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Wann Kartoffeln Nicht Mehr Essen?

Wann Kartoffeln Nicht Mehr Essen
Keimende Kartoffeln & Co.: essen oder wegwerfen? Sind keimende Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch noch essbar? Lebensmittel Veröffentlicht am: 03.05.2022 4 Minuten Lesedauer Wenn Kartoffeln keimen, bilden sie den Stoff Solanin aus. Sind die Nachtschattengewächse dann noch genießbar? Wie steht es mit Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch? Ob Sie die Lebensmittel noch essen können und wie Sie den grünen Trieben zuvorkommen. Wann Kartoffeln Nicht Mehr Essen © iStock / Viktoriia Oleinichenko Kartoffeln sind schmackhaft und stecken voller gesunder Nährstoffe. Lagern sie zu lange oder zu hell, fangen sie jedoch an zu keimen und entwickeln weiß-grünliche Austriebe. Dann heißt es: Vorsicht! Kartoffeln mit vielen und langen Keimen sollten Sie nicht mehr essen, sondern wegwerfen.

Auch Kartoffeln, deren Schale grün geworden ist, müssen aussortiert werden, Hat die Kartoffel nur wenige und kurze Keime, besteht keine Gesundheitsgefahr. Keimansätze, die sogenannten Augen, sollten Sie großzügig herausschneiden. Dann steht einer Zubereitung nichts im Wege. Als Faustregel gilt: Triebe bis zu einem Zentimeter können entfernt werden; die Kartoffel ist noch essbar.

Hat die Knolle längere Keime oder grüne Stellen, sollten Sie die Kartoffel sicherheitshalber entsorgen. Kartoffeln zählen zu den Nachtschattengewächsen. Diese enthalten Giftstoffe, die der Gesundheit schaden: Glykoalkaloide, vor allem Solanin. Die Pflanze setzt es zur Abwehr gegen Schädlinge und Krankheitserreger ein.

Kartoffeln sollten dunkel, kühl (zwischen sechs und acht Grad Celsius) und trocken lagern, etwa in einem trockenen Keller. Ab etwa zehn Grad Celsius beginnen die Knollen zu keimen. Solanin bildet sich unter Lichteinfluss. Kartoffeln gehören nicht in den Kühlschrank: Unter vier Grad Celsius reagiert die Kartoffel empfindlich und beginnt, Stärke in Zucker umzuwandeln. Dann schmecken die Kartoffeln süß. Raus mit der Kartoffel aus dem Folienbeutel – bei Luftabschluss kann sich Feuchtigkeit bilden, die Schimmelbefall begünstigt. Ein Netz oder eine Kiste sind für die Aufbewahrung besser geeignet.

Je länger Kartoffeln keimen, desto gefährlicher ist ihr Verzehr. In den letzten 100 Jahren sind jedoch nur wenige Vergiftungsfälle durch den Verzehr von Kartoffeln dokumentiert worden. Dies könnte daran liegen, dass gekeimte Kartoffeln aufgrund des bitteren Geschmacks des Solanins selten verzehrt werden. Eine leichte Vergiftung durch Solanin kann sich durch mehrere Faktoren äußern:

Übelkeit Bauchschmerzen Erbrechen Durchfall Fieber

Bei starken Vergiftungen können zusätzlich eine Störung der Kreislauf- und Atemtätigkeit sowie eine Schädigung des zentralen Nervensystems auftreten. Sachgerecht angebaute und gelagerte Kartoffeln haben einen Glykoalkaloidgehalt von 20 bis 100 Milligramm (mg) pro Kilogramm (kg).

  • Das ist gesundheitlich unbedenklich.
  • Beim Keimen steigt die Konzentration auf mehr als das Doppelte.
  • Vergiftungserscheinungen sind ab einem Wert von über 200 mg Glykoalkaloiden pro kg Kartoffel möglich, gesundheitliche Folgen bereits ab einer Menge von 100 mg.
  • Dennoch ist eine Solaninvergiftung selten.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt als höchste Dosis ohne unerwünschte gesundheitliche Wirkungen 0,5 mg Glykoalkaloide pro kg Körpergewicht und Tag an. Vergiftungserscheinungen treten ab einer Dosis von etwa 1 mg pro kg Körpergewicht auf.

