Kakaobohnen mit Vanille und Cayenne-Pfeffer zu einem süßen Trunk verarbeiteten.
Die Kakaobohnen wurden außerdem als Maismehl-Kakao-Brei verzehrt, der ein wenig bitter schmeckte. Die Kakaobohnen waren damals so wertvoll, dass sie sogar als Zahlungsmittel dienten. Das eigentliche Heimatland des ist das Amazonasgebiet in Brasilien. Insgesamt gibt es über 20 Theobroma-Arten der Malvengewächse, wobei aber nur Theobroma cacao zur Schokoladenherstellung verwendet wird.
Der Naturforscher Carl von Linné gab dem Kakaobaum seinen Gattungsnamen Theobroma, der übersetzt «Götterspeise» bedeutet. Von Theobroma leitet sich auch der Name des coffeinähnlichen Alkaloids Theobromin ab. Es ist in den Kakaosamen enthalten, wirkt anregend und kann sogar Glücksgefühle im menschlichen Organismus auslösen.
Im 16. Jahrhundert landete die erste Schiffsladung aus Südamerika mit Säcken voller Kakaobohnen in Spanien. Der ursprüngliche Name des Kakao war «Xocolatl», der von den Spaniern in «chocolate» abgewandelt wurde. Zunächst wurde der wertvolle Kakao nur vom Adel konsumiert, erst viel später landete er auch in den bürgerlichen Stuben.
- Angebaut wird der Kakaobaum heutzutage unter anderem in Mittel- und Südamerika, an der Elfenbeinküste und anderen Ländern West-Afrikas und in Südostasien, z.B.
- In Indonesien, wo er nie Temperaturen unter 18 Grad, meist sogar um 30 Grad Celsius ausgesetzt ist.
- Die jährliche Niederschlagsmenge, die in diesen Ländern gut 2000 Milliliter beträgt, und die hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 70 % sind genau das Richtige für das Wachstum der Pflanze.
Ähnliche Bedingungen benötigt der Kakaostrauch auch, wenn er als Zierpflanze kultiviert wird. Im gut sortierten Pflanzenhandel ist die Kakaopflanze für das Zimmer oder den Wintergarten erhältlich. Sind die Samen unbehandelt, können Sie sie auch selbst in Erde anziehen.
- Die Pflanze kann zwischen anderthalb und drei Metern hoch werden, bleibt aber meist kleiner, da der Baum oder Strauch nur sehr langsam wächst.
- Er benötigt einen halbschattigen Standort.
- Wenn die Blätter neu austreiben, sind die zunächst rot-orange gefärbt, später dunkelgrün glänzend.
- Besonders bemerkenswert und attraktiv sind die weißen und rötlichen Blüten des Kakaobaumes.
Sie sitzen mit einem kleinen Stiel direkt am Baumstamm. In ihrer Heimat werden die Blüten durch Mücken oder kleine Fliegen bestäubt. Eine künstliche Bestäubung ist aber auch möglich. Heizungsluft und Trockenperioden müssen unbedingt vermieden werden. Stellen Sie am besten neben der Pflanze einen Luftbefeuchter oder –nebler auf.
- Zu nasse Blätter, z.B.
- Durch Besprühen, führen jedoch zu Schimmelbildung.
- Während der Wintermonate ist eine künstliche Beleuchtung nötig.
- Düngen Sie die Kakaopflanze von März bis September.
- Um Staunässe im Topf zu verhindern, füllen Sie unter die Humus-Torf-Schicht eine Lage Sand.
- In den Anbaugebieten werden die Früchte etwa rugbyballgroß und zwischen 15 und 30 Zentimeter lang.
Immer Zimmeranbau erreichen die Früchte, wenn es überhaupt zur Befruchtung gekommen ist, jedoch nicht diese Größe. Von der Blüte bis zur Fruchtreife vergehen je nach Standort 5 bis 6 Monate. Anfangs ist die Schale der Kakaoschote – die botanisch gesehen eine Trockenbeere ist – grün, zur Reife verfärbt sie sich leuchtend rotbraun.
Die Kakaobohnen, die in der Fachsprache Kakaosamen heißen, sind im Inneren der Frucht länglich angeordnet und von weißem Fruchtfleisch umhüllt, der sogenannten Pulpa. Bevor sie als Kakaopulver oder für die Schokoladenherstellung verwendet werden können, müssen die Samen fermentiert und getrocknet werden, um das Fruchtfleisch von den Bohnen zu trennen, die Samen am Keimen zu hindern und um Aroma zu entwickeln.
Danach werden die Kakaosamen mit Wärme behandelt, geröstet, die Schalen entfernt und schließlich gemahlen. Die Herstellung von Kakaopulver und Schokolade unterscheidet sich ein wenig. Für einen kleinen Einblick in den aufwendigen Verarbeitungsprozess sei hier die Schokoladen-Produktion erklärt: Die flüssige Kakaomasse wird mit verschiedenen Zutaten wie Zucker, Milchpulver, Aromen und Kakaobutter, die beim Mahlen freigelegt wurde, vermengt.
