Die Antike war eine Epoche im Mittelmeerraum von 800 vor Christus bis 500 nach Christus. Normalerweise bezeichnest du damit die Kulturen des antiken Griechenlands, des Hellenismus und des Römischen Reichs. Begonnen hat die Antike mit vielen Eroberungen der Griechen im Mittelmeerraum.
Wann fing und endete die Antike?
Die Antike dauerte von ca.800 vor Christus bis 500 nach Christus. In der Antike wurde zum Beispiel das Römische Reich immer größer und mächtiger.
Was gehört alles zur Antike?
Zeitliche und begriffliche Abgrenzungen – Im Sinne der klassischen Altertumswissenschaften bezeichnet der historische Begriff Antike meist die Zeit von der allmählichen Herausbildung der griechischen Staatenwelt im achten vorchristlichen Jahrhundert bis zum Ende des weströmischen Reichs im Jahr 476 bzw.
- Bis zum Tod des oströmischen Kaisers Justinian 565.
- Seit den Arbeiten des belgischen Historikers Henri Pirenne wird immer öfter auch das Jahr 632, also der Tod Mohammeds und die darauf folgende islamische Expansion, als Datum für das Ende der Antike vorgeschlagen.
- Der Anfang der antiken griechisch-römischen Kultur im klassischen Sinne wird im Allgemeinen mit der Entstehungszeit der homerischen Epen und dem Beginn der griechischen Kolonisation des Mittelmeerraums im 8.
Jahrhundert v. Chr. angesetzt. Die Griechen verbreiteten ihre Kultur in den folgenden Jahrhunderten im gesamten Mittelmeerraum und an den Küsten seiner Nebenmeere und seit Alexander dem Großen auch im Orient und nach Zentralasien hinein. Die Römer brachten die antike Zivilisation bis nach Mittel- und Nordwesteuropa, wo sie sich seit dem Frühmittelalter zur christlich- abendländischen Kultur wandelte.
Je nach Forschungsrichtung werden auch die minoische und mykenische Kultur von etwa 1900 bis 1100 v. Chr. sowie die so genannten „ Dunklen Jahrhunderte » 1200 bis 750 v. Chr. zur Antike gerechnet. Auch zwischen Antike, Völkerwanderung und Mittelalter lässt sich – wie bei allen Periodisierungen in der Geschichtswissenschaft – keine für alle Regionen, staatlichen und kulturellen Traditionen gültige Trennlinie ziehen.
Je nach Betrachtungsweise sind unter anderem folgende Jahre als Epochengrenzen zwischen der Spätantike und dem Frühmittelalter vorgeschlagen worden:
- 325: Konzil von Nikaia
- 393: Letzte Olympische Spiele der Antike
- 395: Teilung des römischen Reiches nach dem Tod des Theodosius
- 476: Untergang des weströmischen Reichs unter Romulus Augustulus
- 498: Taufe des Frankenkönigs Chlodwig I.
- 529: Gründung des ersten abendländischen Benediktinerklosters und Schließung der platonischen Akademie nach dem Tod des „letzten» antiken Philosophen Boëthius 524
- 565: Tod Kaiser Justinians
- 568: Ende der sogenannten Völkerwanderung mit dem Langobardeneinfall in Italien
- 632: Beginn der islamischen Expansion
- 641: Tod des Kaisers Herakleios
In der neueren Forschung wird inzwischen ein später Zeitpunkt favorisiert (565 bzw. die Zeit um 600 n. Chr. oder allgemein das 7. Jahrhundert). Generell erscheint es ohnehin sinnvoll, von einem Übergangszeitraum ab ca.500 bis in das 7. Jahrhundert n. Chr. auszugehen, anstatt feste Daten zu wählen.
Der Begriff Antike wurde lange Zeit räumlich mit der griechischen, hellenistischen und später römischen Welt gleichgesetzt. In diesem Sinne wurde der griechisch-römische Kulturraum von den umgebenden Räumen so abgegrenzt, wie schon antike griechische und später römische Gelehrte sich von den Regionen der „ Barbaren » abgrenzten (siehe auch Barbaricum ).
