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Was wird in Ghana gesprochen?
Akwaaba – Willkommen in Ghana Hallo zusammen, oder „ete sen?» wie man in Ghana sagt, denn hier bin ich vor einigen Tagen angekommen und dennoch schon sehr in diese neue Welt eingetaucht. Akwaaba – Willkommen in Ghana, und wenn jemand das zu einem sagt, meint er es auch wirklich so: Du bist willkommen! Mein Name ist Alina, ich bin 20 Jahre alt und mache zurzeit mein Berufsfeldpraktikum im „Rays of Hope Centre», einem Straßenkinderprojekt, das aus zwei Zentren in Ashaiman, einem Slum in der Nähe von Ghanas Hauptstadt Accra, und Ayikuma besteht.
- Heute möchte ich mich zum ersten Mal aus meiner neuen temporären Heimat in Ghana zu Wort melden.
- Ghana ist ein westafrikanisches Land, das gut entwickelt und sehr demokratisch ist.
- In Afrika wohl eines der vorbildlichen Länder.
- Und tatsächlich fühlten sich die ersten Tage ein bisschen an, als würde ich nach Hause kommen, da ich bereits im Jahr 2014/2015 einen einjährigen Freiwilligendienst in diesem Projekt geleistet habe.
Es hat mich wirklich überrascht, wie viel mir von meinem letzten Aufenthalt in Erinnerung geblieben ist und wie schnell und gut ich mich wieder orientieren konnte. Die Orte, die Gerüche, die Geräusche, die Menschen – alles erscheint so fremd und doch so vertraut.
Der Flieger der KLM-Airline setzt auf. Es ist schwül-warm und das, obwohl es bereits 20 Uhr abends ist. Meine zweiten ersten Schritte auf afrikanischem Boden, genauer gesagt in Ghana, beginnen. Und obwohl dies nicht mein erster Aufenthalt in Ghana ist, bin ich doch nervös und unsicher. Aber ich freue mich natürlich auch sehr auf altbekannte Gesichter und Freunde.
Auf neue Herausforderungen, aber auch viel Bekanntes. Ich glaube, dass ich in diesen Wochen noch einmal viel erleben kann und werde und sicherlich nochmals eine absolut einzigartige und besondere Zeit in Ghana erleben werde! Zuerst muss ich jedoch durch die übliche Passkontrolle am Flughafen.
- Hier muss unter anderem auch eine Gelbfieberimpfung nachwiesen werden.
- Es stellt sich jedoch schnell heraus, dass man mit ein wenig Glück und dem nötigen Kleingeld auch ohne Impfausweis durch die Kontrolle gelangen kann.
- Zwei Praktikantinnen aus Belgien, die ich während des Fluges kennengelernt habe, haben leider ihren Impfpass nicht im Handgepäck und stehen daher mit leeren Händen vor dem Kontrollpunkt.
Nach einer gewissen Zeit bekommen sie gegen eine „Aufwandsentschädigung» von 15 € jedoch einen neuen Impfausweis mit eingetragener Gelbfieberimpfung und können somit problemlos einreisen. Eine von vielen Merkwürdigkeiten (oder eher ungewöhnlichen Dingen), die mir schon in den ersten Minuten aufgefallen ist.
Mehr zu ghanaischen Gewohnheiten und aus unserer europäischen, westlichen Sicht Ungewöhnlichkeiten aber später in diesem Eintrag. Nach der Passkontrolle wartet mein Koffer am Fließband auf mich. Sobald ich den Koffer eingesammelt hatte, kommt sofort ein Mann auf mich zu, der unbedingt dabei helfen will den Koffer in Richtung Ausgang zu bringen.
Gegen meinen Willen schnappt er sich meinen Koffer und leitet mich Richtung Ausgang. Dort angekommen, will er – erwartungsgemäß – ein kleines Trinkgeld haben. Leider habe ich jedoch kein Geld und muss ihn abwimmeln, woraufhin er noch einige Minuten erbost stehen bleibt und anschließend beleidigt zurück an die Arbeit geht.
Es hat mich zugegeben doch etwas überfordert, dass ich kurz nach der Ankunft sofort von diesem Mann überrumpelt wurde. Allerdings konnte ich damit nun schon besser umgehen, da ich aus meinem Freiwilligendienst solche Erfahrungen gewöhnt war. Das hat mir aber wieder gezeigt, dass ich in einer ganz anderen Welt angekommen bin und sicherlich auch ein wenig Zeit brauchen werde, um mich hier wieder wie gewohnt zurechtzufinden.
Im Empfangsbereich des Flughafens angekommen, warten bereits ein paar Mitarbeiter des Projektes auf mich und ein herzliches Wiedersehen nimmt seinen Lauf. Nachdem wir uns alle gegenseitig freudig begrüßt haben, werde ich mit meinem Gepäck mit einem Pick-Up nach Ashaiman gebracht.
- Ich freue mich sehr auf die kommende Zeit, die ich hier verbringen darf und hoffe auf weitere unvergessliche Erlebnisse und Erfahrungen!
- Zum Ende meines Beitrages möchte ich ein paar ghanaische Gewohnheiten und besonders wissenswerte Dinge loswerden:
- Umgang mit der Zeit
Die Uhren ticken in Ghana tatsächlich deutlich anders, nämlich nach der „GMT» – der Ghana Man Time. Das bedeutet, dass man als „pünktlicher» Deutscher gut und gerne seeehr lange auf seine Gegenüber wartet. Hier lernt man schnell geduldig zu sein und am besten Termine mindestens eine Stunde früher anzusetzen, als man sein Gegenüber erwartet.
- „I’m coming» – unbekannte Ankunftszeit, kann noch ewig dauern
- „I’m on my way» – ich bin gerade im Losgehen
- „I’m almost there» – mindestens eine weitere Dreiviertelstunde warten
- „I’m there» – noch etwa 20-30 min. bis ich da bin
- „I’m about to leave the house» – ich hab unseren Termin vergessen (Termin: ein gefährliches Wort in Ghana, denn es gibt keine Termine, sondern man hat höchstens eine lose Verabredung)
- Glaube & Kirche
Die meisten Ghanaer sind sehr gläubig. Sie beten regelmäßig und gehen oft mehrmals die Woche in die Kirche. Sei es katholischen oder muslimischen Glaubens, es ist vollkommen Einerlei. Aber die Menschen hier sind auch sehr tolerant, was Glauben angeht. Hier wohnen Christen und Muslime Tür an Tür, respektieren sich und ihren Glauben gegenseitig und leben im friedlichen Miteinander.
Niemand wird aufgrund seines Glaubens ausgegrenzt oder verfolgt, jeder kann frei seinem Glauben nachgehen. Etwas wovon sicherlich viele Länder der Welt etwas lernen könnten. Straßenverkehr Der Kollege, der auf der Rückfahrt vom Flughafen am Steuer sitzt, fährt auf eine Weise wie es kein Deutscher könnte.
Das ist aber keine Seltenheit, denn generell ist der Straßenverkehr in Ghana gewöhnungsbedürftig, vor allem für einen „ach so korrekten Deutschen». Jeder fährt dort, wo er am schnellsten vorankommt und die Hupe wird deutlich öfter betätigt als in Deutschland.
- Es scheint als würde die Straßenverkehrsordnung in jeder einzelnen Situation aufs Neue zwischen den Teilnehmern des Straßenverkehrs ausdiskutiert werden.
- Außerdem wird meist so lange beschleunigt bis der nächste Huckel oder das nächste Straßenloch kommt, und dann wird abrupt abgebremst, um mit viel Vorsicht darüber oder durch zu fahren.