- Anschließend wird das Ganze feingewalzt, conchiert (also erhitzt und homogenisiert), mit Fettkristallen versehen und letztendlich abgekühlt, um die Schokoladenflüssigkeit beispielsweise in eine Tafelform zu gießen.
- Zur Produktion weißer Schokolade werden nur die Kakaobutter, Milchpulver, Zucker und Aromen verwendet, die Kakaomasse wird hierbei weggelassen.
: Über die Kakao-Pflanze und Schokoladen-Herstellung
Warum gibt es Kinderarbeit auf Kakaoplantagen?
Kinderarbeit steigt wieder an – Wieso ist Kinderarbeit in diesen beiden Ländern im Kakao-Sektor so stark verbreitet? Kinderarbeit ist eine Folge von Missständen und hat komplexe Ursachen: Zentral ist die ausgeprägte Armut der Kakao-Bauern, die an der Armutsgrenze leben und oft kaum mehr als 1 USD pro Tag verdienen, um sich und die Familie zu ernähren.
Auch gibt es in vielen der Kakaoanbauregionen kaum Schulen oder qualitativ angemessene Bildungsmöglichkeiten. Sozialer Schutz und staatliche Unterstützung gibt es kaum, und bei einer Notfallsituation wie einem Unfall, einer Krankheit oder einem Ausfall der Kakao-Ernte sind die Bauern nicht abgesichert.
Dass Kinder in einer solchen Situation einspringen müssen, ist oft die naheliegendste, wenn nicht gar die einzige Lösung. Auch fehlende angemessene Arbeitsbedingungen für Erwachsene und junge Arbeitnehmende können ein weiterer Treiber von Kinderarbeit sein.
In Ghana und in der Elfenbeinküste hat sich in den letzten Jahren die Schulbesuchsquote massgeblich erhöht. Kinderarbeit bedeutet jedoch oft auch, dass die Kinder eben beides machen – arbeiten und zur Schule gehen. Dass die Qualität der Schulbildung darunter leidet, weil Kinder allenfalls nur einen Teil der Lektionen besuchen, ihre Hausaufgaben nicht erledigen können oder in der Schule schlicht zu müde sind, um dem Unterricht zu folgen, liegt auf der Hand.
Auch wenn die Thematik in den letzten Jahren bei Unternehmen wie auch in der Politik stark an Sichtbarkeit gewonnen hat und sich zahlreiche Initiativen die Bekämpfung der Kinderarbeit auf die Fahnen geschrieben haben, fehlen bislang konkrete, globale Lösungen, um diese gravierende Kinderrechtsverletzung nachhaltig anzugehen.
- Die stetig hohen beziehungsweise steigenden Zahlen der Kinderarbeit sprechen hier eine klare Sprache: Ausbeuterische und schädigende Kinderarbeit ist in den vergangenen vier Jahren um 8 Millionen Kinder auf 160 Millionen Mädchen und Buben gewachsen.
- Erstmals seit 20 Jahren sind die Zahlen gemäss dieser Erhebung wieder gestiegen.
Auch im Kakao-Sektor in Westafrika haben im Jahr 2020 mehr Kinder gearbeitet als noch 2015. Nach Schätzungen von UNICEF und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) könnten insgesamt neun Millionen weitere Mädchen und Buben bis Ende dieses Jahres in Kinderarbeit – nicht nur im Kakao-Sektor – gedrängt werden.
Woher kommt die seltenste Kakaobohne der Welt?
Der legendäre Kakao-Baum Nacional – oder: 290 € für 50 Gramm – Als ich diesen Bericht gesehen habe ( Reportage über die teuerste Schokolade der Welt ), konnte ich es kaum glauben! Es gibt tatsächlich Schokolade, die von so exquisiter Qualität ist, dass nur 50 Gramm von ihr 355 USD (umgerechnet: 290 €) kosten ??? Der Versuch einer Erklärung: Im Dschungel von Ecuador wachsen die Kakaobohnen für eine der teuersten Schokoladen der Welt.
- To’ak heißt sie,
- Die Bäume, die die verwendete Kakaosorte namens „Nacional» tragen, sind alt und selten geworden.
- Sehr selten.
- Im Tal Piedra de Plata im Westen von Ecuador – das durch seine Abgeschiedenheit vor Anpflanzungen neuer Kakao-Sorten geschützt war – wurden einige dieser mehr als 100 Jahre alten Bäume entdeckt, die besonders guten Kakao geben.
Die isolierte Lage war es, die das Überleben der nur in Ecuador beheimateten Kakaosorte Nacional gesichert hat. DNA-Studien haben ergeben, dass es sich tatsächlich um absolut reinen und unverfälschten „Nacional» handelt. Bisher hat man bei lediglich neun Bäumen die Gewissheit. – die teuerste der Welt. Wahrscheinlich ist es dem pfiffigen Kakao-Bauern Servio Pachard zu verdanken, dass es diese Delikatesse gibt. Denn er war es, der auf ertragsarme, aber aromatische Kakao-Pflanzen im Dschungel setzte. Auf ihn wurden der Österreicher Designer Carl Schweizer und sein amerikanischer Partner Jerry Toth, der eigentlich der Wall Street den Rücken gekehrt hatte, um den Regenwald zu retten, aufmerksam.