Griechen wie Römer betrachteten etwa die Kelten, Germanen oder Reitervölker nicht als Teil der zivilisierten Welt. Eine Sonderrolle spielte das Perserreich (siehe Achämenidenreich, Partherreich und Sassanidenreich ), das kulturell hoch entwickelt war.
- Über die recht enge Definition der römisch-griechischen Welt, die durch die Klassische Altertumswissenschaft geprägt wurde, geht der universalhistorische Antike-Begriff hinaus, der unter anderem von dem Historiker Eduard Meyer im 19.
- Jahrhundert gefordert wurde.
- In jüngerer Zeit wurde er unter anderem von dem deutschen Althistoriker Josef Wiesehöfer wieder aufgegriffen.
Die Mehrheit der heutigen Forscher ordnet jedoch den Alten Orient und das alte Ägypten dem „ Altertum «, nicht aber der „Antike» zu.
Ist Antike und Altertum das gleiche?
Was war typisch für das Altertum? – Vor etwa 3800 Jahren: Auf einer Säule schrieben Babylonier den Codex Hammurabi auf. Das ist ein langer Text mit Regeln für die Gesellschaft, Auf dem Foto sieht man das Stück oben auf der Säule: Rechts sitzt König Hammurabi, der diese Regeln erlassen hat.
Links sieht man einen babylonischen Gott, Schamasch, den Gott der Gerechtigkeit. Weil die Gruppen im Altertum größer waren als in früheren Epochen, brauchte man neue Arten, wie man zusammenlebt. Die ersten Staaten wurden gebildet, an deren Spitze ein mächtiger Herrscher stand. Neue und verschiedene Berufe entstanden.
Weil man in großen Gruppen schlechter Streit schlichten konnte, wurden die wichtigsten Regeln schließlich aufgeschrieben. Die Hochkulturen waren also auch die Wiege des Rechts, In den Hochkulturen machte man wichtige Erfindungen. Unseren heutigen Kalender zum Beispiel haben wir von den alten Ägyptern.
In Ägypten und Babylonien gab es bereits gute Astronomen und Mathematiker, Von den Hochkulturen in Babylonien und Ägypten haben die Griechen und Römer viel gelernt, zum Beispiel über Mathematik und Astronomie, Über die Griechen und Römer kam das Wissen in das übrige Europa, wie zum Beispiel unser heutiger Kalender.
Erfunden hat man auch das Rad und damit verbunden die Töpferscheibe. Einen Teil des Altertums nennt man Antike. Damit meint man die Zeit der Griechen und Römer, etwa von 750 vor Christus bis 500 nach Christus. Die Griechen und Römer sind für das heutige Europa besonders wichtig.
Wann war die Antike?
Klassische Antike, historische Periode vom Werk des antiken griechischen Autors Homer im 8. Jahrhundert v. Chr. bis zum Niedergang des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr.
Wie heißen die 5 Epochen der Geschichte?
Ur- und Frühgeschichte · Antike · Mittelalter · Neuzeit: Frühe Neuzeit – 19.
Was war zuerst Römer oder Mittelalter?
Vom Altertum zum Mittelalter em. Univ.-Prof. Dr. Alexander Demandt Den Übergang von der Antike zum Mittelalter verbinden wir mit dem Untergang Roms und diesen mit dem Ende des Weströmischen Reiches. Als Stichjahr gilt 476, als im September der letzte Kaiser, der Knabe Romulus, von dem germanischen Söldnerführer Odovacar abgesetzt wurde.
- Zeitgenössische Parallelen ermöglichen uns eine recht genaue Vorstellung, wie sich dies in Ravenna abgespielt hat.
- Das Ende des Imperiums wurde von einzelnen Zeitgenossen durchaus wahrgenommen, doch überwog die Auffassung der Fortdauer durch das byzantinische Kaisertum und die renovatio imperii Karls des Großen.
Erst die Humanisten haben eine Abgrenzung des «finsteren» Mittelalters von der Antike vorgenommen. Damit trat an die Stelle der Kontinuitätsidee die Katastrophentheorie, doch zeigen sich typisch mittelalterliche Erscheinungen bereits in der Spätantike.