Wenn jedoch die andere Straßenseite frei ist, kann man die ebenso gut benutzen, um den Löchern in den Straßen auszuweichen. Es sind aber glücklicherweise nicht alle Straßen „Huckelpisten», die großen Straßen sind gut geteert. Wenn allerdings der Highway zu Ende ist, gehen die Asphaltstraßen in sandige, holprige Wege über, bei denen die Schlaglöcher sowohl das Tempo, als auch die Richtung vorgeben.
- Abends und nachts sind die Straßen leer, tagsüber jedoch ist es ein einziges Gewusel.
- Eine neue und doch altbekannte und irgendwie geliebte Erfahrung für mich.
- Ich muss nämlich sagen, dass ich mich während der Fahrt zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt habe.
- Das Verkehrssystem mag uns als Außenstehenden zwar etwas komisch vorkommen, aber es scheint dennoch zu funktionieren.
Wenn man kein eigenes Auto zur Verfügung hat, legt man die meisten Strecken hier mit sogenannten Trotros zurück. Dies sind ausrangierte und importierte Kleinwagen aus Industrieländern, die gerne Aufschriften wie „Seniorenzentrum Gnoien» oder „www.rad&roller.de» tragen.
- Im Innenraum befinden sich bis zu fünf Sitzreihen, sodass ca.15 Menschen mit einem Trotro bewegt werden können.
- Anders als in Deutschland gibt es aber keine festen Haltestellen, sondern man kann dem „Mate», der für die Bezahlung und das Ein- und Aussteigen der Leute zuständig ist, einfach sagen, wo man raus gelassen werden möchte.
Je nachdem wird auch schon mal am Straßenrand in der Walachei angehalten, um Leute ein- oder aussteigen zu lassen. Essen & Trinken Gegessen wird hier traditionell mit dem „SPOON», wobei jeder der Buchstaben für einen Finger steht, z.B. das „S» für den Daumen, das „P» für den Zeigefinger und so weiter.
Was ich bzw. die Ghanaer damit sagen wollen: Es wird nur mit den Fingern gegessen, Besteck gebraucht hier wirklich niemand. Außerdem wird traditionell nur mit der rechten Hand gegessen, da die linke Hand als unrein gilt und somit nichts auf dem Tisch, geschweige denn im Essen zu suchen hat. Ansonsten ist zum Essen zu sagen, dass es sehr scharf gewürzt ist und viele Dinge zusammen mit einer „Soup» serviert werden.
Die traditionellen Speisen sind meist breiartig und schmecken nach nicht viel. Sobald sie aber in eine „Soup» getunkt werden, schmecken sie tatsächlich sehr lecker, wenn sie auch scharf und meist sehr heiß sind. Getrunken wird hier sogenanntes „Pure Water»: Eine halber Liter Wasser in einer kleinen Plastiktüte.
Hier gibt es die unterschiedlichsten „Geschmacksrichtungen»: Erde, Rauch/ Kohle, Plastik etc. Das merkt man zumeist allerdings erst nachdem man eine Ecke des Packs aufgebissen und das Wasser probiert hat. Den Ghanaern macht das allerdings nicht so viel aus, nur wenn das Wasser allzu scheußlich schmeckt – was man dann auch am Preis merkt – nennen Ghanaer das Ganze „daibi dai» was so viel bedeutet wie „trink es und stirb».
Leben in Ashaiman In Ashaiman selbst angekommen, prasseln unzählige neue Eindrücke auf mich ein. Viele kleine Stände bieten ihre Waren am Straßenrand an. Frauen tragen Früchte und auch andere Artikel in Schaukästen oder auf großen Tellern auf ihren Köpfen umher.
Der Verkehr tobt und wirkt auf einen Außenstehenden wie ein wildes Durcheinander. Unbeschreiblich. Auf dem Weg abseits des Getümmels in der Nähe der Trotro-Station und der Hauptstraßen bleibt etwas Zeit, um die nähere Umgebung genauer zu studieren. Hierbei gewinnt man ganz unterschiedliche Eindrücke: Einerseits sieht man eine überirdische Kanalisation voller Abfall, einen toten Hundewelpen am Straßenrand und dass es viel Armut in Ashaiman gibt.
Andererseits sind aber auch viele Kinder auf den Straßen die einem lächelnd zuwinken, „Obruni» (was soviel wie „Weißer» heißt) rufen und miteinander Fußball spielen. Eine Lebensfreude, die sämtlicher Armut trotzt. Hier kann man Einiges lernen! Sprache Offizielle Amtssprache in Ghana ist Englisch, allerdings kommt man damit außerhalb der Hauptstadt Accra meist nicht sehr weit.
- Viele Menschen sprechen nur bruchstückhaft Englisch, da sie es nie in der Schule gelernt haben und zu Hause meist ein lokaler Dialekt gesprochen wird.
- In meinem Fall heißt dieser lokale Dialekt Twi.
- Ich hatte das Glück, während meines Freiwilligendienstes ein bisschen Twi lernen zu können und kann die einfachsten Dinge daher auf Twi sagen und mich so verständigen.
Außerdem sprechen im Projekt glücklicherweise die meisten Mitarbeiter gut Englisch und ansonsten wird sich mit einem Mix aus Twi, Englisch und Händen und Füßen unterhalten und verständigt. Das ist nicht immer einfach, aber immerhin meistens sehr lustig und es kommt mehr dabei herum als man vielleicht denken könnte.
- Ansonsten gibt es in Ghana allein über 50 anerkannte Dialekte in denen amtliche Prüfungen etc.
- Abgelegt werden können.
- Daneben gibt es aber sicherlich über 200 verschiedene Dialekte, die zwar nicht anerkannt, dennoch aber viel gesprochen werden.
- Beispielsweise gibt es im Norden Ghanas kleine Dörfer, die nur wenige Kilometer auseinander liegen, wo aber unterschiedliche Dialekte gesprochen werden und die Verständigung sich daher schwierig gestaltet.
Denn was ich hier als „Dialekt» bezeichne, ist nicht wie Säschisch, Bayrisch etc. in Deutschland, sondern es sind praktisch neue Sprachen, die häufig nur von einem kleinen Bevölkerungsteil gesprochen werden. Ihr seht, die Vielfalt der Sprache ist grenzenlos in Ghana.
Rassismus, „Obrunis» & „Obibinis» („Weiße & Schwarze» übersetzt in dem lokalen Dialekt Twi) Jetzt im Praktikum, aber vor allem während meines Freiwilligendienstes, habe ich viele nette, freundliche und tolle Menschen kennen gelernt, aber natürlich gibt es hier auch genügend nervtötende junge Kerle, die eine weiße Frau ganz besonders interessant und toll finden und oft genug bin ich sehr genervt von den ganzen Rufen dieser.
Und natürlich bekommt man als „Weißer» hier auch manchmal Anfeindungen zu spüren: Manche Menschen wollen einen „Obruni-Weltverbesserer» nicht haben und denken, wir würden ihren Lebensraum einnehmen wollen oder sonst was. Aber das ist zum Glück höchst selten der Fall.
- Zumeist sind die Menschen glücklich, wenn sie einen „Obruni» sehen und behandeln ihn als Gast.
- Ich finde es auch interessant, dass v.a.
- Die Kinder scheinbar niemals die Lust verlieren immer wieder begeistert „Obruni! Obruni!» rufen, sobald sie einen „Weißen» sehen.