Die beiden arbeiten mit dem Kakaobauern Servio Pachard zusammen, dessen Familie seit vielen Generationen von der Kakao-Ernte lebt. Gemeinsam gründeten sie die Schokoladen-Marke To’ak. Rohstoff für die derzeit teuerste Schokolade der Welt liefern die Früchte der ertragsarmen Kakao-Bäume von Servio Pachard.
Eine sortenreine Tafel To’ak ist eine Delikatesse. Dabei geht es den Herstellern aber nicht nur um die Qualität, sondern auch darum, diese alte Sorte vor dem Aussterben zu retten, Aufwändige Forschung – und so lässt sich auch der hohe Preis erklären – ist notwendig, um dieses Vorhaben umsetzen zu können.
Bauern und Wissenschaftlern der Universität Quito arbeiten zusammen, um Resistenz und Ertrag des anfälligen Nacional zu erhöhen, ohne die aromatischen Vorzüge dabei zu verwässern. Der Anbau der Sorte ist sehr arbeitsintensiv, denn die Pflanze ist anfällig für Krankheiten und wirft geringere Erträge ab als die pflegeleichten Konsumsorten.
Übrigens: Der sagenumwobene Ur-Nacional soll schon vor 5.000 Jahren im ecuadorianischen Dschungel angebaut worden sein. Natürlich soll auch der Geschmack einzigartig sein. Ich gebe das so weiter, wie ich es gelesen habe. Denn selbst probiert habe ich To’ak – leider – noch nicht: Aromatisch und komplex, mit intensiven Noten von Früchten, Blumen und Nüssen. Fachleute sagen dazu „fino de aroma» oder Aroma-Sorten.
- Diese Sorten machen gerade einmal fünf Prozent der Kakao-Weltproduktion aus.
- Dabei ist die Frucht des Nacional-Baumes fast unansehnlich.
- Dass sie so viel Geschmack in sich trägt, lässt ihr äußeres Erscheinungsbild jedenfalls nicht vermuten.
- Schrumpelig, blassgelb oder grün – verdorrt sieht sie aus im Vergleich zu ihren hochgezüchteten, prallen, knallgelb und grün leuchtenden Schwestern.
Diese viel resistenteren und ertragreicheren Sorten haben viele Bauern in der Vergangenheit dazu bewogen, sich umzustellen. Die Gegenbewegung, die jetzt einsetzt, dürfte vor allem der Zahlungsbereitschaft der Schokoladen-Konsumenten in Europa, USA oder Japan zu verdanken sein. Screenshot der Website von To’ak Die Exklusivität wird nicht nur geschmacklich deutlich – auch in der Verpackung. Jede Tafel wird von Hand in eine hübsche Holzbox gebettet – Info-Heftchen und Pinzette anbei. Denn mit den Fingern sollte man die Schoki nicht berühren, sondern sie sich mit der Pinzette auf die Zunge legen.
Ist der Anbau von Kakao nachhaltig?
Schokolade: Wie nachhaltig ist der Kakao? Die süße Schokolade hat eine bittere Seite: Nach Medienberichten stammt der Kakao oft von Bauern, die für ihre Ernte nicht genug Geld bekommen und am Existenzminimum leben. Auch ausbeuterische Kinderarbeit wird dabei häufig kritisiert. Woher der Kakao stammt. © Stiftung Warentest Das passt nicht zusammen: Während ein Bundesbürger für manche Tafel Nussschokolade nur 39 Cent zahlt, können viele Kakaobauern von ihrer Ernte kaum leben. Schlechte Bezahlung, Leben an der Existenzgrenze, ausbeuterische Kinderarbeit – seit 2001 berichten Medien über eklatante Missstände im Kakaoanbau.
Als besonders schlimm gilt die Lage in Westafrika. Von dort stammt der Großteil des Kakaos für Deutschland, vor allem aus dem Land Elfenbeinküste (siehe Grafik). Der Kakaoanbau erfolgt zu 90 Prozent bei Kleinbauern, auf Flächen bis zu 7 Hektar in teils entlegenen Gebieten. Die Armut der Bauern hat einen Teufelskreis in Gang gesetzt: Sie können nur wenig in die Pflege der Kakaobäume investieren, die anfälligen Früchte schlecht vor Krankheiten und Parasiten schützen.
Auch Geld für Dünger und technische Hilfsmittel fehlt, vor allem aber das Basiswissen für einen produktiveren und nachhaltigeren Kakaoanbau. Das alles drückt den Lebensstandard weiter, kann aber auch die Erträge und die Qualität des Kakaos verringern.
- Die Schokoladenindustrie hat die Missstände im Kakaoanbau in den vergangenen Jahren erkannt.
- Schließlich sind die Hersteller auf immer größere Mengen aromatischen und schadstofffreien Kakaos angewiesen, denn die Nachfrage steigt: Von 1970 bis heute hat sich allein die Schokoladenproduktion in Deutschland vervierfacht.