Solaninvergiftungen sind dennoch selten. Etwa 95 Prozent der Glykoalkaloide sitzen ganz außen in der Kartoffelschale. Durch Schälen oder Pellen lässt sich also der Großteil der Giftstoffe entfernen. Generell sollten jedoch Kinder und Erwachsene die Schale der Kartoffel nicht mitessen, denn: Dass Kartoffeln mit Schale gesünder seien als geschälte, ist ein Ammenmärchen.

Gesund ist es hingegen, die Kartoffeln mit Schale zu kochen und anschließend zu pellen. So bleiben viele gute Mineralien erhalten, die sich direkt unter der Schale befinden. Solanin verschwindet weder beim Kochen, noch beim Braten oder Frittieren; es ist enorm hitzebeständig. Wann Kartoffeln Nicht Mehr Essen © iStock / Gabriele Grassl Wenn es sich nicht um spezielle Sorten handelt, sind grüne Tomaten unreif und sollten daher weder roh noch gekocht verzehrt werden. Als Nachtschattengewächs enthält die die Glykoalkaloide α-Tomatin und Dehydrotomatin, die in Trieben, Blättern, Blüten und unreifen Früchten vorkommen.Auch Tomaten bilden Sprossen aus.

Reife Tomaten sind unbedenklich. Den grünen Stielansatz entfernen Sie am besten. Unreife grüne Tomaten sollten weder roh noch gekocht verzehrt werden. Auch hier gilt: Der Giftstoff ist hitzebeständig.

Spezielle Tomatensorten sind auch in reifem Zustand grün und unbedenklich, dazu zählen die Sorten „Evergreen», „Green Zebra» oder „Green Grape». Die Vorgänge beim Keimen sind bei Pflanzen unterschiedlich. Nicht alles muss nach dem Keimen in die Biotonne.

Keimende Zwiebeln entwickeln keine giftigen Stoffe. Ganz im Gegenteil: Den grünen Austrieb kann man wie Schnittlauch dünn schneiden, um Speisen damit zu verfeinern. Oft zeigt der grüne Trieb allerdings an, dass die Zwiebeln schon älter und innen weich sind. Schauen Sie sich die Knolle genau an! Verwenden Sie gekeimte Zwiebeln nur noch dann, wenn sie knackig sind und scharf riechen. Auch Knoblauch kann bei längerem Lagern an der Spitze grün austreiben, jedoch entstehen dabei keine gesundheitsschädlichen Stoffe. Der Knoblauch ist bedenkenlos essbar. Riecht der Knoblauch modrig, ist er schrumpelig oder eingetrocknet, sollte er nicht mehr verwendet werden.

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Wie erkenne ich ob Kartoffeln noch gut sind?

Wie bereite ich Kartoffeln richtig zu? – Sortieren Sie grüne Kartoffeln aus! Mit ein paar kleinen grünen Stellen oder Keimen können Sie Kartoffeln noch verwerten, wenn Sie beides bei der Zubereitung großzügig entfernen. Am besten essen Sie in solch einem Fall die Schale nicht mit.

Wie sieht eine keimende Kartoffel aus?

Darf man keimende Kartoffeln noch essen? Beim Keimvorgang entsteht in Kartoffeln der schwach giftige Stoff Solanin. Sind die Keime nicht mehr als einen Zentimeter lang, ist die Solanin-Konzentration jedoch so niedrig, dass man keimende Kartoffeln noch essen kann – die Sprossen müssen dabei allerdings großzügig herausgeschnitten werden.

Artoffeln mit längeren Keimen sollte man dagegen nicht mehr verzehren. Auch Kartoffeln mit grünen Stellen enthalten viel Solanin und sollten aussortiert werden oder die grünen Stellen ebenfalls großzügig ausgeschnitten werden Die chemische Verbindung Solanin ist in Kartoffeln, Tomaten und anderen Nachtschattengewächsen enthalten.