- Weiße» haben hier eine ganz besondere Magie, die die Menschen unglaublich anziehend finden.
Nicht umsonst will jeder mit uns befreundet sein und gleich mit nach Deutschland genommen werden. Was mich außerdem fasziniert und glücklich macht, ist, wie die Menschen hier „Fremde» behandeln: Die meisten schätzen jeden Versuch, den man als Obruni macht, auf Twi zu reden oder z.B.
- Zu Musik zu tanzen.
- Sie wissen ganz genau, dass wir „anders» sind, andere Gewohnheiten haben und Dinge anders händeln, aber sie sind glücklich und froh, dass man versucht sich anzupassen.
- Beispielsweise bejubeln uns die Menschen hier in der Kirche immer, wenn wir versuchen zur Musik zu tanzen.
- Das Gleiche gilt für jeden noch so kleinen Versuch Twi zu sprechen.
Gerade die Marktfrauen sind immer ganz glücklich, wenn man sie auf Twi anspricht und entgegnen einen begeisterten Twi-Redeschwall von dem ich vielleicht drei Wörter verstehe. Aber wenn man etwas nicht versteht, sagen die Menschen es einfach nochmal, zusammen mit der Übersetzung und der entsprechenden Antwort.
Die meisten Ghanaer würden einen „Fremden» nie ausgrenzen oder auslachen und genau das finde ich klasse an den Ghanaern. Außerdem finde ich es sehr vorbildlich und obendrein gut zu wissen, dass diese Ausrufe wie „Obruni» oder „Obibini» niemals rassistisch gemeint sind, sondern einfach den Menschen mit seiner Hautfarbe so bezeichnen, wie er ist, ohne Hintergedanken oder rassistischen Hintergrund.
Eine Sache und Auffassung, von der viele Menschen auf der Erde lernen könnten! Rhythmus von Tag & Nacht Es sind sehr getaktete Tage in Ghana, die von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang geprägt und bestimmt sind. Mit den ersten Lichtstrahlen am Morgen ist die Ruhe der Nacht, die in Ashaiman auch eher mäßig ist, zu Ende.
Um Punkt 4 Uhr morgens fängt in der Moschee in der Nachbarschaft das Morgengebet an, Hähne krähen und Menschen beginnen mit ihrer Morgenroutine. Die ersten Lastwagen bahnen sich ihren Weg durch die schmalen Straßen der Nachbarschaft und ruckeln über die bereits beschriebenen Sandpisten. Dafür verstummen allerdings die meisten Geräusche mit dem Untergang der Sonne schon gegen 18 Uhr abends.
Dann wird es relativ still in diesem etwas besseren Viertel von Ashaiman, auf dem Markt mitten im Zentrum allerdings ist auch dann nicht an Nachtruhe zu denken. Diese Stadt schläft nahe zu nie. In diesem Sinne: „Yebeshia biu» was soviel wie „bis bald/ wir sehen uns» auf Twi bedeutet.
Wie begrüsst man sich in Ghana?
Ghana – Länderinfos Akwaaba! – Willkommen! – so wird man in Ghana begrüßt. Ghana liegt in Westafrika und bietet traumhafte Strände mit weißem Sand und türkisfarbenem Wasser. Die Hauptstadt Accra liegt direkt an der Küste. Bekannt ist das Land für seine unzähligen Nationsparks, tropischen Regenwäldern und Savannenlandschaften sowie eine artenreiche Tierwelt.
- Mit etwas Glück begegnet man im Mole-Nationalpark im Norden Landes auch Elefanten.
- Hoch in den Baumkronen lässt sich über Brücken die Natur- und Tierwelt im Kakum-Nationalpark bestaunen.
- In Cape Coast erinnert Cape Coast Castle, eine historische Befestigungsanlage, an die Zeit des Sklavenhandels.
- Einen Besuch wert ist auch der wohl größte Markt Westafrikas.
Dort findet man alles: von Fleisch und Gemüse, über Kochtöpfen und Pfannen bis hin zu bunten Stoffen für Kleidungsstücke. Bei einem Freiwilligendienst kannst du Ghanaer*innen sowie das Land erleben und neben Englisch vielleicht auch einer der vielen Sprachen und Dialekte erlernen.
Warum wird in Ghana Englisch gesprochen?
Sprache und Bildung – Die Amtssprache in Ghana ist Englisch, denn das Land war lange von den Briten als Kolonialmacht besetzt. Englisch wird in Ghana von allen Menschen mit Schulbildung gesprochen, alles in allem von rund 60 Prozent der Bevölkerung. Im Land besteht Schulpflicht und das erklärt, warum die meisten qualifizierten ausländischen Arbeiter in westafrikanischen Ländern aus Ghana stammen: Ingenieure, Ärzte, Piloten, Lehrer, Krankenschwestern, Maurer, Mechaniker und viele mehr.
Ein berühmter Ghanaer war Kofi Annan, von 1997 bis 2006 Generalsekretär der Vereinten Nationen, Er starb 2018, wird aber bis heute wegen seines Einsatzes für Menschenrechte und den Weltfrieden von vielen Menschen in Ghana als Volksheld verehrt. Er wurde an einem Freitag geboren – das erkennt man an seinem Vornamen Kofi.
Denn in Ghana gibt es eine besondere Tradition: Oft werden die Kinder nach dem Tag ihrer Geburt benannt – für jeden Wochentag gibt es einen bestimmten Vornamen für Männer und einen für Frauen. Dazu bekommen viele Kinder weitere Vornamen, die zum Beispiel anzeigen, ob sie ein Zwilling sind und wie viele Kinder schon vor ihnen in der Familie geboren wurden.
Wie nennt man die Menschen in Ghana?
Amtlich: Ghanaer.
Was heißt hallo auf Ghana?
Akwaaba heißt Hallo und Willkommen Laureen und Tracy sind in Deutschland geboren. Ihre Eltern stammen aus Ghana, und die Familie lebt in zwei Kulturen gleichzeitig. Die Mädchen wechseln mit Leichtigkeit zwischen den Sprachen und lieben afrikanisches Fufu wie auch deutsches Schnitzel. Zu Festtagen tragen die Schwestern bunte, ghanaische Kleider, in der Schule aber legen sie Wert auf modisches Teenie-Outfit. : Akwaaba heißt Hallo und Willkommen
Wie sagt man in Ghana Hallo?
Planet Schule: Akwaaba heißt Hallo und Willkommen · Zu Hause in Deutschland 24.09.2022 ∙ ∙ SWR UT Laureen und Tracy sind in Deutschland geboren. Ihre Eltern stammen aus Ghana, und die Familie lebt in zwei Kulturen gleichzeitig. Die Mädchen wechseln mit Leichtigkeit zwischen den Sprachen und lieben afrikanisches Fufu wie auch deutsches Schnitzel.
Was heißt Ghana auf Deutsch?
Ghana Goldküste
Was ist so besonders an Ghana?
Länderinfos über Ghana – Erlebe deinen Auslandsaufenthalt in einem der schönsten Länder Afrikas direkt an der Goldküste! Deine Zeit in Ghana ermöglicht es dir, tropische Regenwälder, abenteuerliche Savannenlandschaften und endlos erscheinende Traumstrände zu entdecken.
- Wildtierbeobachtungen im Norden des Landes oder die Schwebehängebrücken im Kakum National Park sind Aktivitäten, die das Herz jedes Outdoor-Fans schneller schlagen lassen.
- Das ganze Land ist geprägt von fröhlichen Festivals, den gut besuchten Märkten, der rhythmischen Musik und den gastfreundlichen und sehr positiv gestimmten Menschen.