„In den vergangenen Jahrzehnten ist der reale Preis von Kakao gesunken. Im gleichen Zeitraum ist in Deutschland gemessen an der Kaufkraft Schokolade immer billiger geworden», erklärt Friedel Hütz-Adams vom Institut für Ökonomie und Ökumene Südwind.
Fünf große Schokoladenproduzenten dominierten 2011 den Weltkakaomarkt und damit die Preise: Kraft Foods/Cadbury, Mars, Nestlé, Hershey’s und Ferrero. „Nachweislich nachhaltig erzeugter Kakao ist derzeit nur in geringen Mengen auf dem Weltmarkt verfügbar», erklärt der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI).
Der Anteil betrage nur etwa 5 Prozent. Drei Organisationen zertifizieren den Großteil dieses Kakaos: Fairtrade, Utz und Rainforest Alliance. Hinzu kommen noch kleinere Zertifizierer wie Naturland Fair oder das Markenprogramm von Rapunzel Hand-in-Hand Fairtrade.
- Die Süßwarenhersteller haben angekündigt, den Anteil von nachhaltig erzeugtem Kakao in der deutschen Schokoladenproduktion bis 2020 auf 50 Prozent zu steigern.
- Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich die Industrie mit der Politik und Nichtregierungsorganisationen 2012 zum zusammengeschlossen.
- Bisher sind die Fördermaßnahmen weitgehend unkoordiniert und dadurch nur begrenzt wirksam», bekennt das Forum.
Demnächst sollen europäische Nachhaltigkeitsstandards entwickelt werden. Unabhängig. Objektiv. Unbestechlich. Die Stiftung Warentest hat alle Anbieter der Nussschokoladen im Test schriftlich befragt: Wie kaufen Sie die Kakaobohnen ein? Welche Nachhaltigkeitsinitiativen ergreifen Sie? Setzen Sie sich für soziale Mindeststandards ein? Ergreifen Sie Maßnahmen, um ausbeuterische Kinder- und Zwangsarbeit zu verhindern? Die Antworten der Anbieter sind unterschiedlich ausführlich; sie zeigen, dass eine Auseinandersetzung mit dem Thema stattfindet.
Die Stiftung Warentest stellt die Anbieterangaben vor, auch wenn sie diese nicht überprüft hat. Die Anbieter von fünf Nussschokoladen möchten ihre Antworten vertraulich behandelt wissen, so dass test.de nur auf deren Websites recherchieren konnte. Genauere Angaben zur Herkunft des Kakaos machen die sechs Anbieter, deren Nussschokoladen die Siegel Fairtrade, Naturland Fair, Rapunzel Hand-in-Hand Fairtrade und/oder Bio tragen.
Die Label Fairtrade und Naturland-Fair bieten einen Transparenz-Bonus: Sie benennen den konkreten Anteil an fair gehandelten Zutaten. Bei Gepa sind das 74 Prozent, bei Naturata 52,4 Prozent und bei Swiss + Confisa 58,8 Prozent.
Gepa. Das Unternehmen gibt konkret an, dass die Kakaobutter von der Kleinbauernkooperative „El Naranjillo» in Peru weiterverarbeitet werde. Der Rohkakao komme von demokratisch organisierten Kleinbauerngenossenschaften in der Dominikanischen Republik, in Bolivien und Peru. Naturata. Der Anbieter gibt auf seiner Website an, dass der Kakao von dem Kleinbauern-Projekt Yacao in der Dominikanischen Republik stamme. Rapunzel. Die Firma verweist auf Kooperativen als Handelspartner sowie auf firmeneigene Inspektionen vor Ort. Rossmann. Die Drogeriemarktkette verweist für seine Schokolade EnerBio auf einen Importeur. Die Kakaofarmen würden im Ursprungsland besucht, um sicherzustellen, dass die Kakaoerzeugung der Nachhaltigkeitspolitik des Herstellers entspricht. Swiss + Confisa. Der Hersteller Chocolats Halba betont, direkt mit Kooperativen in Peru, Honduras, Ghana und Ecuador zusammenzuarbeiten. Vivani, Der Anbieter arbeitet mit einem Importeur zusammen und besucht seine Kakaofarmen. So soll sichergestellt werden, dass der Kakaoanbau der Nachhaltigkeitspolitik des Hauses entspricht.
Etliche Anbieter geben nicht an, woher der Kakao für ihre Nussschokolade genau stammt und pflegen auch keinen direkten Vorort-Kontakt. Aldi (Nord) und Aldi Süd schreiben, den Großteil ihres Kakaos über Zwischenhändler zu beziehen, die sich an der Kakaobörse in London orientieren.
„Eine individuelle Zuordnung des Kakaos zu einzelnen Plantagen können wir noch nicht vornehmen», heißt es bei Aldi (Nord). Auch Stollwerck (Alpia, Sarotti, Karina) nennt keine konkrete Einkaufstelle. Der Kakao werde „ausschließlich über europäische Zwischenhändler» bezogen. Gleiche Angaben liegen den Testern für die Eigenmarken Real/Tip, Netto Supermarkt, Netto Marken-Discount und Edeka/Gut&Günstig vor.