Das bitter schmeckende Glycoalkaloid, natürlich vorkommende toxische Pflanzenstoffe, dient den Pflanzen als Schutz vor Fressfeinden. Frische Kartoffeln enthalten einen gesundheitlich unbedenklichen Solanin-Wert von unter 100 Milligramm pro Kilo, bei keimenden Kartoffeln erhöht sich die Konzentration des schwach giftigen Stoffes.

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Auch in der Schale der Knolle ist eine erhöhte Menge Solanin zu finden. Die Kartoffel produziert zudem vermehrt Solanin, um sich vor Fäulnis zu schützen. Deshalb ist der Solanin-Gehalt auch in solchen Knollen erhöht, die durch Druck oder Frost beschädigt wurden. Grüne Stellen an einer Kartoffel schmecken nicht nur bitter, sie sind auch nicht gesund und sollten vor dem Kochen entfernt werden.

Bei keimenden Kartoffeln unterscheidet man zwischen sogenannten «Licht-» und «Dunkelkeimen». Ist die Knolle Licht ausgesetzt, entwickeln sich kurze, dicke Keime von grüner bis rötlicher Farbe. Im Dunkeln bilden sich dagegen lange dünne weiße Keime. Durch eine Lagerung bei kühlen Temperaturen zwischen drei und fünf Grad Celsius lässt sich das Auskeimen verhindern.

  1. Eine Standard-Lagerung in der Küche bei 12 bis 14 Grad Celsius oder höheren Temperaturen führt dagegen früher oder später zum unvermeidlichen Keimen der Kartoffeln.
  2. Um vorzeitig keimende Kartoffeln zu vermeiden und die Solanin-Konzentration möglichst gering zu halten, sollte man Kartoffeln kühl, dunkel und trocken aufbewahren.

Entdeckt man trotz sorgfältiger Lagerung, dass bereits Keime aus den Knollen sprießen, entfernt man die kurzen Sprosse großzügig. Genauso sollte man mit grünen Stellen und Augen verfahren. Außerdem sollte man diese Kartoffeln stets schälen und das Kochwasser weggießen und nicht weiterverwerten – das eigentlich schwer lösliche Solanin geht beim Kochen nämlich in die Flüssigkeit über und ist hitzebeständig.

Kann man aus Gekeimten Kartoffeln noch Pellkartoffeln machen?

Verzehrseignung von gekeimten Kartoffeln Im Frühjahr gibt es – je nach vergangener Ernte – noch gelagerte Bio-Kartoffeln aus dem vorherigen Jahr, die durchaus noch verzehrt werden können und vor allem in geschmacklicher, als auch in produktionstechnischer Hinsicht den importierten Bio-Frühkartoffeln vorzuziehen sind.

  1. Wie aber sieht es mit dem Solaningehalt von gelagerten Kartoffeln, die jetzt anfangen zu keimen, aus? Solanin nennt man eine Gruppe verschiedener steroider Glycoalcaloide (SGA), die bitter schmecken und der Pflanze als natürlicher Schutz gegen Fraßfeinde dienen.
  2. Neben dem Solanin gibt es als weiteres Glycoalcaloid auch noch das Chaconin, das meistens in gleich hohen Anteilen wie das Solanin in der Kartoffel zu finden ist, so dass – genau genommen – die alleinige Nennung des Solanins zu kurz greift.Im Folgenden wird daher statt Solanin von Glycoalkaloiden (SGA) gesprochen.

Grundsätzlich enthalten Kartoffelschalen und -keime sowie durch Licht ergrünte Stellen eine höhere Menge SGA als die Knolle. Auch Frühkartoffeln bzw. unreife Kartoffeln enthalten mehr SGA als später und reifgeerntete Knollen. In den meisten Kartoffelpartien liegen die Glycoalkaloid-Konzentrationen im Bereich von 5 – 10 mg/100 g Frischmasse (ungeschält).

Für ungeschälte Ware gilt ein oberer Grenzwert von 20 mgSGA/100 g Frischmasse. Glycoalkaloide sind für den Menschen giftig. Allerdings werden durch Schälen oder Pellen der Kartoffel im Durchschnitt ca.75 % bis sogar 90 %des SGA-Wertes entfernt. Glycoalkaloide sind hitzebeständig und wasserlöslich, sie gehen beim Garvorgang ins Kochwasser über.