Ghana gilt als eines der sichersten Länder Afrikas und verfügt über eine aufstrebende Wirtschaft mit guter Infrastruktur. Erlebe die ghanaische Gelassenheit und lasse dich von unserem ersten RGV Zielland begeistern. Langjährige Kooperationen mit den Projekten vor Ort zeigen den Erfolg des Engagements unserer Teilnehmenden.
Was ist das Besondere an Ghana?
Dieser Artikel behandelt den Staat Ghana. Zum gleichnamigen mittelalterlichen Reich siehe Reich von Ghana, Ghana ist ein Staat in Westafrika, der an die Elfenbeinküste, Burkina Faso, Togo sowie im Süden an den Golf von Guinea als Teil des Atlantischen Ozeans grenzt.
- Seine Fläche ist fast so groß wie die des Vereinigten Königreichs, mit dessen Geschichte es durch die Kolonialzeit eng verbunden ist.
- Mit dem Namen Ghana sollte historisch eine Verbindung mit dem Reich von Ghana, dem ersten namentlich nachweisbaren Großreich in Westafrika, hergestellt werden.
- Die Hauptstadt Ghanas ist die Metropole Accra, die zweite Millionenstadt ist Kumasi,
Der Volta-Stausee mit dem 1966 fertiggestellten Akosombo-Staudamm ist der größte Binnensee des Landes und bis heute das oberflächengrößte künstliche Gewässer der Erde. Mit dem Bau des Damms verfolgte die Nkrumah-Regierung das Ziel, die Energieversorgung für die wirtschaftliche Entwicklung und Industrialisierung Ghanas sicherzustellen.
Wie sagt man Danke in Ghana?
OMeda w’ase! Vielen Dank!
Wie ernährt man sich in Ghana?
Was macht satt? – Fisch und Fleisch isst man gerne, doch sie sind nicht billig. Zum Sattwerden wird darum eher Reis gegessen, aber auch Mais, Hirse, Yams, Maniok, Taro, Süßkartoffeln und Kochbananen. Gar nicht oder wenig werden Nudeln, Brot oder Käse gegessen. Als Gemüse gibt es Tomaten, Zwiebeln, Auberginen, Bohnen, Avocados, Okra und Spinat.
Wie ist die Kultur in Ghana?
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen ) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Die Kultur in Ghana ist kein homogenes Gefüge. Die weit über hundert Völker Ghanas haben jeweils eigene Sprachen und eigene kulturelle Wurzeln. Hinzu kommen religiöse Unterschiede als Träger verschiedener kultureller Zusammenhänge. Dennoch lassen sich im ganzen Land gemeinsame Grundzüge des sozialen Zusammenlebens feststellen, wie der Respekt vor den Älteren oder die Bedeutung der Familie.
- Ghanaer feiern häufig und gerne Feste.
- Religiöse Feste vielfältiger Art, Namenszeremonien, Hochzeiten, Beerdigungen und Initiationsriten werden in einem großen Rahmen gefeiert.
- Relativ unbekannt ist hingegen eine Feier zum Anlass des Geburtstages, jedoch wird die eigentliche Geburt in der Form der Namenszeremonie gefeiert, die einer Taufe ähnlich ist.
In der ghanaischen Kultur haben die Chiefs, also die Stammeshäuptlinge, bis heute eine wichtige Rolle inne. Insbesondere in den lokalen Gemeinschaften im ländlichen Raum, aber auch in den Städten auf lokaler Ebene sind die Chiefs Träger der lokalen Rechtsprechung, der Verwaltung, der traditionellen Religion und der Kultur.
Wie lebt es sich in Ghana?
Auswandern nach Afrika – Ghana ist bei Auswanderern zwar nicht in den Top-Zielen gerankt, aber je nach Vorstellungen und Wünschen ist es das land wert, genauer betrachtet zu werden. Beginnen wir mit den trockenen, aber dennoch wichtigen Fakten. Seit dem 6.
März 1957 ist Ghana unabhängig. Seit dem 7. Januar 1993 besteht die bis heute existierende Republik Ghana. Insgesamt lässt sich sagen, dass Ghana für afrikanische Verhältnisse ziemlich stabil ist. Ghana ist ein Vielvölkerstaat. Das heißt, dass das Land in zehn große Gegenden und diese sind wiederum in 138 kleine Distrikte unterteilt.
Wenngleich die westliche Politikpresse von Ghana als ‘Vorzeigestaat’ (Spiegel, 2010) spricht, muss dies wohl differenzierter betrachtet werden. In der Tat ist Ghana ein demokratisches Land mit einer regen politischen Diskussion mit allen entsprechenden Vorteilen, die man auch im öffentlichen Leben spürt.
- Es gibt keine politisch Verfolgten oder Inhaftierten, die Presse ist frei.
- Als Ausländer sollte man sich aber keine politischen Kommentare oder gar Aktivitäten erlauben.
- Dies wird nur missverstanden.
- Was manche Botschaft-Angehörigen sich erlauben, wird nur mit der gebotenen Höflichkeit und stets anzutreffenden Toleranz der Ghanaer akzeptiert.
Es ist aber nicht zu verbergen, dass eine ‘Entwicklung’ nur sehr langsam stattfindet, wohl aufgrund einer gewissen Ineffizienz, der oben aufgeführten Korruption und Vetternwirtschaft, einer sehr konservativen, traditionellen Einstellung dem Wandel gegenüber und weiteren Faktoren.
- Dies in Verbindung mit dem Bevölkerungswachstum und dem Wachsen des Molochs Accra und der zunehmenden sozialen Ungleichheit lässt manche Beobachter ein gegensätzliches Bild zum ‘demokratischen Vorzeigeland’ voraussehen, eine Entwicklung Richtung Nigeria.
- Die Zukunft wird es zeigen.
- Wir alle hoffen das Beste.
Trotz der relativ guten Stabilität des Landes tauchen zwischendurch Berichte über Menschenrechtsverletzungen auf. Dazu zählt allen voran die familiäre Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen. Auch werden jährlich 1000 Menschen Opfer von illegalen Zwangsräumungen.
Die Außenpolitik Ghanas wirkt stabilisierend auf Westafrika. Die Regierung unterstützt immer wieder humanitäre sowie militärische Aktionen in Nachbarländern. Außerdem ist Ghana Mitglied in verschiedenen Vereinen und Organisationen, wie die afrikanische Union, der Welthandelsorganisation, der Internationalen Arbeitsorganisation, der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft, der UNESCO, der Weltgesundheitsorganisation, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation oder dem internationalen Währungsfond.
Ghana ist ein interessantes Land, reich an Kultur, Geschichte, Natur. Ghana ist überschaubar: Man kann relativ leicht und in einem begrenzten zeitlichen Rahmen einen guten Einblick in das Land mit seiner Mannigfaltigkeit, seinen Naturräumen und seinen Kulturen gewinnen.
Sowohl für Reisende als auch für Ausländer mit Arbeitsaufnahme kann es durchaus als ein ‘Afrika für Anfänger’ bezeichnet werden. Es vereint herrliche afrikanische Erlebnisse, wie z.B. die Heterogenität, die Kultur, das Laissez-faire, die andere Mentalität Schwarzafrikas, mit auch manchen Herausforderungen, die ein Reisen oder Arbeiten in Afrika mit sich bringen und auf die man sich vorbereiten sollte.
