Igel draußen lassen – Ab Mitte November schlummern die meisten Igel. Von kurzen Unterbrechungen abgesehen verschlafen sie die kalte Jahreszeit bis in den März oder April. Bei Schlechtwetterperioden nutzen die eifrigen Insekten- und Schneckenvertilger diese Winterquartiere teils noch bis in den Mai hinein.
Bei welcher Temperatur geht der Igel in den Winterschlaf?
Winterschlaf bei Igeln – Der Winterschlaf bei Igeln ist primär von der Temperatur abhängig. Ab 12-6°C fallen die Tiere in einen Dämmerschlaf. Bleibt die Temperatur mehrere Tage konstant bei ca.6°C, wird die Nahrungsaufnahme eingestellt und der Verdauungstrakt entleert, um zu verhindern, dass im Darm verbliebene Nahrung zu faulen und zu gären anfängt: Der Winterschlaf beginnt.
Steigt die Umgebungstemperatur wieder an, kommt es vor, dass die Igel wieder aufwachen und fressen. Gefährlich wird es, wenn sie sich lange Zeit im Dämmerschlaf befinden, in dem sie noch nicht zur Nahrungsaufnahme fähig sind, aber bereits wieder mehr Energie verbrauchen. Anders als Säugetiere, wie der Siebenschläfer, der über ein dickes Fell verfügt, ist der Igel durch sein Stachelkleid nur eingeschränkt zur Wärmeisolierung während des Winterschlafs fähig.
Die Lösung für dieses Problem stellt ein vom Igel gebautes Nest aus trockenem Laub und Gras dar, das eine konstante Temperatur von etwas über 0°C im Inneren ermöglicht. Eine Untersuchung des Zoologen Dr. Pat Morris zum des Winterschlafs Europäischer Weißbrustigel kam zu dem Ergebnis, dass für die Qualität des Winterschlafs nicht nur die Fettschicht des Igels, sondern auch die für das Nest verwendeten Materialien, so wie die individuelle Fähigkeit des Igels, ein perfektes Nest zu bauen, entscheidend sind.
Wie lange Igel füttern vor dem Winterschlaf?
Igelhilfe – aber richtig! Igel gehören wohl zu den bekanntesten und beliebtesten heimischen Tieren überhaupt: Sie sind putzig, wirken behäbig und sind Dank ihres Stachelkleides dennoch wehrhaft. Igel kann man mit ganz einfachen Dingen glücklich machen – neben den sehr beliebten Reisig- u.
Natürlich sollte man auf jeglisches Gift verzichten, damit sich möglichst viele Insekten im Garten tummeln und so dem Igel als Nahrungsgrundlage dienen. Auch eine Tränke hilft den Tieren, besonders im Sommer, über die heißen Tage. Damit den Igel im Garten nichts passiert bitte auf folgendes achten:
Kellerschächte abdecken keine elektrischen Gartengeräte (Rasentrimmer etc.) benutzen eine Ausstieghilfe am Gartenteich platzieren Schuppen, Gartenhäuser und Garagen die tagsüber immer mal offen stehen bitte öfter kontrollieren, falls sich ein Igel dort versteckt hat, sonst droht er darin zu verungern/verdursten beim Komposthaufen umsetzen bitte Vorsicht walten lassen, neben Igel wohnen dort auch gern Schlangen u. Eidechsen Schlupflöcher im Gartenzaun einrichten, damit sie ungestört auf Nahrungs- und Quartiesuche gehen können bitte Laub und Reisig auf einem Haufen liegen lassen, auf keinen Fall abbrennen sollte man im Garten eine Mutter mit Nachwuchs entdecken – bitte auf keinen Fall stören. natürlich sind die Kleinen niedlich und gerade Kinder möchten das gern sehen aber Igelmütter reagieren bei Störungen mitunter sehr empfindlich und verlassen unter Umständen dann das Nest und ihre Kinder. Das bedeutet, dann für die Kleinen meist das Todesurteil, denn auch wir Pfleger haben bei der sehr schwierigen Aufzucht von Neugeborenen meist kaum eine Chance (da die so wichtige Biestmilch fehlt).
Im Herbst suchen sie sich dann ein behagliches Versteck für ihren Winterschlaf. Als letztes verkriechen sich die jungen Igel im Laub, meist ab Anfang November. Sie brauchen mehr Zeit als ihre Eltern, um sich ein ausreichendes Winterschlafgewicht anzufressen.
- Hat man einen Igel als Winterschlafgast im Garten kann man in der Nähe seines Quartiers ein katzen, ratten- und wettergeschütztes Fuuterhaus hinstellen in dem man «gecrunchtes» Trockenfutter und Wasser anbietet.
- Gibt es nun im Winter mal eine milde Phase und der Igel wird richtig wach kann er sich an dem Futter stärken und dann weiter schlafen.