Sie können auch vom menschlichen Verdauungssystem nicht abgebaut werden. Normalerweise ist die verzehrte Menge zu gering, als dass Beschwerden auftreten könnten. Manche Menschen essen gern die Kartoffel mit Schale. Das sollte man aber nur machen, wenn die Knollen frisch geerntet wurden und die Schalen noch ganz dünn und frisch sind.

Kleinen Kindern sollt man grundsätzlich nur geschälte Kartoffeln geben. Ungeschälte Lagerkartoffeln sollten nicht verzehrt werden. Denn die Toxizität der Glycoalkaloide ist beim Menschen vergleichsweise hoch und beginnt bei ca.1 mg SGA je kg Körpergewicht. Vergiftungserscheinungen können sich zunächst in Form von Magen-Darm-Beschwerden (Membranschädigungen) und später dann in neurologischen Auffälligkeiten (Blockierung des Enzyms Acetylcholinesterase) bemerkbar machen.

Eine Dosis von 3–6 mg/kg Körpergewicht kann bereits tödlich sein. Ernsthafte Vergiftungen sind heutzutage allerdings selten, doch wird davon ausgegangen, dass leichte Vergiftungen öfters auftreten. Da sie jedoch relativ schnell (innerhalb von zwei bis vier Stunden) wieder abklingen, werden die Vergiftungen in vielen Fällen gar nicht diagnostiziert bzw.

  1. Nur selten mit Kartoffeln in Verbindung gebracht Jetzt noch ein Hinweis für Gärtner und Landwirte: Bei vorgekeimten Kartoffeln (Behandlung der Pflanzkartoffeln unter Lichteinfluss) steigt der SGA-Gehalt in der Knolle mit dem Ergrünen deutlich an.
  2. Der Anteil von SGA ist sowohl in Dunkelkeimen (weiße lange dünne Keime) als auch in Lichtkeimen (kurze, dicke; die grün bis rötliche Färbung entsteht durch natürliche Farbstoffe, die Anthocyane) ähnlich hoch.

Lagerung und natürliche Keimhemmung : Bei einer optimalen Lagertemperatur zwischen 3 und 5 °C lässt sich das Auskeimen auf natürliche Art verhindern. In diesem Temperaturbereich wird die Veratmung von Zucker deutlich reduziert, während die enzymatische Spaltung der Stärkemoleküle fortgesetzt wird.

Dadurch kommt es zu einer Anhäufung von Zucker, die Kartoffeln schmecken süß. Mit höherer Lagertemperatur ( ca.16 – 20 °C) lässt sich dieser Prozess wieder umkehren. Keimhemmungsmittel werden im Ökolandbau nicht eingesetzt. Bei «haushaltsüblicher Lagerung» zwischen 12 bis 14 °C oder wärmer keimen alle Kartoffeln mehr oder weniger stark, je nach Ausprägung der sortentypischen Keimruhe.

Werden Kartoffeln längere Zeit dem Licht ausgesetzt, so steigt der SGA-Gehalt schnell an. Das ist häufig ein Problem in den Läden. Denn im Einzelhandel werden Kartoffeln meistens in durchsichtigen Packungen oder lose bei relativ warmen Temperaturen dem hellen Neonlicht ausgesetzt.

  1. Fazit: Zu Beginn der Keimung (bis ca.1 cm Länge) verändert sich der SGA-Gehalt in der Knolle nur gering.
  2. Stark ausgetriebene Knollen mit langen, weißen Dunkelkeimen (über 10 cm Länge) weisen neben erhöhten Mengen an Glycoalkaloiden auch deutliche Verluste an Inhaltsstoffen wie Vitaminen, Mineralien und Eiweiß auf.