Wie ging die Antike zu Ende?
Dazu kamen noch politische Probleme im Inneren des Römischen Reiches, die 395 schließlich sogar zur Spaltung in ein Weströmisches und in ein Oströmisches Reich führten. Tatsächlich ging Westrom um 476 nach Christus unter. Mit ihm war auch die Antike zu Ende.
Was bedeutet das Wort Antike?
: Antike. insbesondere: jene vor dem Mittelalter. : sehr großes Alter.3. Plural: Gegenstände oder Denkmäler aus der Antike.
Was war 3300 vor Christus?
Um 3300 v. Chr. beginnt das Spätneolithikum der Jungsteinzeit bzw. die Kupfersteinzeit in Mitteleuropa.
Was ist älter als Antiquitäten?
Vintage: Für Vintage-Möbel und andere Gegenstände gilt ein höheres Alter als für Antiquitäten, sie müssen jedoch alt genug sein, um den Eindruck zu erwecken, sie stammen aus einer bereits existierenden Zeit oder einer vergangenen Ära. Dazu gehören Gegenstände, die zwischen 20 und 99 Jahre alt sind.
Was war nach der Antike?
Dieser Artikel behandelt die historische Epoche. Zur wissenschaftlichen Zeitschrift siehe Das Mittelalter, Als Mittelalter wird in der europäischen Geschichte die Epoche zwischen dem Ende der Antike und dem Beginn der Neuzeit bezeichnet, also etwa die Zeit zwischen dem 6.
und 15. Jahrhundert. Sowohl der Beginn als auch das Ende des Mittelalters sind Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion und werden recht unterschiedlich angesetzt. Im Übergang von der Spätantike ins Frühmittelalter zerbrach die politische und kulturelle Einheit des durch die griechisch-römische Antike geprägten Mittelmeerraums.
Während das Byzantinische Reich im Osten intakt blieb, ging das Westreich 476 unter. Es bildeten sich neue Reiche innerhalb (wie das Frankenreich, das Westgotenreich auf der Iberischen Halbinsel und die Reiche der Angelsachsen in Britannien) und außerhalb (wie die Herrschaften der Slawen in Ost- und Südosteuropa und die neuen Reichsbildungen in Skandinavien ) des ehemaligen weströmischen Reichs.
Bevölkert waren diese Reiche von der ansässigen romanisierten Bevölkerung und in der Völkerwanderungszeit eingewanderten Gruppen ( germanische und slawische Krieger). Während der antike Kernraum bereits christlich geprägt war, wurden im Mittelalter auch die übrigen, paganen ( heidnischen ) Gebiete Europas christianisiert,
Im Frühmittelalter bildete sich im Wesentlichen die politische Grundordnung späterer Zeiten heraus. Das anschließende Hochmittelalter war gekennzeichnet durch den Aufschwung von Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Im Spätmittelalter erfolgte der langsame Übergang in die Frühe Neuzeit,
- Mit dem Islam entstand im 7.
- Jahrhundert eine neue Religion, die sich infolge der arabischen Eroberungen in West- und Mittelasien, Nordafrika und auch in Teilen Südeuropas ausbreitete, bevor christliche Herrscher die Rückeroberung in Spanien ( Reconquista ) und Süditalien/Sizilien einleiteten.
- In Südosteuropa hingegen drangen seit dem späten 14.
Jahrhundert die Osmanen weiter vor. Die vorherrschende Gesellschafts- und Wirtschaftsform des Mittelalters war der Feudalismus, Grundzüge dieser Zeit waren eine nach Ständen geordnete Gesellschaft, ein durch das Christentum bestimmtes Weltbild, eine christlich geprägte Wissenschaft und Literatur, Architektur, Kunst und Kultur sowie Latein als gemeinsame, übergreifende Bildungssprache,
- Nach dem Großen Schisma von 1054 strebte sowohl die katholische Kirche als auch die orthodoxe Kirche die Einheit des Christentums unter ihrem Dach an.