Man kann an dem zerkleinerten Trockenfutter auch gut erkennen ob ein Igel dran oder nicht. Diese Futterhäuser findet man entweder fertig zu kaufen im Internet oder auf vielen Seiten werden auch Bauanleitungen angeboten. Für Jungigel sind im Herbst (Anfang November) 500 Gramm absolutes Minimum, besser noch 600-700 gr, um den ersten Winter aus eigener Kraft zu überstehen.
- Tiere die zu dem Zeitpunkt mit ihrem Gewicht darunter fallen brauchen Hilfe.
- Tagaktive Igel sind immer ein Alarmzeichen und man sollte genau hinschauen ! Igel sind nachtaktive Tiere, ebenso wie ihre Nahrungstiere und sie benötigen ihren Schlaf, den sie am Tag halten.
- Erwachsene Igel, die am Tag herumlaufen, sind meist krank (erkennt man am torkelnden Gang, rollen sich nicht mehr zusammen, sehen schmal und eingefallen aus) und sollten umgehend kompetente Hilfe erhalten.
Ab September wenn die Igelmütter Nachwuchs haben und viel Nahrung brauchen kann man mit Zufüttern die Igel unterstützen. Je nach Witterung macht diese Zufütterung dann bis Mitte Oktober Sinn, was besonders für Jungigel sehr hilfreich ist. Ab Mitte Oktober oder bei einem vorzeitigen Kälteeinbruch (so wie es momentan vielernorts ist) macht aber auch eine Zufütterung im Garten keinen Sinn mehr.
- Igelk inder haben einen sehr geringen Eigenfettanteil, benötigen viel Energie um ihre Körpertemperatur (ca.36 Grad) zu halten, da sie einen größeren Wärmeverlust als erwachsene Tiere haben, trotz Zufütterns schaffen sie dadurch dann einfach keine Gewichtszunahme mehr.
- Zudem können Jungigel bei zu niedrigen Temperaturen die Futteraufnahme komplett einstellen bzw.
verweigern und gehen in den Schlaf, ungeachtet dessen ob ihr Gewicht ausreichend ist, was für sie dann im Winter fatale Folgen hat. Eine Zufütterung macht aber nur bis ungefähr Mitte Oktober Sinn, danach werden die Nächte meist so kalt, dass die Igel das Fressen einstellen unabhängig davon ob sie das notwendige Gewicht schon haben oder nicht.
Keine Milch nur Wasser Keine Speisereste, Gemüse oder Obst verfüttern, Nur gesunde Igel zufüttern, kranke o. zu kleine Igel gehören in fachmännische Hände Pflege Hygiene ist oberstes Gebot, die Futterschalen täglich mit heißem Wasser säubern Die Futterschale katzen- und vogelsicher aufstellen, wegen Krankheitsübertragung Nur Igel- und Katzenfutter verwenden, Hundefutter ist aufgrund des zu geringen Proteingehalts nicht empfehlenswert Hackfleisch und Ei immer ungewürzt, ungesalzen und gegart anbieten, nie roh Keine zusätzlichen Vitamingaben ins Futter tun
Igelkinder mit einem niedrigeren Gewicht müssen in fachliche Obhut gebracht werden, da man davon ausgehen kann, dass sie ihre Mutter unterwegs verloren haben. Diese säugt normalerweise die Jungtiere tagsüber im Nest. Irrt nun so ein kleiner Kerl draußen umher, wird er aufgrund des rapiden Wärmeverlusts schnell sterben.
- Igelkinder haben einen sehr geringen Eigenfettanteil, benötigen viel Energie um ihre Körpertemperatur (ca.36 Grad) zu halten, da sie einen größeren Wärmeverlust als erwachsene Tiere haben und können bei Temperaturen unter 15 Grad die Futteraufnahme komplett einstellen bzw.
- Verweigern.
- Hier ist schnelle Hilfe nötig.
Bis zur Abgabe an eine kompetente Igelhilfe muss das Igelkind warm gehalten werden (Wärmeflasche – nicht zu heiß!) und mithilfe einer Pipette (ohne Nadel!) einige Tropfen lauwarmer Wasser-Fencheltee Mischung eingeflößt bekommen. Auf keinen Fall sollte im unterkühlten Zustand sofort Futter verabreicht werden.
- Ab Wintereinbruch bzw.
- Temperaturen um die null Grad, hilft dann auch eine Zufütterung nicht mehr.
- Tiere, die nun noch umherstreifen, sind in der Regel krank oder untergewichtig, sie können sich bei Dauerfrost kein Nest mehr bauen, zudem verbrauchen sie aufgrund der Kälte nun mehr Energie um die Körperwärme zu halten.
Deshalb erhöht sich ihr Gewicht nun auch durch Zufüttern nicht mehr. Diese Tiere benötigen eine Überwinterung in menschlicher Obhut. Wichtig dabei ist, dass sie sofern sie gesund sind, in einen Raum mit mindestens 18 Grad Raumtemperatur auf das erforderliche Winterschlafgewicht von ungefähr 600 – 700 gr.