Generelle Empfehlung für Reisende, um die Vorzüge von Ghana erfahren zu können: So kurz wie möglich (oder gar nicht) in Accra oder Kumasi zu bleiben und stattdessen lieber in die in diesem Beitrag beschriebenen Regionen zu fahren und dort Land & Leute zu genießen.
Wie viele Ghanaer leben in Deutschland?
Ghanaer in Deutschland: König und Krämer «Bildung ist wichtig», weiß Nana Basoah. Seine Kinder lässt er studieren. Sein eigener Traum vom Aufstieg ist geplatzt – so wie bei vielen Migranten aus Ghana. Anstatt als Ingenieur zu arbeiten, verkauft er Shampoo und Haarteile: Nana Basoah in seinem Laden in Hamburg.
Bild: Dörthe Hagenguth HAMBURG taz | Nichts verrät, dass sich die Einwanderer aus Ghana hier eine neues Zuhause geschaffen haben. Es ist zugig. In einem Afro-Shop lässt sich eine schwarze Dame vor dem Regal mit den Pflegeprodukten beraten. In einem anderen kauft eine weiße Frau mit Kind Kochbananen. Die Wandsbeker Chaussee ist nicht die großartige neue Heimat, von der sie träumten, als sie von Ghana nach Deutschland kamen.
Aber sie ist ein Treffpunkt, ohne Ghetto zu sein. Einer der Afro-Shops heißt «Chez Charly». Im vorderen Raum gibt es Deko und Lebensmittel aus Afrika. Weiter hinten flicht eine Frau, die sich später als Wanjiru aus Nigeria vorstellen wird, einer Kundin, die in diesem Artikel Sandy heißen will, kleine, eng anliegende Zöpfe.
Sandy ist eine schöne Frau. Ihre Augen glitzern. Wenn sie lacht – und sie lacht sehr viel und auf sehr unterschiedliche Weise –, dann blitzen ihre Zähne wie Perlen. Sie erzählt von denen, die aus Afrika kamen, gebildete Leute, die viel erreichen wollten, die hier aber nicht viel erreichen durften und deshalb nie wirklich angekommen sind.
Sie weist auf Leute hin wie ihrer Friseurin, Wanjiru, die Buchhaltung gelernt hat und einen Job haben müsste, der weniger auf die Knochen geht. Sie erzählt von Leuten wie ihren Eltern. Sie erzählt aber auch von jenen, die hier geboren oder aufgewachsen sind sind und die es besser hinbekamen – von Leuten wie sie selbst.
- Im Moment hat sie zu kämpfen, berichtet sie.
- Denn sie ist alleinerziehende Mutter, und das passt nicht gut zu ihrem Beruf.
- Denn Sandy ist Krankenschwester.
- Seit ihr Kind da ist, kann sie keine Nachtschichten mehr machen und verdient daher noch weniger Geld als ihre Kolleginnen.
- Abgesehen davon gehe es ihr nicht schlecht.
Sie ist stolz auf das, was sie erreicht hat, denn die Ausbildung zur Krankenschwester war hart. So hart, «dass ich manchmal die Wände hochgehen wollte». Die Einwanderer: In Deutschland leben mehr als 40.000 dokumentierte Personen mit ghanaischem Migrationshintergrund, davon hat etwa die Hälfte die ghanaische Staatsbürgerschaft.
- Sie sind die größte afrikanische Community in Deutschland aus Ländern südlich der Sahara.
- Rund 5.000 Einwanderer mit ghanaischem Pass leben in Hamburg.
- Die Ursachen: Die wichtigsten Ursache für die Migration aus Ghana war die rasche Industrialisierung und Modernisierung Ghanas unter Präsident Kwame Nkrumah, der nach der Unabhängigkeit des Landes 1957 – in einer Phase, als Ghana als das reichste Land im tropischen Afrika galt – Schulen und Universitäten bauen ließ.
Als Ghana nach dem Sturz Nkrumahs in eine wirtschaftliche und soziale Krise geriet, war vielen Menschen der versprochene Weg in die Mittelschicht verbaut. Das Potenzial: Der Brain Drain setzte ein: Viele gingen zum Studium ins Ausland, doch auch bereits im Land gut ausgebildete Ghanaer wanderten aus.
Ist Ghana ein reiches Land?
Ghanas schneller Aufstieg: Plötzlich das reichste Land Westafrikas Die Wirtschaft boomt, jetzt revidiert der Staat die Zahlen und verdoppelt mit einem Federstrich das Bruttosozialprodukt. Die älteren Kinder müssen beim Fischfang helfen. Bild: dpa ACCRA taz | Jetzt ist es offiziell: Ghana gehört nicht mehr zur Gruppe der ärmsten Länder der Welt.
- Das ghanaische Statistikamt hat neue Zahlen herausgegeben, wonach das Bruttosozialprodukt des Landes fast doppelt so groß sei als bisher angenommen.
- Es betrage im laufenden Jahr 44,8 Milliarden Cedi, nicht 24,1 Milliarden, also 30,3 Milliarden US-Dollar statt wie bisher angenommen 17,1 Milliarden.
- Bei einer Bevölkerung von etwas über 24 Millionen Menschen ergibt das ein Pro-Kopf-Einkommen von 1.300 statt 700 US-Dollar im Jahr.
Das hat alle möglichen positiven Konsequenzen. Haushaltsdefizit und Handelsbilanzdefizit sind viel kleiner als vorher, ebenso die Schuldenlast. Seit mindestens fünf Jahren sei die ghanaische Wirtschaft unterschätzt worden, sagte die Chefstatistikerin der ghanaischen Regierung, Grace Bediako.
- Bisher basierten die Wirtschaftsdaten des Landes auf einer Fortschreibung von Basisdaten aus dem Jahr 1993; nun wurde 2006 als neues Basisjahr gewählt.
- Damit konnten die vielen neuen Wirtschaftssektoren dieser Zeit mit eingerechnet werden: Informations- und Computertechnologie, Mobilfunk, Bankwesen, Tourismus und Dienstleistungen überhaupt.
All dies bedeutet eine veränderte Berechnungsgrundlage für Wirtschaftsstatistiken. Ghanas Wachstumsrate wurde bisher für die Jahre 2008 und 2009 mit jeweils 7,2 und 5,9 Prozent angegeben; nach den neuen Daten waren es 8,4 und 6,6 Prozent. «Der erfolgreiche Abschluss der Neuberechnung hat die Kohärenz und Verlässlichkeit unserer Schätzungen verbessert und ihre Relevanz vergrößert», freute sich Bediako.
Früher dominierte die Landwirtschaft Ghanas Wirtschaft; heute sind es Dienstleistungen, und wenn ab Mitte Dezember die Ölförderung vor der Küste einsetzt, kommt eine neue starke Wachstumsbranche dazu. Aber die Opposition und manche Beobachter kritisieren die Umschreibung der Statistik und weisen darauf hin, dass Ghana mit dem Aufstieg zu einem Land mittleren Einkommens die Vorzüge verliert, die den ärmsten Ländern der Welt beim Umgang mit ihrer Auslandsschuldenlast gewährt werden.
Ghana sei nun kein hochverschuldetes armes Land (Highly Indebted Poor Country – HIPC) mehr, sondern ein moderat verschuldetes mittleres Land (Moderately Indebted Middle Income Country – MIMIC) mehr, höhnte ein Oppositionspolitiker. Franklin Cudjoe, Direktor des politischen Fortschungsinstituts Imani-Ghana, sagt, dies werde für das Land Nachteile bringen, zumal nun die Qualität ghanaischer Wirtschaftsdaten verstärkt infrage gestellt werden dürfte.