Aus diesen Gründen sind diese Knollen nicht mehr zum Verzehr geeignet. Außerdem sind sie dann so verschrumpelt, dass sie nicht mehr appetitlich erscheinen. Gleiches gilt auch für stark ergrünte Knollen infolge von Lichteinfluss. Empfehlung für die Zubereitung von leicht gekeimten Kartoffeln: Kartoffeln vor Gebrauch abkeimen (Keime abbrechen) und schälen; das Kochwasser entsorgen und nicht verwenden. Quelle: Max Rubner-Institut (MRI), Detmold; Richtiger Umgang mit grünen Kartoffeln Im Frühjahr gibt es – je nach vergangener Ernte – noch gelagerte Bio-Kartoffeln aus dem vorherigen Jahr, die durchaus noch verzehrt werden können und vor allem in geschmacklicher, als auch in produktionstechnischer Hinsicht den importierten Bio-Frühkartoffeln vorzuziehen sind.

  • Wie aber sieht es mit dem Solaningehalt von gelagerten Kartoffeln, die jetzt anfangen zu keimen, aus? Solanin nennt man eine Gruppe verschiedener steroider Glycoalcaloide (SGA), die bitter schmecken und der Pflanze als natürlicher Schutz gegen Fraßfeinde dienen.
  • Neben dem Solanin gibt es als weiteres Glycoalcaloid auch noch das Chaconin, das meistens in gleich hohen Anteilen wie das Solanin in der Kartoffel zu finden ist, so dass – genau genommen – die alleinige Nennung des Solanins zu kurz greift.Im Folgenden wird daher statt Solanin von Glycoalkaloiden (SGA) gesprochen.
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Grundsätzlich enthalten Kartoffelschalen und -keime sowie durch Licht ergrünte Stellen eine höhere Menge SGA als die Knolle. Auch Frühkartoffeln bzw. unreife Kartoffeln enthalten mehr SGA als später und reifgeerntete Knollen. In den meisten Kartoffelpartien liegen die Glycoalkaloid-Konzentrationen im Bereich von 5 – 10 mg/100 g Frischmasse (ungeschält).

Für ungeschälte Ware gilt ein oberer Grenzwert von 20 mgSGA/100 g Frischmasse. Glycoalkaloide sind für den Menschen giftig. Allerdings werden durch Schälen oder Pellen der Kartoffel im Durchschnitt ca.75 % bis sogar 90 %des SGA-Wertes entfernt. Glycoalkaloide sind hitzebeständig und wasserlöslich, sie gehen beim Garvorgang ins Kochwasser über.

Sie können auch vom menschlichen Verdauungssystem nicht abgebaut werden. Normalerweise ist die verzehrte Menge zu gering, als dass Beschwerden auftreten könnten. Manche Menschen essen gern die Kartoffel mit Schale. Das sollte man aber nur machen, wenn die Knollen frisch geerntet wurden und die Schalen noch ganz dünn und frisch sind.

Leinen Kindern sollt man grundsätzlich nur geschälte Kartoffeln geben. Ungeschälte Lagerkartoffeln sollten nicht verzehrt werden. Denn die Toxizität der Glycoalkaloide ist beim Menschen vergleichsweise hoch und beginnt bei ca.1 mg SGA je kg Körpergewicht. Vergiftungserscheinungen können sich zunächst in Form von Magen-Darm-Beschwerden (Membranschädigungen) und später dann in neurologischen Auffälligkeiten (Blockierung des Enzyms Acetylcholinesterase) bemerkbar machen.

Eine Dosis von 3–6 mg/kg Körpergewicht kann bereits tödlich sein. Ernsthafte Vergiftungen sind heutzutage allerdings selten, doch wird davon ausgegangen, dass leichte Vergiftungen öfters auftreten. Da sie jedoch relativ schnell (innerhalb von zwei bis vier Stunden) wieder abklingen, werden die Vergiftungen in vielen Fällen gar nicht diagnostiziert bzw.

  • Nur selten mit Kartoffeln in Verbindung gebracht Jetzt noch ein Hinweis für Gärtner und Landwirte: Bei vorgekeimten Kartoffeln (Behandlung der Pflanzkartoffeln unter Lichteinfluss) steigt der SGA-Gehalt in der Knolle mit dem Ergrünen deutlich an.
  • Der Anteil von SGA ist sowohl in Dunkelkeimen (weiße lange dünne Keime) als auch in Lichtkeimen (kurze, dicke; die grün bis rötliche Färbung entsteht durch natürliche Farbstoffe, die Anthocyane) ähnlich hoch.