- Diese Bemühungen scheiterten jedoch.
- Von großer Bedeutung für das „christliche» Europa waren die Juden,
- Auf Grund des Zinsverbots der katholischen Kirche waren den Christen Geldgeschäfte verboten, nicht aber den andersgläubigen Juden.
Sie waren Schutzbefohlene der Landesherren und wurden als Minderheit nur widerwillig geduldet. Aufgrund des Antijudaismus im Mittelalter waren sie Opfer von Judenpogromen und Vertreibungen,
Was ist der Unterschied zwischen antik und vintage?
Was ist der Unterschied zwischen Vintage und Antik? Einfach ausgedrückt ist eine Antiquität jeder Gegenstand – sei es ein Kunstwerk, Schmuck, Teppiche oder Alltagsgegenstände wie Haushaltswaren und Accessoires – der über 100 Jahre alt ist. Vintage-Artikel sind viel jünger, weniger als 100 Jahre alt und haben in der Regel einen Sammlercharakter.
Wann war welches Zeitalter?
Die Zeitalter der Geschichte der Menschheit verliefen global betrachtet alles andere als synchron. Je nach Weltgegend weichen die zivilisatorischen Entwicklungsstufen erheblich voneinander ab. Außerdem haben die einzelnen Epochen zum Teil regional unterschiedliche Bezeichnungen.
- Des Weiteren gibt es starke Differenzen beim erstmaligen Auftreten schriftlicher Überlieferungen, welche historische Ereignisse belegbar machen.
- Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die Epochen der Menschheitsgeschichte in Mitteleuropa und dabei speziell auf das Harzgebiet.
- Die Übergänge zwischen den Zeitabschnitten sind fließend und oftmals nur schwer voneinander abgrenzbar.
Aus diesem Grund stellen alle zeitlichen Angaben nur eine grobe Orientierung dar. Was für das Vorhandensein schriftlicher Belege für die Menschheitsgeschichte allgemein gilt, gilt für die Situation im Harz im Besonderen. Im Harzvorland sind viele historische Ereignisse etwa ab dem Ende des Frühmittelalters recht gut datierbar.
Die Historie insgesamt bleibt dennoch zunächst bruchstückhaft und stellt sich erst seit dem Hochmittelalter weitestgehend lückenlos dar. Im Harz selbst sind aus dieser Zeit jedoch vielerorts geschichtliche Ereignisse nur fragmentarisch überliefert. Vor allem die Pestepidemie im Hochmittelalter sorgte für eine Entvölkerung weiter Landstriche, z.B.
auch der Bergbauregionen im Oberharz. Möglicherweise vorhandene Schriftstücke gingen dabei verloren. Gesicherte historische Daten sind deshalb mancherorts erst ab Beginn der Neuzeit verfügbar – also seit nur wenig mehr als fünf Jahrhunderten. Archäologische Funde des «alten Mannes» weisen aber auf eine zumindest sporadische Besiedlung und auf entsprechenden Erzabbau im Oberharz seit Jahrtausenden hin.