- Gebracht werden.
- Sind die Vorbereitungen auf den Winterschlaf soweit abgeschlossen kann man die Temperatur langsam senken und den Igel bei unter 7 Grad schlafen lassen.
- Sie sollte nicht höher liegen, da die Igel sonst in einen kräftezehrenden Dämmerschlaf verfallen bei dem sie enorm Energie verbrauchen.
Aufgrund dessen sind auch die zunehmend milden Winter für Igel ein Problem weil sie immer wieder aufwachen oder nur im Halbschlaf liegen, was wiederum enorm an ihren Energiereserven zerrt. Igel erwachen während des Winterschlafs zwar immer mal für kurze Zeit, werden diese Aufwachphasen jedoch zu häufig und auch zu lang kann es für leichtgewichtige Igel gefährlich werden.
- Igel, die in menschlicher Obhut überwinterten, haben nach der Auswilderung im Frühjahr entgegen früherer Ansichten, keine Anpassungsschwierigkeiten, wenn sie wieder in die Natur entlassen werden.
- Vorausgesetzt die Auswilderung lief kontrolliert ab.
- Damit ist ein Aufenthalt von mindestens 14 Tagen in einem Auswilderungsgehege mit Zufütterung (langsame Umgewöhnung an Insektennahrung) gemeint.
Auch nach dem Öffnen des Geheges sollte immer noch Futter und Wasser bereit stehen. Mit dieser Methode haben auch Igelkinder die mit Hand groß gezogen wurden die besten Chancen sich an die Freiheit zu gewöhnen, wie Beobachtungen zeigten. Igeln ist am besten mit einer naturnahen Gestaltung des Gartens geholfen.
Ein naturfreundlicher Garten bietet nicht nur gute Versteckmöglichkeiten in Laub- und Reisighaufen, sondern mit Regenwürmern, Schnecken und Käfern auch viel geeignete Igelnahrung. Eine so genannte „Igelburg» bietet den Tieren ein optimales Winterquartier. Sie besteht aus einem einfachen Holzkasten, der mit ausreichend Laub und Reisig überdeckt wird.
„Igelburgen» können auf ganz einfache Weise selbst gebaut werden, gerade für Kinder ist das eine besonders spannende Aufgabe. Kranke, verletzte Igel oder Igelwaisen sind unbedingt in Igelerfahrene Hände abzugeben. Am besten ist eine Igelstation oder eine Igel Pflegestelle.
Wann ist es zu kalt für Igel?
So überwinterst du einen Igel im Haus – Hast du einen hilfsbedürftigen Igel gefunden, so solltest du dir Rat einholen. (Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign) Wenn du einen Igel aufnimmst, solltest du einige Dinge beachten:
Körpertemperatur : Als erstes solltest du prüfen, ob der Igel unterkühlt ist. Ist das der Fall, muss er erste einmal gewärmt werden. Erst, wenn der Igel seine normale Körpertemperatur von 36 Grad erreicht hat, darf er überhaupt weiterversorgt werden. Parasiten : Du solltest den Igel außerdem mit einem Wurmmittel von Würmern und Parasiten befreien. Medikamente hierfür bekommst du bei Tierärzt*innen. Winterschlaf : Wenn die Igel sich im Herbst ein Fettpolster angefressen haben, gehen sie schlafen. Sie brauchen dafür ein Gewicht von mindestens 700 Gramm, Erreicht der Igel das erst kurz vor Wintereinbruch, musst du ihn auf jeden Fall im Haus überwintern. Unterkunft : Am besten eignet sich eine zweiteilige Holzkiste, die du großzügig mit Laub oder Heu ausstreuen solltest. Igel sind Einzelgänger und sollten daher auch in ihrem Ersatz-Winterquartier alleine und ungestört sein. Raumemperatur: Die ideale Temperatur liegt vor dem Winterschlaf bei ungefähr 15 Grad. Wenn es kälter ist, besteht die Gefahr, dass der Igel seine Nahrungsaufnahme zurückschraubt und nicht genügend Nährstoffe zu sich nimmt. Während des Winterschlafs ist eine Temperatur von sechs Grad optimal. Nahrung : Während des Winterschlafs solltest du dem Igel immer ein bisschen Trockenfutter und Wasser zur Verfügung stellen, für den Fall, dass er aufwacht.
Frag lieber einmal mehr als zu wenig eine Igelstation oder einen Tierarzt um Rat. Außerdem bietet dir die Seite „Pro Igel»eine ausführliche Checkliste, was du bei der Aufnahme eines Igels alles beachten musst.
Wann bereiten sich Igel auf den Winterschlaf vor?
Wie überwintern Igel? – Bevor Igel sich in ihren Winterschlaf begeben, fressen sie sich eine dicke Fettschicht an. Sie schützt vor Kälte und dient als Nahrungsvorrat. Mitte November ziehen sich Igel in einen frostsicheren Unterschlupf zurück, um dort während der futterarmen Jahreszeit ihren Winterschlaf zu halten.