Lagerung und natürliche Keimhemmung : Bei einer optimalen Lagertemperatur zwischen 3 und 5 °C lässt sich das Auskeimen auf natürliche Art verhindern. In diesem Temperaturbereich wird die Veratmung von Zucker deutlich reduziert, während die enzymatische Spaltung der Stärkemoleküle fortgesetzt wird.

Dadurch kommt es zu einer Anhäufung von Zucker, die Kartoffeln schmecken süß. Mit höherer Lagertemperatur ( ca.16 – 20 °C) lässt sich dieser Prozess wieder umkehren. Keimhemmungsmittel werden im Ökolandbau nicht eingesetzt. Bei «haushaltsüblicher Lagerung» zwischen 12 bis 14 °C oder wärmer keimen alle Kartoffeln mehr oder weniger stark, je nach Ausprägung der sortentypischen Keimruhe.

Werden Kartoffeln längere Zeit dem Licht ausgesetzt, so steigt der SGA-Gehalt schnell an. Das ist häufig ein Problem in den Läden. Denn im Einzelhandel werden Kartoffeln meistens in durchsichtigen Packungen oder lose bei relativ warmen Temperaturen dem hellen Neonlicht ausgesetzt.

Fazit: Zu Beginn der Keimung (bis ca.1 cm Länge) verändert sich der SGA-Gehalt in der Knolle nur gering. Stark ausgetriebene Knollen mit langen, weißen Dunkelkeimen (über 10 cm Länge) weisen neben erhöhten Mengen an Glycoalkaloiden auch deutliche Verluste an Inhaltsstoffen wie Vitaminen, Mineralien und Eiweiß auf.

Aus diesen Gründen sind diese Knollen nicht mehr zum Verzehr geeignet. Außerdem sind sie dann so verschrumpelt, dass sie nicht mehr appetitlich erscheinen. Gleiches gilt auch für stark ergrünte Knollen infolge von Lichteinfluss. Empfehlung für die Zubereitung von leicht gekeimten Kartoffeln: Kartoffeln vor Gebrauch abkeimen (Keime abbrechen) und schälen; das Kochwasser entsorgen und nicht verwenden.

  1. Die Knollen können auch als Pellkartoffeln gegart und anschließend gepellt werden.
  2. Letztendlich sollten wir unsere Sinne benutzen : Ein stark erhöhter SGA-Gehalt lässt sich am bitteren Geschmack der zubereiteten Kartoffel als auch an einem Kratzen im Hals beim oder kurz nach dem Verzehr erkennen.
  3. Übrigens: niedrige SGA-Gehalte in den Kartoffeln können sich sogar vorteilhaft auf Geschmack und auf die Knollengesundheit auswirken.

: Verzehrseignung von gekeimten Kartoffeln

Kann man Kartoffeln noch essen wenn sie grün sind?

Essen, Trinken und Genuss – hätten Sie’s gewusst? Off Kartoffeln sind ein gesundes Nahrungsmittel. Weisen sie jedoch grüne Stellen auf, sollten diese nicht mitgegessen werden. Sie enthalten vermehrt Solanin, ein natürliches Gift, das die Pflanze vor Fressfeinden schützt.

Solanin entsteht durch den Einfluss von Licht, zum Beispiel wenn Kartoffeln falsch gelagert werden oder auskeimen. In geringen Mengen findet es sich auch in der Schale. Beim Menschen kann Solanin in höheren Konzentrationen Beschwerden wie ein Kratzen im Hals, Kopfschmerzen, Durchfall und Erbrechen verursachen.

«Normalerweise sind die Mengen an Solanin zu gering, um solche Reaktionen hervorzurufen. Trotzdem ist es ratsam, den Solanin-Gehalt so gering wie möglich zu halten», sagt Sabine Hülsmann, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentale Bayern. Kartoffeln sollte man daher dunkel und trocken lagern und grüne Stellen und Keime großzügig entfernen.

Auch ist es empfehlenswert, die Schale möglichst nicht mitzuessen. Da Solanin wasserlöslich ist und durch Kochen nicht zerstört wird, darf das Kochwasser von Kartoffeln nicht verwendet werden. Marktplatz Ernährung – Forum der Verbraucherzentrale Bayern Fragen zu Ernährung und Lebensmitteln beantwortet ein Expertenteam der Verbraucherzentrale Bayern im Internetforum «Marktplatz Ernährung».