Feodora und Hachez, die beide zum dänischen Konzern Toms gehören, erklären auf der Website: „Wir beziehen keinerlei Kakao aus der Elfenbeinküste, das Land, in dem das Problem der Kinderarbeit besonders ausgeprägt vorkommt.» Der Kakao für die Schogetten von Trumpf sowie für die Eigenmarke von Norma stammt laut Anbieter aus drei Quellen: von Zwischenhändlern, der Börse und von Kooperativen.
- Aufland gibt an, dass die Kakaobohnen über Kakaobörsen und Zwischenhändler eingekauft werden.
- Elf Anbieter berufen sich darauf, für ihre Nussschokolade zu verwenden.
- Lidl und Aldi Süd schreiben explizit, dass der Anteil davon 100 Prozent in der Kakaomasse ausmache.
- Die Rewe Group weist auf ihrer Website auf eine eigene Leitlinie für Kakaoerzeugnisse hin, die damit auch für ihre Nussschokoladen Rewe/ja! und Penny gilt.
Zudem erklären viele Anbieter ergänzend, sich über ihre Mitgliedschaft beim Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie und beim Kakaoforum zu engagieren. Viele konventionelle Anbieter verweisen auf firmeneigene Vorzeigeprojekte, in die sie Geld investieren.
Wie viel Prozent Kakao von dort in die Schokoladenproduktion gehen und damit in der Nussschokolade landen, bleibt allerdings unklar. Ritter Sport verweist auf sein Projekt Cacaonica in Nicaragua. Dort arbeiteten mittlerweile etwa 2 700 Bauern, die einen Abnahmepreis deutlich über dem Weltmarktpreis erhielten.
Lindt hält sich allgemeiner: Das Unternehmen habe mehrere Millionen US-Dollar in die Infrastruktur und in soziale Projekte gesteckt und könne seit 2008 den Kakao aus Ghana bis zum Dorf zurückzuverfolgen. Bis 2020 solle das auch für den Kakao aus anderen Regionen möglich sein.
- Und Lidl schreibt, eine landwirtschaftliche Schule in der Elfenbeinküste ins Leben gerufen zu haben – gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ).
- Dort würden jährlich etwa 1000 Trainer ausgebildet.
- Auch Stollwerck gibt an, seit Januar 2012 ein Trainingsprogramm für Kakaobauern in der Elfenbeinküste zu unterstützen.
Insgesamt sollen an dem Projekt zwei Kakaokooperativen mit jeweils 400 bis 500 Kakaofarmern beteiligt sein. Trumpf und Norma verweisen darauf, ein Projekt in diesem Land zu fördern. Mondelez International, der Konzern hinter der Marke Milka, hat 2012 eine Nachhaltigkeitsinitiative angekündigt.
- Über das Projekt Cocoa Life in der Elfenbeinküste, in Ghana, Indonesien, Indien, Brasilien und der Dominikanischen Republik sollen sich die Lebensumstände von mehr als 200 000 Kleinbauern und einer Million Menschen im Kakaoanbau verbessern.
- Die Projekte der Anbieter können das Firmenimage polieren, aber auch ein Anfang für sozial und ökologisch verbesserte Bedingungen im Kakaoanbau sein.
Zurzeit stellen die Initiativen nur einen Tropfen auf den heißen Stein dar. Auch erfassen sie nur einen kleinen Anteil der Menschen im Kakaoanbau: Weltweit sollen 14 Millionen dort arbeiten und mehr als 40 Millionen davon leben.
22.11.2020 – Schokolade hat eine Menge Kalorien, egal welche Sorte. Dunkle Schokolade gilt als gesünder als helle – aber stimmt das auch? Wie sieht es mit Fett und Zucker aus? Wie.
02.12.2020 – Schwarz, feinherb, edel- oder zartbitter – egal wie man sie nennt: Dunkle Schokolade hat viele Fans. Die Stiftung Warentest hat 24 Bitterschokoladen geprüft, neben.
18.05.2022 – Große oder kleine, aus Zucht oder Wildfang – der Test der Stiftung Warentest kürt die besten Garnelen und die vertrauenswürdigsten Siegel.
Passend aus unserem Shop : Schokolade: Wie nachhaltig ist der Kakao?
Was hat Kakao mit dem Regenwald zu tun?
Anbau in Agroforstsystemen – die Hoffnung für den Regenwald? – Beim Kakaoanbau in naturnahen Agroforstsystemen wird Kakao zusammen mit einer Vielzahl verschiedener Schattenbäume, Bananenstauden – und anderer Nutzpflanzen angebaut. Die dadurch geschaffene Strukturvielfalt simuliert einen natürlichen Regenwald und bietet Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten.
Durch größere Abstände zwischen den Kakaobäumen ist das Risiko einer Ausbreitung von Krankheiten reduziert. In der Regel erfolgt der Anbau nach ökologischen Kriterien, also ohne Pestizideinsatz und Dünger. Durch die Vegetation ist der Boden besser vor Erosion geschützt. Ausgelaugte Böden können wieder eine erhöhte Bodenfruchtbarkeit erlangen.