Was stört Igel im Winterschlaf?
Veröffentlicht am 04.07.2016 | Lesedauer: 3 Minuten Quelle: dpa/hi_lf_tk_pu csa sja tmk H amburg – Igel in der Stadt leben trotz höherer Temperaturen und eines dauerhaften Nahrungsangebots wie ihre Artgenossen auf dem Land. Die Tiere ziehen sich auch in einer Großstadt zu einem ausgiebigen und tiefen Winterschlaf zurück.
Das ergab eine Studie von Lisa Warnecke am Zoologischen Institut der Universität Hamburg, Die Beharrlichkeit des Igels zahlt sich aus: Warnecke sieht in dem Verhalten das Erfolgsrezept des Igels, der einer der ältesten Säugetiere der Welt ist. Nach 15 Millionen Jahren, die es seine Art nun gibt, scheint dem stacheligen Tier das hektische Stadtleben nichts auszumachen.
«Sogar Igel, die an einer vierspurigen Hauptstraße überwintern, fallen in einen festen Winterschlaf», sagt Warnecke. Da sich der Igel vor allem über den Geruchssinn orientiert, stört ihn der Lärm der Großstadt vermutlich weniger. Seit eineinhalb Jahren beobachtet die Expertin mit ihren Studenten 14 Exemplare, die sie für ihre Untersuchungen mit Sendern markierten.
- Das Team verfolgte auch den Aktionsradius der Igel.
- Demnach halten sich die nachtaktiven Tiere tagsüber bevorzugt in privaten Gärten auf.
- Nachts, wenn sich der Mensch aus den Grünflächen der Stadt zurückgezogen hat, suchen sie die Stille der Parks.
- Die städtischen Igel durchkreuzen dabei ein Gebiet von etwa fünf Hektar, das sind etwas mehr als sieben Fußballfelder.
«Die von uns markierten Igel haben pro Stunde mehr als 100 Meter zurückgelegt. In einer Sommernacht sind die Tiere auch mal acht Stunden unterwegs. Da kommt einiges zusammen», sagt Warnecke. Die Artgenossen auf dem Land haben ein deutlich größeres Revier: Bis zu 50 Hektar durchwandern sie in einer Nacht, also etwa 70 Fußballfelder.
Igel haben feste Reviere. Die standorttreuen Tiere rücken in der Stadt also näher zusammen. Warnecke und ihr Team beobachteten Igel in zwei Hamburger Parks. Die Ergebnisse ließen sich auf andere deutsche Städte übertragen, betont die Forscherin. Sie werden an diesem Montag auf einer Fachkonferenz für experimentelle Biologie im britischen Brighton vorgestellt.
Der natürliche Lebensraum des Igels hat sich in der modernen Landwirtschaft stark verändert. Es gibt für ihn kaum noch Hecken oder Büsche als Rückzugsorte. Auch in den Städten macht Verbauung, viel Straßenverkehr und ein Mangel an Verstecken dem Igel zu schaffen.
- Allein das Nahrungsangebot ist – dank Speiseresten oder Katzenfutter auf privaten Gartenterrassen – für den Igel in der Stadt reicher.
- Igel sind Wildtiere und stehen unter Naturschutz.
- Nur verletzte, kranke und hilflose Exemplare dürfen gefangen werden.
- Einen Igel im Winter in Pflege zu nehmen sollte laut dem Naturschutzbund Nabu die Ausnahme sein.
Wie viele Igel es in Deutschland gibt, ist nicht erfasst. Nach Angaben der Naturschutzorganisation BUND sterben allein eine Million der Tiere jedes Jahr auf deutschen Straßen. Die Wissenschaftlerin Warnecke verspricht sich von ihren Forschungsergebnissen Anleitungen für den besseren Schutz des Tieres in der Großstadt.
Haben Igel immer den gleichen Schlafplatz?
Igel verstecken sich tagsüber in Schlafnestern aus Laub und Gras, z.B. unter umgestürzten Baumstämmen, in Hohlräumen, Höhlungen, hinter angelehnten Brettern oder in Laub-, Reisig- oder Komposthaufen. Es gibt immer mehrere, in ihrem Aktionsraum verteilte Schlafnester, zwischen denen sie wechseln.
Was tun wenn Igel keinen Winterschlaf macht?
Futterentzug – Macht der Jungigel bei Temperaturen unter 4 Grad oder Schnee und einem Körpergewicht von mehr als 600g keine Anstalten, den Winterschlaf abzuhalten, muss ihm das Futter entzogen werden. Der Futterentzug findet am besten verbunden mit einem Temperatursturz statt.
Wann geht der Igel ins Igelhaus?
Wann bewohnt der Igel das Igelhaus? – Ein Igelhaus sollte spätestens im frühen Herbst aufgestellt werden, Zu dieser Zeit beginnt der Igel nämlich, sein Winterquartier einzurichten, Sobald die Temperaturen dann auf 5 Grad Celsius absinken, fällt der Igel in den Winterschlaf.