Zeitalter | Zeitraum | Besonderheiten und Beispiele |
---|---|---|
Mesolithikum (Mittelsteinzeit) | von 9600 bis 5500 vor Chr. | |
Alt-Neolithikum (Alte Jungsteinzeit) | von 5500 bis 5000 vor Chr. | |
Mittel-Neolithikum (Mittlere Jungsteinzeit) | von 5000 bis 4400 vor Chr. | |
Jung-Neolithikum (Junge Jungsteinzeit) | von 4400 bis 3500 vor Chr. | erster Einsatz des Rades |
Spät-Neolithikum (Späte Jungsteinzeit) | von 3500 bis 2800 vor Chr. | Menhire bei Benzingerode – Megalith-Grab bei Langelsheim – Jungfrau von Dölau |
End-Neolithikum (Kupferzeit) | von 2800 bis 2200 vor Chr. | erstmalige Verwendung von Kupfer – Winzenburg |
Frühe Bronzezeit | von 2200 bis 1600 vor Chr. | erste Dörfer und befestigte Siedlungen – Langhaus von Benzingerode – Speckseite in Aschersleben |
Mittlere Bronzezeit | von 1600 bis 1300 vor Chr. | |
Späte Bronzezeit | von 1300 bis 800 vor Chr. | Urnenfelderkultur – Fundstücke aus der Lichtensteinhöhle – Kreisgraben von Benzingerode |
Eisenzeit | von 800 bis 100 vor Chr. | Ende der Vorgeschichte in Mitteleuropa – Sachsenwall |
Antike | von 100 vor Chr. bis 300 nach Chr. | Frühgeschichte – erste historische Überlieferungen – Schlacht am Harzhorn |
Spätantike | von 300 bis 600 nach Chr. | Völkerwanderung |
Frühmittelalter | von 600 bis 1050 nach Chr. | Vorromanik – Beginn der Christianisierung – karolingische und ottonische Bauwerke – Zerfall des Karolingerreiches – Bergbau am Rammelsberg – Die Pfalz Bodfeld |
Hochmittelalter | von 1050 bis 1250 | Romanik – Christianisierung weitestgehend abgeschlossen – geistliche Orden wie Zisterzienser oder Prämonstratenser – erste Universitäten – Kreuzzüge – Rittertum und Ritterorden – Schlacht am Welfesholz |
Spätmittelalter | von 1250 bis 1500 | Gotik – Große Hungersnot von 1315 bis 1317 – Der «Schwarze Tod» von 1347 bis 1353 – Fleglerkrieg (1412 bis 1415) |
Frühe Neuzeit (Ancien Regime) | von 1500 bis 1806 | Zeit des Barock – 30jähriger Krieg – Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation |
Neuere Geschichte | von 1806 bis 1914 |
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Was kommt vor der Antike?
Zeitleiste | Epochen der Geschichte | Epochenbegriff und eurozentristisches Geschichtsbild hinterfragen Die -Zeitleiste steht unter CC BY SA Lizenz und darf auf anderen Seiten veröffentlicht werden. Epochen sind das Ordnungsmuster der Geschichte und des Geschichtsunterrichts schlechthin – die meisten Geschichtslehrpläne der Sek I in Deutschland gehen chronologisch vor.
Dabei werden Schüler/innen selten dazu angeleitet, über den Konstruktcharakter des Epochenbegriffs und das implizite eurozentristische Geschichtsverständnis der gemeinhin verwendeten Einteilung in Antike, Mittelalter und Neuzeit zu reflektieren. Die neue, auf erschienene Zeitleiste (für Schüler/innen der Sekundarstufe I) verfolgt als Ziele, erstens einen (stark reduzierten) Überblick über die Einteilung der europäischen Geschichte in Epochen zu geben und beispielhaft jeweils wichtige Ereignisse oder Entwicklungen zuzuordnen.
Neben dem Konstruktcharakter einer solchen Einteilung, der in den Texten thematisiert wird, soll (bezogen auf den Epochenbegriff der Neuesten Geschichte) verdeutlicht werden, dass die Epocheneinteilung immer auch weitergedacht und angepasst werden kann und muss.
Zugleich soll das implizite eurozentristische Weltbild des europäischen Epochenbegriffs hinterfragt werden, indem Geschichtsverständnisse und Bilder sowie Epocheneinteilungen außereuropäischer Kulturen beispielhaft vorgeführt werden. Viel konsequenter findet sich der ein solcher Ansatz beispielsweise in der von Arno Peters umgesetzt – die aber hochkomplex und für den Geschichtsunterricht ggf.
zu unübersichtlich ist. Die mittels erstellte Zeitleiste gibt erstens einen Überblick zu: Epochen nach dem europäischen bzw. eurozentristischen Geschichtsverständnis – Frühgeschichte / Steinzeit – Griechische Antike – Römische Antike / Imperium Romanum – Mittelalter – Frühe Neuzeit – Neuere Geschichte / «langes» 19.