Die Kakaoerträge je Hektar fallen bei dieser Anbaumethode zwar niedriger aus, dennoch stellt der Anbau unterschiedlicher Nahrungs- und Nutzpflanzen (Gewürze, Medizinalpflanzen etc.) eine nachhaltige Einnahme- und Nahrungsquelle der Bevölkerung dar. Zudem kann Kakao mit der Bio-Zertifizierung zu höheren Preisen verkauft werden.
Welches Land ist der größte Kakaoproduzent der Welt?
Im Durchschnitt konsumieren Deutsche etwa neun Kilogramm Schokolade im Jahr. Deutsche Unternehmen verarbeiten weltweit mit den meisten Rohkakao und die deutsche Wirtschaft ist der größte Exporteur von Schokoladenwaren. Rund 50 Prozent des importierten Rohkakaos stammen aus Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste).
- Das westafrikanische Land ist weltweit der größte Kakaoproduzent.
- Napp 80 Prozent des Umsatzerlöses aus dem Schokoladenverkauf gehen jedoch an den Schokoladenhersteller und den Handel.
- Von den rund 89 Cent, die zum Beispiel eine Tafel Milchschokolade in einem deutschen Supermarkt kostet, bekommen die Kakaoproduzentinnen und -produzenten nur etwa sechs Cent.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit ( GIZ ) betreut in Côte d’Ivoire das Projekt PRO-PLANTEURS, Projektpartner sind das Forum Nachhaltiger Kakao, in dem neben dem BMZ das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ( BMEL ) Mitglied ist, und die nationale Kakaobehörde der Côte d’Ivoire ( Conseil du Café-Cacao ).
Was heißt Kakao auf Deutsch?
Substantive | |
---|---|
cocoa | der Kakao Pl.: die Kakaos |
cacao | der Kakao Pl. wiss.: Theobroma cacao |
cocoa plantation | die Kakao -Plantage Pl.: die Kakao-Plantagen |
Wie lange braucht ein Kakaobaum zum Wachsen?
Kakaopflanzen werden bei generativer Vermehrung nach Befruchtung aus Samen gezogen oder, bei vegetativer Vermehrung, veredelt. Auf beide Verfahren geht dieser Beitrag ein. zu 1 aus Samen, Alle Pflanzen durchlaufen Entwicklungsstadien, ausgehend von dem Samen bis zur Frucht, bzw bis zum Absterben der Pflanze. Die Samen sind die „Kakaobohnen». Wie viele tropische Samen keimen sie schnell, manchmal sogar schon in der Frucht. Die Vermehrung erfolgt an in Baumschulen. In kleine Plastiktüten wird der Same in ein Keimsubstrat gelegt. Ist die Pflanze etwa 30 cm hoch, wird sie im Schatten größerer Bäume ausgepflanzt. Die Pflanze wächst rasch und trägt in der Regel erstmalig nach vier Jahren Früchte. Die Blüten dieser Früchte wurden mit der Hand bestäubt. Daher die vielen Früchte am unteren Teil des Baumes. Dieses Verfahren ist mühselig, kann sich aber lohnen, weil es zur Ernteerleichterung beiträgt und weil die Früchte wegen möglicher Krankheiten unter ständiger Kontrolle stehen können. Sämlingspflanzen in einer Kakaobaumschule vor dem Auspflanzen. zu 2 Veredlung. Kakaopflanzen werden veredelt, indem ein Trieb der gewünschten Pflanze, das sog. Edelreis, in eine alte Pflanze, die sog. Mutterpflanze, gesetzt wird. Zu diesem Zweck löst man enen Span vom Ast und schiebt das angeplattete Edelreis in die Wunde. Die Schnittstelle des Edelreis` wird bei der Veredlung an die Wunde der Mutterpflanze angefügt. Anfügen des Edelreis Dieses Verfahren wird angewendet, um möglichst rasch neue Sorten auf einem alten Baum zu platzieren. Bei dem Edelreis handelt es sich um einen Klon (vegetativer Abkömmling) der gewünschten Edelsorte. Ein Kakaobaum kann bis zu 15 Metern hoch werden, wird aber meist auf vier Meter gestutzt, damit die Ernte einfacher ist. Kauliflorie: Die Blüten und Knospen sitzen direkt auf dem Stamm oder Ast. Die Früchte sind in ihrer Größe, Farbe und Form unterschiedlich. In 4 bis 8 Monaten, je nach Lage, Temperatur und Sorte, reifen aus den befruchteten Blüten die 15 – 25 cm langen Kakaofrüchte heran. Kleinbauern mit der Ernte vor dem Öffnen der Früchte. Heute werden hauptsächlich drei Kakaosorten angebaut: der kräftige und widerstandsfähige Forastero, der so genannte Basis- oder Konsumkakao. Außerdem der teure Edelkakao Criollo – ein „Würzkakao» mit intensiven Aroma- und Duftstoffen und der robuste und aromatische Trinitario – eine Kreuzung der beiden anderen Sorten, die sowohl zum Edel- als auch zum Konsumkakao zählt.