Diesen hält er während der kalten Wintermonate in einem sicheren Unterschlupf zwischen Stroh oder Laub. Steigen die Temperaturen im Frühjahr wieder auf etwa 10 Grad Celsius, erwachen die Igel. Dies ist meist Ende März bis Mitte April der Fall. Zwar verlassen die stacheligen Gartenbewohner ihr Winterquartier im Mai, doch verwenden sie dieses auch über die Sommermonate hinweg.
Nach einer Reinigung mit warmem Wasser sollte das Igelhaus deshalb weiter im Einsatz bleiben, So dient es zum einen als Futterstelle, an der Sie beispielsweise Katzen-, Hunde- oder spezielles Igelfutter anbieten können. Zum anderen nutzen Igel den Unterschlupf auch zum Wurf ihrer Jungen im Spätsommer,
Diese erblicken etwa von Juni bis August das Licht der Welt. Das Muttertier zieht dann vier bis fünf Jungigel groß, bis diese nach etwa sechs Wochen ein Gewicht von 300 Gramm erreicht haben. Anschließend sind die Jungen selbstständig und gehen ihrer eigenen Wege. Bei guten Bedingungen kann außerdem ein zweiter Wurf im September folgen.
Nach dem Auszug der Jungtiere sollten Sie den Unterschlupf erneut mit warmem Wasser reinigen und wieder als Winterquartier anbieten. Da die stacheligen Gartenbewohner das Igelhaus ganzjährig bewohnen und nutzen, ist es sinnvoll, dieses das gesamte Jahr über im Einsatz zu lassen,
Was passiert wenn der Igel seinen Winterschlaf für ein paar Tage unterbricht?
Winterschlaf bei warmem Wetter? – Bei mildem Winterwetter sind natürliche Unterbrechungen des Winterschlafs nicht ungewöhnlich. Igel bleiben während dieser Wachphasen oft im Nest und schlafen nach einigen Stunden wieder weiter. Selten sind sie aber auch etliche Tage aktiv oder wechseln sogar das Winterschlafnest.
- Meistens finden sie in dieser Zeit kein oder nur wenig Futter und zehren deshalb von ihrer Fettreserve («Winterspeck»).
- Bei einer länger anhaltenden Warmwetterperiode kann einem wachen Igel Katzenfutter angeboten werden.
- Fällt die Durchschnittstemperatur unter 4 Grad und der Igel erscheint weiterhin am Futternapf, stoppen Sie bitte die Zufütterung, damit der Igel wieder in den Winterschlaf fällt (siehe Futterentzug ).
In einem warmen Winter mit häufigen Wachphasen kann es sein, dass Igel aufgrund der vorzeitig aufgebrauchten Fettreserve den Winter nicht überleben. Weitere Infos finden Sie in Igel&Umwelt 2007/2 (PDF 0.8 MB) auf den Seiten 1 – 2.
Soll man Igel im Winter füttern?
Igel füttern: Wenn, dann richtig! – Wenn im Herbst das Nahrungsangebot für Igel knapper wird, kann auch eine Futterstelle helfen. Dafür eignet sich Katzen- oder Hundedosenfutter, ungewürztes Rührei, gekochtes Geflügelfleisch oder durchgegartes Hackfleisch.
- Auf den Speiseplan der Stacheltiere gehören auf keinen Fall Essensreste, Süßes oder Gewürztes.
- Igeltrockenfutter darf nur in geringen Mengen unter das weitere Futter gemischt werden.
- Dafür sollte ein Futter gewählt werden, welches wenig Getreide, Nüsse und Obst enthält.
- Das Katzen- und Hundefutter sollte ebenfalls möglichst zucker- und getreidefrei sein.
Zu Trinken bekommen Igel frisches Wasser, aber keine Milch. Der darin enthaltene Milchzucker ist für sie unverdaulich und sie bekommen Durchfall. Schlimmstenfalls verlieren sie dadurch so viel Flüssigkeit, dass sie austrocknen und sterben. Sobald es friert und schneit, darf nicht mehr zugefüttert werden.
Wie bekomme ich den Igel ins Igelhaus?
In ihrem Jahreszyklus benötigen Igel drei verschiedene Schlafnester: Einen Sommerschlafplatz, der relativ karg ausgestattet sein darf. Einen Wurfplatz für die Igelmutter, der geschützt und gut isoliert sein sollte, um den Nachwuchs vor dem Auskühlen und vor Feinden zu bewahren. – Der beste Platz ist eine ruhige und schattige Gartenecke – beispielsweise unter Sträuchern. Der Eingang der Igelbehausung sollte zur wetterabgewandten Seite liegen. Bei Regen darf sich beim und im Igelhaus kein Wasser bilden. Damit es auch von unten nicht zu feucht wird, kann man zur Sicherheit unter dem Haus eine Schicht aus Kies oder Sand anlegen.