«So macht man das nicht», sagt er. «Man kann nicht einfach aufwachen und so etwas verkünden und sagen, man sei plötzlich angekommen. Wirtschaftsdaten sind eine ernste Angelegenheit.» Die Öffentlichkeit werde jetzt viel mehr von der Regierung erwarten. «Außerdem ist es gefährlich, unsere noch gar nicht quantifizierten Ölreserven in die Datenbasis für die Wirtschaftsdaten einzurechnen.
Die Regierung hat ja selbst vor überhöhten Erwartungen an das Öl gewarnt.» Immerhin wird Ghana nun per Federstrich zum reichsten Land Westafrikas, nachdem es bereits von der Weltbank als weltbester Reformer beim Zugang zu Krediten und als Westafrikas bestes Land für Geschäfte genannt wurde.
- Da Ghana nächstes Jahr durch die Aufnahme der Ölförderung Afrikas höchstes Wirtschaftswachstum erzielen dürfte, ist ein gutes Image dringend nötig.
- Die internationale Antikorruptionsorganisation Transparency International stellt Ghana in die unterste Länderkategorie, was Transparenz im Umgang mit Rohstoffeinnahmen angeht.
: Ghanas schneller Aufstieg: Plötzlich das reichste Land Westafrikas
Wie wurde Ghana früher genannt?
2.Ghana vor der Unabhängigkeit 1957 – Ghana ging 1957 aus der ehemaligen Kolonie Goldküste und der Transvolta – Region hervor. Die Kolonie Goldküste bestand aus den Gebieten der Colony (die Küstengebiete im Süden), dem Gebiet der Ashanti und den Northern Territories,
Die Ashanti waren erst 1901 nach langen Kriegen mit den Briten in die Kolonie eingegliedert worden, nachdem die Kolonialherren sie mit Hilfe der Fante (größter Stamm der Colony ) besiegt hatten. Hier rührt auch der Konflikte zwischen Ashanti und Fante her. Ein anderer Konflikt war die Benachteiligung der Ashanti Region und vor allem des Nordens durch die Briten, die Küstenregion wurde ihnen stets vorgezogen.4 Die Transvolta – Region (oder auch West – Togo ) kam 1954 kurz vor der Unabhängigkeit nach einer Volksbefragung, in der sich die Bewohner für den Anschlußausgesprochen hatten, zur Goldküste hinzu.
In der Colony herrschte bis 1927 das Prinzip der indirekten Herrschaft, die Briten ließen den Eingeborenen Teile der Verwaltung, behielten aber die endgültige Enscheidungsgewalt.5 Erste Entwicklungspläne für die Goldküste entstanden 1919 unter Gouverneur Guggisberg, der zum ersten Mal einen Strategischen Entwicklungsplan vorlegte, der nicht aus der Sicht Großbritanniens, sondern aus Sicht der Goldküste die Probleme anpackte.
Sein Zehnjahresplan hatte die Industrialisierung Ghanas als Ziel. Die Goldküste lebte zu dieser Zeit vor allem vom Export des Kakaos (2/3 der Deviseneinnahmen) und dem Abbau von Rohstoffen wie Bauxit oder Mangan und dem Abbau von Gold und Diamanten, eine weiterverarbeitende Industrie war nicht vorhanden.6 Der Zweite Zehnjahresplan, der 1946 unter Gouverneur Burns in Kraft trat, sollte vor allem die kleineren und mittleren Betriebe fördern.
Burns reformierte auch den Legislativrat, nach dem eine Untersuchung Lord Haileys 1942 eine Reformpolitik für die Goldküste empfohlen hatte, in diesem herrschte von jetzt an eine Mehrheit der Eingeborenen, auch die Region der Ashanti fiel endlich in den Befugnisbereich, der Norden hingegen besaßnoch keine Möglichkeit zur Mitbestimmung.7 In diesem Legislativrat, der auch schon die Unabhängigkeit zum Ziel hatte saßen zwei verschiedene Gruppen von Einheimischen: Die Gebildeten ( educated Africans ), die von der Erziehung durch die Briten profitiert hatten, und die Häuptlinge ( Chiefs ).
- Hier standen sich die traditionellen Werte der Häuptlinge und das Fortschrittsdenken der Gebildeten gegenüber.
- Die Gebildeten standen aber auch in einem anderem Konflikt: der Moderne, die sie durch ihre Ausbildung geprägt hatte, und dem Panafrikansimus, der aus ihrem traditionellem Verständnis herrührte.
Auch waren sie gegenüber den Chiefs in einer finanziell schlechteren Lage, sie profitierten weit weniger von Ghanas Kakaoexport als die Chiefs, die Tribute von den Kakaobauern erhielten, sie waren auf Einnahmen aus dem tertiären Sektor angewiesen, aus diesem Grund drängten sie in die öffentlichen Ämter.8 Beide Gruppen sahen sich aber auch als einzige Bevölkerungsgruppen in der Lage die Politik der Kolonie zu bestimmen, und wurden von den Briten auch in diesem Glauben unterstützt.
Mit Blick auf die Unabhängigkeit und die ersten Parlamentswahlen, die 1951 stattfanden, gründeten sich Ende der vierziger Jahre die ersten Parteien, die meist allerdings nur einen Stamm vertraten und daher eine regionale Rolle spielten. Mit Gründung der CPP ( Conventions People ´ s Party ) 1949 trat eine neue Partei auf, die, trotzdem ihre Mitglieder größtenteils Fante waren, überregional auftrat und sich als Partei des Volkes verstand.
Sie war aus der United Gold Coast Convention hervorgegangen, die als Repräsentation der Gebildeten verstanden wurde. Deren Vorsitzender Kwame Nkrumah, der zwei Jahre zuvor in seine Heimat zurückgeholt worden war, übernahm auch den Vorsitz der CPP. Nkrumah baute die Partei nach dem leninschen Parteikonzept stark zentralistisch auf.
Er baute auch einen inneren Machtkreis an der Spitze der Partei auf, der stark auf ihn eingeschworen war.9 Diese Partei gewann 1951 die Parlamentswahlen und Nkrumah wurde zum Premierminister unter paternalistischer Aufsicht des Gouverneurs.10 Nachdem auch die zweiten Parlamentswahlen 1954 für die CPP mit einer klaren Mehrheit der Sitze ausging, wobei die Oppositionellen trotz eines 44% Stimmenanteils nur halb so viele Sitze wie die CPP erhielten, formierte sich eine größere Opposition gegen die CPP, die vor allem aus Gebildeten der Ashanti bestand, die meist sogar ehemalige CPP oder UGCC Mitglieder waren.
Diese Opposition, die sich National Liberation Movement (NLM) nannte, trat auch mit einem nationalem Anspruch auf, einer ihrer Führer war Dr. Kofi Busia, der später selber Premierminister wurde. Im Gegensatz zur CPP waren sie nicht auf eine zentralistischen Staat aus, vielmehr forderten sie einen Bundesstaat.
Schon zu der Zeit wurden Vorwürfe gegen den CPP laut, indem vor Korruption der Partei gewarnt wurde. Dem NLM gelang es, noch vor der Unabhängigkeit, 1956 Neuwahlen anzusetzen. Trotz den Warnungen Busias vor Korruption und Diktatur gewann der CPP die Wahlen und erhielt, dank des britischen Wahlsystems, die Mehrheit der Sitze.
Mit dieser Mehrheit ging Ghana im März 1957 auch in die Unabhängigkeit.11
Was heißt auf afrikanisch Wie geht’s?