Jahrhundert – Neueste Geschichte / «kurzes» 20. Jahrhundert / Zeitgeschichte | Beispielhafte Ereignisse und Entwicklungen der europäischen Geschichte – Ötzi – Demokratie Athen – Expansion des Römischen Reiches – Kreuzzüge – Entdeckung Amerikas – Französische Revolution – Kolonialismus und Imperialismus – Zweiter Weltkrieg | Geschichtsverständnisse und Epocheneinteilungen außereuropäischer Kulturen – Altes Ägypten – China – Indien – Mittelamerika – Osmanisches Reich – USA – Afrika.
Die Zeitleiste verwendet ausschließlich frei lizensierte Bildmedien und kann als OER (Open Educational Resources) auch auf anderen Internetseiten weiterveröffentlicht werden. Empfohlene Zitierweise: Christoph Pallaske (26. November 2014): Zeitleiste | Epochen der Geschichte | Epochenbegriff und eurozentristisches Geschichtsbild hinterfragen.
Was für eine Epoche haben wir jetzt?
Erdzeitalter, Periode, Epoche – Die Erdgeschichte wird unterteilt in vier Erdzeitalter: Erdfrühtum, Erdaltertum, Erdmittelalter, Erdneuzeit. Kürzere Abschnitte werden Perioden genannt, noch kürzere Epochen. Aktuell leben wir in der Erdneuzeit, in der Periode «Quartiär» und der Epoche «Holozän» (auch Nacheiszeitalter genannt), die vor etwa 11.700 Jahren begann.
Das Anthropozän würde das Holozän ablösen und erstmals den Menschen bei der Erdgeschichte ins Spiel bringen. Denn der Mensch ist erst rund 200.000 Jahre alt, Erdzeitalter dauern aber Jahrmillionen. Wann ein neues Erdzeitalter beginnt, lässt sich an den Gesteinsschichten ablesen. Ständig entstehen neue Gesteinsschichten und jedes Erdzeitalter hinterlässt darin eine Art Fingerabdruck.
Im Labor lässt sich nicht nur feststellen, wie alt ein Gestein ist, sondern auch, wie das Klima zu der Zeit auf der Erde war. Fossilien von Tieren und deren Abdrücke liefern die Spuren, die es zu entschlüsseln gilt.
In welcher Ära befinden wir uns jetzt?
Unser gegenwärtiges Zeitalter ist das Känozoikum, das seinerseits in drei Perioden unterteilt ist. Wir leben in der jüngsten Periode, dem Quartär, das dann in zwei Epochen unterteilt wird: das aktuelle Holozän und das vorherige Pleistozän, das vor 11.700 Jahren endete.
Was war die letzte Epoche?
Als die – nach heutigem Stand – letzte Unterepoche der Neuzeit gilt die Neueste Geschichte des ‘kurzen’ 20. Jahrhunderts.
In welcher Epoche lebte Jesus?
Das 1. Jahrhundert zählt im Mittelmeerraum zur Epoche der Antike. In Judäa beginnt Jesus von Nazaret mit seinem Wirken.
Wer war vor den Römern da?
Frühzeit: Von Urmenschen und Römern Schon vor 400.000 Jahren leben Urmenschen in Norddeutschland: In Schöningen bei Braunschweig fand man Jagdwaffen und knöcherne Überreste – Spuren des Homo erectus. Es dauert jedoch bis 4.000 v. Chr., ehe unsere Vorfahren hier sesshaft werden.
- Mit Schiffbau und der Erfindung des Rads kommt der Fernhandel auf; mit dem Beginn des Ackerbaus und der Viehzucht entstehen die ersten Häuser und Dörfer – und zur selben Zeit imposante, geheimnisvolle Megalithanlagen aus riesigen Steinen.
- Die Römer nennen die Stämme nördlich ihres Imperiums «Germanen».
Dazu gehören Friesen, Chauken, Kimbern, Teutonen, Sweben, Langobarden und nicht zuletzt die Cherusker, deren Anführer Arminius (Hermann) das Vordringen der Römer unter Varus im Jahr 9 n. Chr. stoppt. Der Kampf zwischen Römern und Germanen im Jahr 9 nach Christus wirft noch immer Fragen auf. Seit 20 Jahren gibt das Museum in Kalkriese Einblicke.