- Füllen Sie das Haus mit Haferstroh und etwas trockenem Herbstlaub.
- Das ist gutes Nistmaterial, aus dem er Igel sich ein Winterbett bauen kann.
- Lassen Sie zusätzlich noch Herbstlaub in der Nähe des Igelhauses liegen, damit der Igel Nistmaterial nach seinen Bedürfnissen finden kann.
- Bitte nicht nachschauen, ob ein Igel „eingezogen» ist! Das würde den stachligen Gast nur aufstören.
Um zu prüfen, ob das Haus angenommen wurde, steckt man (im späten Herbst oder zu Beginn des Winters) einen Halm so vor den Eingang, dass der Igel ihn beim Rein- und Rauslaufen zur Seite schaffen muss. Das verrät Ihnen seine Anwesenheit bzw. ob er aktiv war.
Ist ein Igelhaus besetzt und der Igel befindet sich im Haus: Bitte nicht stören! Die Reinigung eines Winterquartiers kann bis Ende April warten. Hat der Igel das Haus verlassen, empfiehlt es sich das Haus mit heißem Wasser und einer Bürste zu reinigen. Eine Reinigung ist an sich zu empfehlen, da Igel in der Regel von vielen Flöhen besetzt sind.
Winternester und Wurfnester werden normalerweise vom Igel selbst gepflegt. Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv und reine Fleischfresser. Auf seinem Speiseplan stehen Schnecken, Käfer, Regenwürmer, Spinnen, Ameisen, Falter und viele weitere schmackhafte Insekten. Pflanzliche Nahrung nehmen sie nur zufällig auf und auch Obst oder Gemüse fressen sie nicht, allenfalls die Würmer im Fallobst.
Besonders nach dem langen Winterschlaf sind Igel ausgehungert und benötigen viel Nahrung um wieder zu Kräften zu kommen. Aber auch anhaltende Trockenheit kann zum Problem werden. Daher freuen sich Igel in schlechten Zeiten zum Beispiel über ein flaches Schälchen mit einer Mischung aus Katzenfutter, Igeltrockenfutter und Weizenkleie oder Haferflocken.
Frisches Wasser wird am besten in kippsicheren flachen Schälchen gereicht. Verzichten Sie darauf Igeln Milch hinzustellen, denn sie haben eine Laktoseintoleranz und können den Milchzucker nicht abbauen. Sie bekommen davon Durchfall, die Folge können Darmentzündungen und Infektionen sein, die tödlich enden können.
Wie viele Stunden schläft ein Igel?
Sowohl im Sommer als auch im Winter sind die aktiven Igel in 24 Stunden etwa 18 Stunden in Ruhe und 6 Stunden in Bewegung.
Soll man Igel im Garten füttern?
Igel bitte nicht füttern! – Die Fütterung von frei lebenden Igeln ist gut gemeint und beinhaltet auch eine soziale Komponente. Doch der Igel ist ein Wildtier und nicht auf menschliche Kontakte angewiesen. Igel zu beobachten ist eine schöne Erfahrung, Igel mit Futter anzulocken ist aber falsch verstandene Tierliebe.
Auch der Igel ist, was er isst. Das heisst, er ist bequem und ziemlich verfressen. Darin unterscheidet er sich nicht gross vom Menschen. Stellt man ihm an drei Tagen am gleichen Ort zur gleichen Zeit Futter zur Verfügung, können Sie bereits am vierten Tag die Uhr nach seinem Erscheinen richten. Damit der Igel – wie der Mensch auch – ein gesundes Körpergewicht einhalten kann, darf aber nicht zugefüttert werden.
Auch wenn er noch so «schnusig und herzig» auf sein Futter wartet. Lassen Sie sich nicht zur Fütterung verleiten. Der Igel findet sein Futter selbst. Aus Gesprächen im Rahmen der Telefonberatung wissen unsere Fachleute, dass unzählige Igel regelmässig gefüttert werden.