Nord Afrika ﻚﻟﺎﺣ ﻒﻴآ Kaifa halok : Wie geht es dir?
Ist Ghana ein Name?
Ghana ist ein männlicher Vorname.
Was sollte man über Ghana wissen?
Bevölkerung und Geografie –
Ländername | Republik Ghana Ghana |
Fläche | 238.533 km ² |
Bevölkerungszahl | 32,4 Mio. (Schätzung 2021) |
Lebenserwartung | Gesamt: 69,01 Männer: 67,33 Frauen: 70,74 Jahre (Schätzung 2021) |
Altersstruktur | 0-14: 37,44% 15-64: 58,12% 65 und älter: 4,44% (Schätzung 2020) |
Bevölkerungswachstum | 2,26% (Schätzung 2021) |
Bevölkerungsgruppen |
Akan 45,7% Mole-Dagbon 18,5% Ewe 12,8% Ga-Dangme 7,1% Gurma 6,4% Guan 3,2% Grusi 2,7% Mande 2% Andere 1,6% (Schätzung 2021) |
Sprachen |
Englisch (Amtssprache) Asante 16% Ewe 14% Fante 11,6% Boron (Brong) 4,9% Dagomba 4,4% Dangme 4,2% Dagarte (Dagaba) 3,9% Kokomba 3,5% Akyem 3,2% Ga 3,1% Andere Akan- und Stammessprachen (u.a. Twi, Akuapi etc) 31,2% (Schätzung 2010) |
Religionen | Christen 71,2% (Pfingstbewegung / Charismatische Bewegung 31,6%, Protestanten 17,4%, Katholiken 10%, andere 12,3%) Muslime (Sunniten, Ahmadiyya, Schiiten und andere) 19,9% Traditionelle (Stammesreligionen & Animisten) 3,2% Andere 4,5% Keine 1,1% (Schätzung 2010) |
Zeitzone | UTC±0 |
Währung | 1 Ghana-Cedi (GHS) / 100 Pesewas |
Vorwahl | +233 |
Nationalfeiertag | 6. März |
Unabhängigkeitstag | 6. März 1957 (Unabhängigkeit der britischen Kronkolonie Goldküste von britischer Kolonialherrschaft unter dem Namen Ghana) |
Quellen: Auswärtiges Amt, Germany Trade and Invest (GTAI), Government of Ghana, United Nations Development Programme: Human Development Report 2020, Country Profile Ghana, CIA World Fact Book, Weltbank |
Nach oben Ghana ist ein westafrikanischer Staat, der an die Elfenbeinküste, Burkina Faso und Togo grenzt, sowie im Süden an den Golf von Guinea, der Teil des Atlantischen Ozeans ist. Die Hauptstadt und größte Stadt Ghanas ist Accra mit über zwei Millionen Einwohnern, die zweite Millionenstadt des Landes ist Kumasi.
- Ghana, damals noch Goldküste genannt, erlangte am 6.
- März 1957 die Unabhängigkeit von Großbritannien.
- Ghana ist ein Vielvölkerstaat und regional stark von den verschiedenen Ethnien geprägt.
- Die größten ethnischen Gruppen bilden die hauptsächlich in Zentralghana lebenden Asante (Ashanti) sowie die in den Küstenregionen lebenden Ewe und Fante (Fanti).
Ghana ist aufgrund seiner im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern guten Wirtschaftslage auch Einwanderungsland, hauptsächlich für Migranten und Flüchtlinge aus Nachbarstaaten. Auch der weltweite Tourismus gewinnt in Ghana zunehmend an Bedeutung.
Wie viel kostet Ghana?
Der beste Preis für einen Hinflug nach Ghana ab Deutschland in den letzten 72 Stunden lag bei 326 € (Berlin Brandenburg nach Accra). Der beste Preis für einen Hin- und Rückflug nach Ghana ab Deutschland in den letzten 72 Stunden lag bei 514 € (Duesseldorf Intl nach Accra).
Was ist die Hauptstadt von Ghana?
Accra : Die Hauptstadt von Ghana.
Wie viele Sprachen gibt es in Ghana?
Die Zahl der Sprachen Ghanas – Dieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen ) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.
- Es gibt bei etlichen Sprachen und Dialekten unterschiedliche Auffassungen darüber, ob sie als eigenständige Sprache oder als Dialekt einzuordnen sind. Zum Beispiel werden Ga, Dangme und Krobo teils als eigenständige Sprachen gezählt, teilweise aber auch zu einer Sprache „Ga-Adangme» zusammengefasst. Neben linguistischen Kriterien spielen hier teilweise auch politische Faktoren eine Rolle: Ga und Dangme sind beispielsweise anerkannte Schriftsprachen („official literary languages») Ghanas.
- Kleinstsprachen wie etwa Animere, mit weniger als 1000 Sprechern, werden nicht mitgezählt.
- Unterschiedlich ist der Umgang mit großen Sprachen Westafrikas, von denen eine kleine Zahl von Sprechern in Ghana lebt. Beispielsweise sprechen einige Millionen Menschen in ganz Westafrika Fulfulde, die Sprache der Fulbe (auch Fulani oder Peul genannt). Nur einige tausend von ihnen leben in Ghana.
- Die unterschiedlichen Bezeichnungen für eine bestimmte Sprache sind oft ein Problem, da es Eigennamen, offizielle Namen und eingedeutschte Begriffe gibt. Zum Beispiel wird das nordghanaische Frafra auch als „Farefare», „Gurenne», „Gurune» oder „Nankani» bezeichnet.
Was heißt Ghana auf Deutsch?
Ghana Goldküste
Was ist so besonders an Ghana?
Länderinfos über Ghana – Erlebe deinen Auslandsaufenthalt in einem der schönsten Länder Afrikas direkt an der Goldküste! Deine Zeit in Ghana ermöglicht es dir, tropische Regenwälder, abenteuerliche Savannenlandschaften und endlos erscheinende Traumstrände zu entdecken.
Wildtierbeobachtungen im Norden des Landes oder die Schwebehängebrücken im Kakum National Park sind Aktivitäten, die das Herz jedes Outdoor-Fans schneller schlagen lassen. Das ganze Land ist geprägt von fröhlichen Festivals, den gut besuchten Märkten, der rhythmischen Musik und den gastfreundlichen und sehr positiv gestimmten Menschen.
Ghana gilt als eines der sichersten Länder Afrikas und verfügt über eine aufstrebende Wirtschaft mit guter Infrastruktur. Erlebe die ghanaische Gelassenheit und lasse dich von unserem ersten RGV Zielland begeistern. Langjährige Kooperationen mit den Projekten vor Ort zeigen den Erfolg des Engagements unserer Teilnehmenden.
In welchem Land wird Ewe gesprochen?
Ami lernt Ewe – Medienvielfalt, anders Dass wir uns mit unseren Eltern in einer Sprache verständigen können, die wir als Säugling schon lernen, ist so selbstverständlich, dass es ein Wort dafür gibt: Muttersprache. Was aber, wenn man die Sprache der Mutter nicht spricht? von Miriam Emefa Dzah „Atiglinyi – wörtlich heißt das Baumschubser».
- Ami Akoto und die fünf anderen Kursteilnehmer*innen lachen, als die Dozentin erklärt, dass dieses Wort in der Ewe-Sprache Elefant bedeutet.
- Es ist Donnerstagnachmittag und wie jede Woche um diese Zeit sitzt Akoto in einem Seminarraum der Humboldt Universität in Berlin.