Die tonnenschweren Findlinge im Norden stammen aus der Jungsteinzeit. Doch sind sie wirklich Ausdruck eines Totenkults?
Germanen und Römer lieferten sich um 235 nach Christus in Südniedersachsen einen blutigen Kampf. Das Schlachtfeld wurde erst im Jahr 2000 entdeckt – eine Sensation.
Auf dem ältesten bekannten Schlachtfeld Europas im Tollensetal bekämpften sich vor 3.300 Jahren bis zu 4.000 Menschen.
300.000 Jahre alt sind die Speere und Knochen von Wildpferden, im Forschungsmuseum Schöningen zeigt. Die Ausstellung gibt Einblicke in die Welt unserer frühen Vorfahren.
Vor 3.000 Jahren leben Menschen in einfachen Häusern, bauen Essbares an. In Hitzacker wurden Spuren dieses Lebens gefunden. Heute befindet sich dort ein Archäologisches Zentrum.
In der Höhle im Harz entdeckten Forscher 1980 unter anderem 3.000 Jahre alte Überreste einer Familie. Die Köpfe aus der Bronzezeit wurden rekonstruiert und sind dort ausgestellt.
Ein Dorf mit Hügelgräbern lässt im Steinzeitpark Dithmarschen die Welt unserer Urahnen lebendig werden. Vor rund 5.000 Jahren siedelten dort die ersten Ackerbauern und Viehzüchter. : Frühzeit: Von Urmenschen und Römern
Wann begann und endete die klassische Antike?
Die klassische Antike beginnt mit der Zeit, in der Homers Illias geschrieben wurde.800 v. Chr. bis zum Niedergang des Weströmischen Reiches ca.500 n. Chr. Es sind die Errungenschaften dieser Zeit in Literatur, Theater, Kunst, Architektur, Philosophie und Wissenschaft, die bis heute die Grundlage unserer westlichen Zivilisation bilden.
Wann genau endete die Antike und begann das Mittelalter?
Wann genau die Antike endete und das frühe Mittelalter begann, lässt sich nicht exakt festlegen. Häufig genannte Eckpunkte sind zum Beispiel der Beginn der Völkerwanderung um 370 nach Christus oder der Untergang des weströmischen Reiches im Jahr 476.
Warum ging die Antike zu Ende?
Balkan – Der Balkan wurde am Ende der Antike weitgehend vom Oströmischen Reich beherrscht. Auf dem Balkan, der in der Spätantike in die drei Diözesen Macedonia, Dacia und Thracia eingeteilt war, ist das Ende der Antike eher spät anzusetzen. Den oströmischen Kaisern gelang es mit Geld und Verhandlungsgeschick immer wieder, angreifende germanische Stämme nach Westen abzulenken, auch wenn die Balkanprovinzen im 5.
- Und 6. Jahrhundert dennoch wiederholt verheert wurden.
- Nach Justinian verlor das Oströmische Reich jedoch mehr und mehr seinen antiken Charakter.
- Die Bedeutung des Lateinischen wurde nun auch auf dem Balkan zugunsten des Griechischen zurückgedrängt.
- Auch die griechischen Poleis und die römischen Städte, die den Balkan seit Jahrhunderten geprägt hatten, verloren immer mehr an Bedeutung (siehe Kastron ).
Gleichzeitig bedrohte mit den Slawen ein neuer Gegner die Balkanprovinzen (siehe auch Sklavinien ), der seit etwa 580 zu einer dauerhaften Ansiedlung auf dem Balkan überging, die durch die Balkanfeldzüge des Maurikios nur vorübergehend unterbunden werden konnte.
Welches Ereignis markierte das Ende der Antike?
476 n. Chr. – Das Ende des Weströmischen Reiches und der Untergang des antiken Roms. Der letzte römische Kaiser Romulus Augustus wird vom deutschen Goten Odoacer besiegt. Dies signalisiert den Beginn des Mittelalters in Europa.