Im Spätherbst und im Winter gefütterte Igel gehen eventuell nicht in den Winterschlaf. Der Winterschlaf gehört aber zum normalen Zyklus unserer heimischer Igel. Der Igel ernährt sich von Insekten, Würmern und anderen Kleinlebewesen. Mit keinem – auch noch so teuren – Ersatzfutter bekommt der Igel die Qualität an perfekt auf seine Bedürfnisse abgestimmten Futterinhaltsstoffen, wie er sie in seinen natürlichen Beutetieren findet. Katzenfutter (als eine für Ausnahmesituationen gangbare Alternative) ist logischerweise an die Katze angepasst, welche im Detail andere Bedürfnisse hat als der Igel. Und die käuflichen Igelfutter eignen sich aufgrund ihrer Zusammensetzung als Alleinfutter in der Regel schon grad gar nicht. Jungigel sollten die Möglichkeit haben, das erfolgreiche Stöbern nach Futtertieren zu erlernen. Das tun sie auf effiziente Art aber nur, wenn man ihnen nicht täglich einen gefüllten Napf vor die Nase setzt. Ein Igel aber, der nicht erfolgreich gelernt hat, sein Futter zu suchen, wird langfristig nicht überleben können. Unsachgemäss eingerichtete Futterstellen ziehen Füchse, Marder, Katzen, Ratten und Mäuse an. Verschmutzte Futterstellen sind ein Risiko für Krankheitsübertragungen von Igel zu Igel. Beim Aufeinandertreffen von mehreren Igeln am Futternapf kann es ganz schön zur Sache gehen. Von wenig zimperlich bis äusserst rabiat reicht die Bandbreite, mit der schwächere Tiere vom Futternapf weggescheucht, gestossen oder gerollt(!) werden. Siehe Video «Schlechte Tischmanieren am Futternapf», Für den Einzelgänger Igel, bei dem es ausser in der Paarungszeit kaum je zu solch kämpferischen Begegnungen mit Artgenossen kommt, ist das eine mit deutlichem Stress verbundene Situation. Igel finden in der Regel auch in Hitzeperioden und bei grosser Trockenheit im Sommer genügend Futter. Sie müssen dann für die Futtersuche mehr Aufwand betreiben, das bereitet ihnen aber kaum Probleme. Siehe Futtersituation für Igel während Trockenphasen (PDF 14 KB), Sinnvoll in dieser Situation ist es aber, den Igeln eine Trinkschale mit Wasser hinzustellen; diese wird von Igeln gerne angenommen. Siehe Video «Wasser für Igel bei Trockenheit», Bitte kippen Sie das abgestandene Wasser alle 3 Tage auf den Boden und ersetzen es durch neues Wasser: So verhindern Sie die Vermehrung der Mückenlarven. Siehe Häufige Fragen Angesichts der wochenlang andauernden Trockenheit im Juli-August 2018 waren regional Ausnahmevorkehrungen angebracht: Jungigel, Igelmutter mit säugenden Jungen, abgemagerte Igel durften situationsbedingt zugefüttert werden, allerdings nur solange, wie die extreme Trockenheit in der betroffenen Region anhielt. Der Rückgang an natürlicher Nahrung (z.B. Insektensterben) kann nicht durch dauerhafte Zufütterung der Igel kompensiert werden. Siehe Insektensterben und Igeldauerfütterung (PDF 18 KB). Auch wenn in Presse und TV berichtet wird, dass die Igel in der momentanen Jahreszeit («weil zu trocken, zu nass, zu kalt oder zu warm») unter Futterknappheit leiden, ist das kein Grund, die Igel flächendeckend zu füttern. Siehe Häufige Fragen, Wenn Sie etwas Gutes für die Igel tun wollen, schaffen Sie am besten eine igelfreundliche Umgebung bei Ihnen und in der Nachbarschaft. Siehe Igelfreundlicher Garten,
Es gibt nur drei Ausnahmesituationen, in denen die fachkundige, gezielte Zufütterung eines Igels in Betracht gezogen werden darf:
Wenn im Spätwinter ein Igel zu früh aus dem Winterschlaf erwacht und der Boden noch gefroren ist oder über längere Zeit sehr tiefe Temperaturen herrschen und demzufolge noch kaum Futtertiere vorhanden sind. Wenn ein Jungigel im Spätherbst das winterschlafnotwendige Gewicht von 500-600g nicht aufweist. Wenn der Appetit eines auffälligen Igels beurteilt werden muss (siehe » Erste Massnahmen «).
In den beiden ersten Fällen empfiehlt es sich bei Unklarheiten, die Fachleute im Igelzentrum anzurufen und sich über Sinn, Zweck und Dauer der Fütterung beraten zu lassen. Die Igel werden es Ihnen danken.
Welche Uhrzeit werden Igel aktiv?
Der Igel im Porträt – Igel leben als Einzelgänger und sind überwiegend in der Nacht aktiv. Ihr Speiseplan ist vielfältig und reicht von Insekten, Regenwürmern, Spinnen und Schnecken bis hin zu Fröschen und Mäusen. Igel – Foto: Hubertus Schwarzentraub/www.naturgucker.de
Winterschlaf: Wenn Igel zwischendurch mal wach werden
Zusammen mit den Maulwürfen und den Spitzmäusen zählt der Braunbrust-Igel ( Erinaceus europaeus ) zur Ordnung der Insektenfresser. Wie viele andere Arten zieht es auch Igel aus der ausgeräumten Landschaft zunehmend in menschliche Siedlungen. Hier finden sie Lebensraum, Nahrung und Unterschlupf.
- Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv und haben ein breites Nahrungsspektrum: Sie fressen Laufkäfer, Larven von Nachtschmetterlingen und sonstige Insekten, Regenwürmer, Ohrwürmer, Schnecken, Hundert- und Tausendfüßer sowie Spinnen.
- Igel sind also keine Vegetarier, sie fressen im Garten kein Obst und kein Gemüse.