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Die Antworten können alle interessierten Verbraucher online lesen. Das Angebot unter www.verbraucherzentrale-bayern.de ist kostenlos.

Kann man gekochte Kartoffeln nach 6 Tagen noch essen?

Gekochte Kartoffeln aufbewahren – wie lange höchstens – Pellkartoffeln kocht man schnell mal zu viele. Man kann die Kartoffeln ja aufheben und am nächsten Tag zu leckeren, knusprigen Bratkartoffeln verarbeiten. Doch wie lagere ich gekochte Kartoffeln am besten und wie lange höchstens. Wenn die Kartoffeln doch mal länger als vier Tage im Kühlschrank lagen, rät sie: «Ansonsten gilt wie immer – alle Sinne einsetzen. Wenn sie schmierig sind, komisch riechen oder untypisch schmecken, sollte man sie entsorgen.» Auch interessant: Kann man Kartoffeln grün noch essen? Dort wird auch beantwortet, wann man gekeimte Kartoffeln in den Biomüll werfen sollte.

Wie bewahrt man Kartoffeln in der Wohnung auf?

Kartoffeln in der Wohnung lagern? – Hast du keinen Keller oder ist er ungeeignet, kannst du Kartoffeln auch in der Wohnung lagern. Doch auch hier gilt: Es muss dunkel und kühl sein. Ideal ist eine unbeheizte Vorratskammer, Damit die Knollen nicht vorzeitig keimen, bedeckst du sie mit Jute oder Papier,

Achte dabei trotzdem auch auf eine gute Lüftung. Sie verhindert Schimmelbildung. Der Kühlschrank eignet sich als Lagerstätte nur für sehr kurze Zeit. Die Temperatur sollte zwischen 4 °C und 6 °C liegen. Eine weitere Alternative zur Kellerlagerung ist es, die Kartoffeln draußen in einer abgedeckten und mit Stroh ausgelegten Kiste frostfrei zu lagern.

Die kann etwa auf dem Balkon oder der Terrasse stehen.

In welchem Behälter Kartoffeln aufbewahren?

Am wichtigsten bei der Lagerung ist viel Luft –

  • Da luftig gelagert werden sollten, sind luftdichte Behälter, beispielsweise verschlossene Plastikboxen, zur Aufbewahrung völlig ungeeignet,
  • Am Besten eignen sich Holzkisten,
  • Der Boden der Kiste sollte mit Zeitungspapier ausgelegt sein.
  • Darauf werden dann die Kartoffeln locker nebeneinander und nicht aufeinander verteilt.
  • Liegen die Kartoffeln aufeinander, bilden sich rasch Druckstellen,
  • Die Kartoffeln sollten nach regelmäßig nach einigen Tagen durchgemischt werden.
  • Faulende Knollen müssen sofort entfernt werden, da die Fäule auf die anderen Kartoffeln übergreifen kann.
  • Keimende Kartoffeln sollten als Erstes verbraucht werden.
  • Köstliche Rezepte mit Kartoffeln:

Wie sieht eine keimende Kartoffel aus?

Darf man keimende Kartoffeln noch essen? Beim Keimvorgang entsteht in Kartoffeln der schwach giftige Stoff Solanin. Sind die Keime nicht mehr als einen Zentimeter lang, ist die Solanin-Konzentration jedoch so niedrig, dass man keimende Kartoffeln noch essen kann – die Sprossen müssen dabei allerdings großzügig herausgeschnitten werden.

  • Artoffeln mit längeren Keimen sollte man dagegen nicht mehr verzehren.
  • Auch Kartoffeln mit grünen Stellen enthalten viel Solanin und sollten aussortiert werden oder die grünen Stellen ebenfalls großzügig ausgeschnitten werden Die chemische Verbindung Solanin ist in Kartoffeln, Tomaten und anderen Nachtschattengewächsen enthalten.