Woher kommt der beste Kakao der Welt?
Edelkakao – Der Edelkakao wurde lange in die beiden Sorten Criollo und Trinitario unterteilt. Der Trinitario ist aus einer Kreuzung von Criollo und Forastero entstanden. Der vor allem in Venezuela, Ecuador und Java angebaute Criollo gilt als der beste Kakao.
- Nur etwa 3 % der Welternte sind Criollo.
- Der Trinitario der vor allem aus Zentralamerika, dem nördlichen Südamerika, der Karibik und Madagaskar kommt, hat einen Anteil von etwa 12 % am Weltanbau.
- Die Edelkakaos werden häufig guten Schokoladen zur Bereicherung des Aromas in kleinen Mengen beigegeben.
- Nur wenige Schokoladenhersteller bieten Schokoladen aus reinem Criollo oder Trinitario an.
Diese werden mit Sorten und Herkunftsbezeichnung verkauft und oft stammen die Kakaobohnen von einer einzigen Plantage. Die Einteilung in Criollo, Trinitario und Forastero ist sehr grob, weshalb man bei den Edelkakaos oft genauere Bezeichnungen verwendet.
Ist Kakao ein Wachmacher?
Auch Kakao funktioniert als natürlicher Wachmacher. Er enthält nämlich den Wirkstoff Theobromin, der mit Koffein verwandt ist, aber eine etwas mildere aufputschende Wirkung hat. Theobromin erweitert die Gefäße, regt den Kreislauf an, kann die Stimmung aufhellen und Hustenreiz lindern.
Woher kommt der Kakao in Nutella?
Nur die besten Bohnen – Unsere sorgfältig ausgewählten Kakaobohnen kommen hauptsächlich aus Westafrika. Erfahre hier mehr über unsere Kakaolieferanten. Wir kaufen nur Kakaoschoten aus der Haupternte, die zwischen Oktober und Februar stattfindet, um die bestmögliche Qualität zu gewährleisten.
- Die Kakaoschoten werden dann geöffnet, die frischen Bohnen entnommen und zu einem großen Haufen aufgetürmt – optimalerweise unter Bananenblättern.
- Die sogenannte Fermentierung dauert etwa eine Woche und ist sehr wichtig, da sich in dieser Phase die Vorstufe des späteren Aromas bildet.
- Von der Bohne zum Pulver Die Bohnen werden in einem mehrstufigen Verarbeitungsprozess in unseren Werken zu Kakaopulver verarbeitet.
SCHRITT 1 Trocknen und schälen Zuerst wird getrocknet, anschließend geschält. Die Bohnen werden dann in einer großen Mühle aufgebrochen, Der essbare Teil der Bohne, der Kakaobruch, wird von der Schale getrennt. Das Essbare von der Schale trennen Dann wird die natürliche Säure im Kakaobruch reduziert, bevor er geröstet wird, damit die Bruchstücke bräunen und sich das tolle Aroma entfalten kann,
Geschmack und Farbe entstehen Nach der Röstung wird der Kakaobruch gemahlen. Diese Kakaomasse wird gepresst, um das Fett (die Kakaobutter) von den trockenen Bestandteilen (dem „Kakaokuchen») zu trennen, Am Ende wird der Kakaokuchen aufgebrochen und zu feinem Kakaopulver zermahlen, das wir für die Herstellung von nutella ® verwenden,
Unverwechselbarer Geschmack
Ist Kakao und Backkakao dasselbe?
Ist Kakao und Backkakao das gleiche? – Die Frage, ob es sich bei Kakao und Backkakao um dasselbe handelt, ist schnell und eindeutig beantwortet: nein. Backkakao ist der pure Kakao und wird ganz ohne Zucker oder andere Zusatzstoffe hergestellt. Er schmeckt sehr intensiv nach Schokolade und hat ein dunkle Farbe.
- Der pure Kakaogeschmack ist leicht bitter.
- Es gibt stark entöltes und schwach entöltes Kakaopulver,
- Schwach entöltes Kakaopulver enthält noch etwa 20 Prozent Restfettgehalt, also Kakaopulver, und schmeckt besonders intensiv und aromatisch.
- Es eignet sich deshalb besonders gut zum Backen.
- Stark entöltes Kakaopulver enthält noch etwa 8 Prozent Kakaobutter und ist etwas milder, aber dadurch auch weniger intensiv im Geschmack.
Auch mit stark entöltem Kakaopulver können Sie backen, aber der Geschmack wird weniger schokoladig sein. „Normaler» Kakao, also Trinkkakao, wird dagegen mit Zucker und je nach Hersteller eher wenig echtem Kakao hergestellt. Außerdem finden sich in solchem Kakaopulver häufig Milchpulver und andere Zusätze.
Was ist der Unterschied zwischen Kakao und Back Kakao?
Wie wird aus Kakao Schokolade? – Indem Kakaopulver und Zucker vermischt werden, entsteht Schokolade. Durch die Wärmezufuhr wird nicht nur der Fettanteil der Masse geschmolzen, die Kakao-Zucker-Masse vermengt sich auch auf köstliche Weise mit dem Zucker.