- Mit gerunzelter Stirn versucht sie den Unterschied zwischen einem hoch- und einem tieftonigen Vokal herauszuhören.
Akoto geht es nicht um einen Schein fürs Studium, berufliche Qualifikation oder die Vorbereitung auf den nächsten Urlaub. Ewe ist die Sprache ihrer Mutter, aber eben nicht Akotos Muttersprache. Die hat sie zu Hause nicht gelernt und versucht dies nun im Sprachkurs nachzuholen.
- Mit diesem Wunsch ist Akoto nicht allein.
- Viele Eltern mit afrikanischem Hintergrund bringen ihren Kindern ihre Muttersprachen nicht bei.
- Für die Kinder hat das oft schwerwiegende Folgen.
- Endlich wachgerufen» Das Pflegen der Sprache der Eltern wird oft als Hindernis für die Integration von Migrant*innen gesehen.
So titelte die Bild -Zeitung im vergangenen November: „Nur eins von 103 Kindern spricht zu Hause Deutsch.» Doch man kann es auch andersherum sehen. In 56 Prozent aller Haushalte, in denen mindestens eine Person mit Migrationshintergrund lebt, wird vorwiegend Deutsch gesprochen.
- Viele lernen die Sprache der Eltern also gar nicht.
- So war es auch bei Akoto.
- Vokabeln, Grammatik und Aussprache – all das muss Akoto auf Ewe nun mühsam lernen.
- Das kann frustrierend sein, wenn man die Sprache eigentlich ohne Aufwand beherrschen könnte.
- Aber Akoto schwärmt: „Ich bin so dankbar, dass diese Sprache, die ich mein Leben lang gehört habe, aber nicht sprechen konnte, endlich wachgerufen wird.» Die Sprache Ewe wird von drei Millionen Menschen in Togo und im östlichen Ghana gesprochen.
Sie gehört zu den Niger-Kongo Sprachen, der größten Sprachfamilie Afrikas. Die Tatsache, dass viele die Sprachen der Eltern zu Hause nicht sprechen, wird in Bezug auf afrikanische Sprachen besonders deutlich. Nur 33 Prozent aller Haushalte, in denen mindestens ein Mitglied Wurzeln in nicht-arabischsprachigen Ländern Afrikas hat, wird die Sprache des Herkunftslandes gesprochen.
Das zeigt sich auch in Akotos Kurs. Drei der sechs Teilnehmer*innen müssen einen Sprachkurs besuchen, um die Sprache ihrer Eltern zu erlernen. Die drei anderen wollen die Sprache schlicht aus Interesse lernen, ihre Eltern sprechen kein Ewe. Die eigene Herkunft nicht „beweisen» können Sprache ist Identität.
Akoto wird eine Frage sehr oft gestellt: „Woher kommst du?» Auch, wenn ihr die Frage grundsätzlich unangenehm ist, glaubt Akoto, wäre sie leichter zu beantworten, wenn sie Ewe sprechen würde. Gerade als Linguistikstudentin hat sie oft befürchtet, nach einer „Kostprobe» ihrer Herkunftssprache gefragt zu werden.
- Obwohl sie niemandem eine Antwort schuldig ist, hatte sie oft das Gefühl, ohne Kenntnis der Sprache ihre togolesische Herkunft nicht „beweisen» zu können.
- Akoto und ihr Bruder sind in Deutschland geboren und aufgewachsen.
- In ihrer Kindheit haben sie zu Hause vorwiegend Deutsch gesprochen.
- Akotos Mutter wünschte sich, dass ihre Kinder Deutsch perfekt beherrschen, um ihnen damit einen Grund für Diskriminierung und Demütigung ersparen zu können, die sie selbst zu gut kannte.
Für die Entscheidung ihrer Mutter hat Akoto großes Verständnis, weil sie weiß, wie viel die erste Einwanderergeneration auf sich nehmen musste. Akoto macht nicht nur der Blick auf das Schild „Mohrenstraße» an der Kreuzung zu Akotos Universitätsgebäude schmerzhaft deutlich, dass Diskriminierung in Deutschland Alltag ist.
Die 28-Jährige kennt viele schwierige Situationen aus ihrem Umfeld: Es sind Berichte von Elternabenden oder Arztbesuchen, bei denen Verwandte aufgrund ihrer Sprachkenntnisse nicht ernstgenommen wurden. Umso mehr übernahm sie den Wunsch ihrer Mutter, ihr Deutsch zu perfektionieren und dem Gegenüber zu beweisen, dass sie „dazu» gehört und eben nicht den negativen Erwartungen entspricht, die auf einen projiziert werden.
Wann ist Mehrsprachigkeit erwünscht? Ein anderer Grund dafür, warum Kinder afrikanischer Eltern wie Akoto ihre Sprachen lange nicht gelernt haben, ist, dass die Sprachen von der Mehrheitsgesellschaft nicht geschätzt werden. Für mehrsprachige Kindergärten und Schulen sind viele Eltern bereit, viel Geld zu zahlen.
Während eine mehrsprachige Erziehung auf Englisch oder Französisch als Privileg gilt, werden afrikanische Sprachen als Hindernis für die Integration angesehen. Wann ist Mehrsprachigkeit erwünscht, wann wird sie gezielt gefördert, wann als schädlich verdammt? Die Autorin Magarete Stokowski kritisiert in dem Buch „Eure Heimat ist unser Albtraum», dass gewisse Sprachen als „ausländisch» gelten, während andere in die Kategorie „sexy Expat-Sprache» fallen.
Dabei betonen Sprachwissenschaftler*innen die Nützlichkeit jeder Mehrsprachigkeit. Laut Studien des Leibniz Zentrums für Allgemeine Sprachwissenschaft solle die Herkunftssprache zuhause nicht vernachlässigt werden. Eltern, die mit ihren Kindern nur noch Deutsch sprechen, fördern damit die Sprachentwicklung der Kinder nicht – im Zweifel verschlechtern sich sogar die Fähigkeiten in beiden Sprachen.
- Wenn du zu spät kommst, werde ich dich strafen» Ein weiterer Grund, die eigene Muttersprache nicht weiterzugeben, liegt im Heimatland der Eltern Akotos.
- In Togo ist Französisch die Amtssprache, also Unterrichtssprache an Schulen und Universitäten, während Ewe nur als eines der Grundschulfächer gelehrt wird.
Akotos Mutter ist in einer Zeit aufgewachsen, in der der Gebrauch der Muttersprache in der Schule nicht nur vernachlässigt, sondern auch drastisch bestraft wurde. Das führte zu der absurden Situation, dass Missionare Ewe schriftlich teils besser beherrschten als Muttersprachler*innnen.
Oheneba Boateng, Politikwissenschaftler und Lehrbeauftragter an der Freien Universität Berlin sagt: „Sprache verkörpert Erfahrung und Identität. Wenn Schüler dafür bestraft werden, ihre eigene Sprache zu sprechen, durchdringt das die Psyche und macht es schwer, das koloniale System zu durchbrechen.» In Akotos Kurs in der Humboldt Universität reicht die Dozentin einen Sprachführer herum, den der Missionar und Linguist Diedrich Westermann 1913 verfasst hat.
Darin sind nützliche Begriffe für den Besuch auf dem Markt, Redewendungen für alltägliche Unterhaltungen. Auf den ersten Seiten finden sich Landkarten der damaligen deutschen Kolonien. Akoto blättert und liest aus dem Kapitel „Hausarbeit». In der ersten Zeile steht in altdeutscher Schrift die Übersetzung für das Wort Diener: „subola».