Das bitter schmeckende Glycoalkaloid, natürlich vorkommende toxische Pflanzenstoffe, dient den Pflanzen als Schutz vor Fressfeinden. Frische Kartoffeln enthalten einen gesundheitlich unbedenklichen Solanin-Wert von unter 100 Milligramm pro Kilo, bei keimenden Kartoffeln erhöht sich die Konzentration des schwach giftigen Stoffes.

Auch in der Schale der Knolle ist eine erhöhte Menge Solanin zu finden. Die Kartoffel produziert zudem vermehrt Solanin, um sich vor Fäulnis zu schützen. Deshalb ist der Solanin-Gehalt auch in solchen Knollen erhöht, die durch Druck oder Frost beschädigt wurden. Grüne Stellen an einer Kartoffel schmecken nicht nur bitter, sie sind auch nicht gesund und sollten vor dem Kochen entfernt werden.

Bei keimenden Kartoffeln unterscheidet man zwischen sogenannten «Licht-» und «Dunkelkeimen». Ist die Knolle Licht ausgesetzt, entwickeln sich kurze, dicke Keime von grüner bis rötlicher Farbe. Im Dunkeln bilden sich dagegen lange dünne weiße Keime. Durch eine Lagerung bei kühlen Temperaturen zwischen drei und fünf Grad Celsius lässt sich das Auskeimen verhindern.

Eine Standard-Lagerung in der Küche bei 12 bis 14 Grad Celsius oder höheren Temperaturen führt dagegen früher oder später zum unvermeidlichen Keimen der Kartoffeln. Um vorzeitig keimende Kartoffeln zu vermeiden und die Solanin-Konzentration möglichst gering zu halten, sollte man Kartoffeln kühl, dunkel und trocken aufbewahren.

Entdeckt man trotz sorgfältiger Lagerung, dass bereits Keime aus den Knollen sprießen, entfernt man die kurzen Sprosse großzügig. Genauso sollte man mit grünen Stellen und Augen verfahren. Außerdem sollte man diese Kartoffeln stets schälen und das Kochwasser weggießen und nicht weiterverwerten – das eigentlich schwer lösliche Solanin geht beim Kochen nämlich in die Flüssigkeit über und ist hitzebeständig.

Kann man Schimmel an Kartoffeln wegschneiden?

Richtlinien bei Schimmelbefall von Lebensmitteln – Wann Kartoffeln Nicht Mehr Essen Weggeworfene Lebensmittel kannst du zu Kompost weiterverarbeiten. (Foto: CC0 / Pixabay / Ben_Kerckx) Grundsätzlich gilt:

Auch bei geringem Schimmelbefall: Schimmel solltest du in keinem Fall essen, Schimmlige Lebensmittel solltest du sofort entsorgen beziehungsweise schimmlige Stellen sofort und großzügig wegschneiden, Denn Schimmel verbreitet sich durch Berührung und über die Luft und Schimmelsporen sind im Entstehen oftmals (noch) nicht sichtbar. Es ist daher besser, kein unnötiges Risiko einzugehen. Wenn Schimmel an der Oberfläche eines Lebensmittels sichtbar wird, hat er häufig bereits auch das Innere befallen. Wasserreiche Lebensmittel solltest du selbst dann wegwerfen, wenn sie nur leicht von Schimmel befallen sind. Mykotoxine breiten sich in wasserreichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse sehr schnell aus. Gleiches gilt für Lebensmittel, die aus wasserreichem Obst oder Gemüse hergestellt sind, wie zum Beispiel Kompott oder Säfte. Wenn du dir unsicher bist, wirf das schimmlige Lebensmittel lieber weg. Im schlimmsten Fall kann der Schimmel gesundheitsschädlich sein. Untersuche angrenzendes Obst oder Gemüse, Wasche es sicherheitshalber ab und reibe es anschließend trocken. Schneide gegebenenfalls die Stelle, die in der Nähe des Schimmels war, weg und verzehre den Rest sofort. Sollte sich der Schimmel bereits ausgebreitet haben, entsorge alle betroffenen Lebensmittel. Verschimmelte Lebensmittel darfst du keinesfalls an Tiere verfüttern, Schimmel ist für sie genauso schädlich wie für Menschen.