- Nachdem die Masse einige Tage gelagert wurde, wird sie in Raffinieren komprimiert, um eine möglichst gleichförmige Beschaffenheit zu gewährleisten.
- Bei der Herstellung von Milchschokolade, Zartbitterschokolade oder Gianduja-Schokolade folgt noch ein weiterer Vorgang im Verarbeitungsprozess: Hier werden die unterschiedlichen Schokoladenbestandteile durch mechanische Wärmebehandlung mit weiteren Zutaten, wie z.B.
Milchprodukten, Zuckerarten oder Gewürzen, wie feine Vanille oder Cayennepfeffer, vermischt. Reinhardt Hess Während Kakao größtenteils Zucker und wenig Kakao beinhaltet, enthält Backkakao keinen Zucker, ist sehr dunkel und schmeckt intensiv nach Schokolade bzw.
Was ist der Unterschied zwischen Kakao und Backkakao?
Was ist Backkakao? Ganz einfach gesagt, ist Backkakao eine Backzutat, welche du aber auch für Desserts und Getränke verwenden kannst. Im Gegensatz zu „normalem’ Trinkkakao, handelt es sich dabei um Rohkakao, ohne Zucker oder andere Zusätze. Daher schmeckt er leicht bitter und hat eine satte dunkelbraune Farbe.
Wie viel verdient ein Kind auf einer Kakaoplantage?
Über 60 % des weltweiten Kakaos stammt aus den westafrikanischen Ländern Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) und Ghana. Diese Gegend ist am stärksten von Kinderarbeit betroffen. Die meisten Kakaoplantagen gehören Kleinbäuerinnen und -bauern. Diese verdienen oft pro Tag weniger als 1,25 US-Dollar, was deutlich unter der Armutsgrenze liegt.
Ist bei Nestle Kinderarbeit?
Nestlé habe ein System zur Überwachung und Behebung von Kinderarbeit eingeführt. Kernpunkte davon seien die Identifikation gefährdeter Kinder oder die Zusammenarbeit mit betroffenen Familien und Gemeinschaften.
Wie kommt die Kakaobohne nach Deutschland?
Aber auch andere Länder in Westafrika, wie Nigeria und Ghana, liefern viel Kakao nach Deutschland, eben so wie Ecuador und Peru, die in Südamerika liegen. Der Kakao wird in Jutesäcke verpackt und in großen Containerschiffen transportiert.
Welches Land ist der größte Kakaoproduzent der Welt?
Im Durchschnitt konsumieren Deutsche etwa neun Kilogramm Schokolade im Jahr. Deutsche Unternehmen verarbeiten weltweit mit den meisten Rohkakao und die deutsche Wirtschaft ist der größte Exporteur von Schokoladenwaren. Rund 50 Prozent des importierten Rohkakaos stammen aus Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste).
Das westafrikanische Land ist weltweit der größte Kakaoproduzent. Knapp 80 Prozent des Umsatzerlöses aus dem Schokoladenverkauf gehen jedoch an den Schokoladenhersteller und den Handel. Von den rund 89 Cent, die zum Beispiel eine Tafel Milchschokolade in einem deutschen Supermarkt kostet, bekommen die Kakaoproduzentinnen und -produzenten nur etwa sechs Cent.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit ( GIZ ) betreut in Côte d’Ivoire das Projekt PRO-PLANTEURS, Projektpartner sind das Forum Nachhaltiger Kakao, in dem neben dem BMZ das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ( BMEL ) Mitglied ist, und die nationale Kakaobehörde der Côte d’Ivoire ( Conseil du Café-Cacao ).
Woher kommt der beste Kakao der Welt?
Edelkakao – Der Edelkakao wurde lange in die beiden Sorten Criollo und Trinitario unterteilt. Der Trinitario ist aus einer Kreuzung von Criollo und Forastero entstanden. Der vor allem in Venezuela, Ecuador und Java angebaute Criollo gilt als der beste Kakao.
Nur etwa 3 % der Welternte sind Criollo. Der Trinitario der vor allem aus Zentralamerika, dem nördlichen Südamerika, der Karibik und Madagaskar kommt, hat einen Anteil von etwa 12 % am Weltanbau. Die Edelkakaos werden häufig guten Schokoladen zur Bereicherung des Aromas in kleinen Mengen beigegeben. Nur wenige Schokoladenhersteller bieten Schokoladen aus reinem Criollo oder Trinitario an.
Diese werden mit Sorten und Herkunftsbezeichnung verkauft und oft stammen die Kakaobohnen von einer einzigen Plantage. Die Einteilung in Criollo, Trinitario und Forastero ist sehr grob, weshalb man bei den Edelkakaos oft genauere Bezeichnungen verwendet.
Wird Kakao im Regenwald angebaut?
Der Kakaobaum ist im tropischen Regenwald beheimatet und benötigt für sein Wachstum ein warmes und feuchtes Klima sowie einen schattigen Standort. Er wächst daher in der unteren Baumschicht des Regenwaldes, unterhalb von sogenannten Schattenpflanzen.