Die Hauptfortpflanzungszeit liegt zwischen Juni und August. Nach etwa 35 Tagen Tragzeit kommen vier bis fünf Jungigel zur Welt. Diese sind bei der Geburt 12 bis 25 Gramm schwer, rund sechs Zentimeter lang und tragen etwa 100 weiße Stacheln – Erwachsene Igel haben hingegen 6000 bis 8000 Stacheln –, die in die aufgequollene Rückenhaut eingebettet sind. Igeljungtier – Foto: Korinna Seybold Igel halten Winterschlaf. Dazu suchen sie meistens im November bei anhaltenden Bodentemperaturen um den Gefrierpunkt ein Winterquartier auf, zum Beispiel Laub- und Reisighaufen. Entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit sind Igel im beginnenden Herbst auch tagsüber aktiv, denn insbesondere die Jungtiere müssen sich für den bevorstehenden Winterschlaf noch einige Fettreserven anfressen.
- Während des Winterschlafs verlieren Igel 20 bis 40 Prozent ihres Körpergewichts.
- Igel wiegen je nach Jahreszeit und Geschlecht im Durchschnitt rund ein Kilogramm – zwischen 800 und 1500 Gramm.
- Bringen Jungigel Anfang November, im Flachland etwa Mitte November, weniger als ein Pfund auf die Waage, sind sie als hilfsbedürftig einzustufen.
Allerdings sind auch erfolgreiche Überwinterungen bedeutend leichterer Tiere bekannt geworden. Ihr Winterquartier nutzen sie bei Schlechtwetterperioden bis in den April und Mai. Zusammengerollter Igel – Foto: NABU/Krzysztof Wesolowski Interessante Gegenstände pflegen Igel ausgiebig zu beschnuppern, zu belecken und durchzukauen. Dabei entsteht eine weißschaumige Speichelabsonderung. Dieser Vorgang ist natürlich, harmlos und hat mit Tollwut nichts zu tun.
- Igel sind aus verschiedenen Gründen gefährdet: Siedlungen und Straßenbau schränken ihren Lebensraum ein, auf Straßen kommen jährlich hunderttausende zu Tode und in Gärten fehlt es häufig an Unterschlupfmöglichkeiten und Nahrung.
- Igel benötigen giftfreie Gärten, vor allem Schneckenkorn und Rattengift können ihnen zum Verhängnis werden.
Daher empfehlen sich grundsätzlich Alternativen zum Gifteinsatz. Ist eine Rattenbekämpfung unumgänglich, sollte diese fachkundig durchgeführt werden. Dabei sollte der Giftköder in verdeckten Behältnissen liegen und für Igel nicht erreichbar sein.
Wie erkenne ich ob der Igel im Winterschlaf ist?
Gerade im Herbst, an den letzten schönen Tagen des Jahres treibt es viele Hobbygärtner noch einmal in den Garten, um diesen für den Winter herzurichten. Zu dieser Jahreszeit gehen jedoch auch die Igel in den Winterschlaf und haben möglicherweise ihr Winterquartier in deinem Garten eingerichtet. Igelhaus* Einen Igel im Winterschlaf erkennst du daran, dass er zu einer Kugel zusammengerollt ist. Ein toter Igel liegt dagegen meist flach auf dem Boden. Außerdem kannst du den Igel leicht anstupsten. Bewegt er sich oder gibt er ein leises Schnarchen von sich befindet er sich im Winterschlaf.
Wie helfe ich Igeln zu überwintern?
Naturnahe Gärten sind der beste Igelschutz – Wer Igel fit für den Winter machen will, sollte seinen Garten fit für Igel machen, denn Gärten sind für die stacheligen Tiere wichtige Lebensräume. Das ideale Winterquartier besteht aus einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub.
Wenn Igel zwischendurch mal wach werden
Igel im Garten – Foto: Lutz Klapp/www.naturgucker.de Igel – Foto: Uwe Scheel/www.naturgucker.de Igel – Foto: Frank Aeckersberg/www.naturgucker.de
Schon ab Mitte Oktober wird das Nahrungsangebot für Igel deutlich knapper, die Alttiere beginnen ihr Winternest zu bauen und Jungigel versuchen noch weiter an Gewicht zuzulegen. Das ideale Winterquartier besteht aus einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub.
Wo verstecken sich Igel am Tag?
WIE LEBEN IGEL? – Den Tag verbringen Igel in wechselnden Tagesnestern, zum Beispiel unter Sträuchern oder in Laubhaufen. Nachts durchstreifen sie große Gebiete zur Nahrungssuche. Als Schutz vor natürlichen Feinden wie Uhu und Dachs rollt sich der Igel ein.
- Sein dichtes Stachelkleid besteht aus 5000 bis 7000 Stacheln.
- Igel sind Insektenfresser.
- Zu ihren Lieblingsspeisen gehören Käfer, Schmetterlingslarven und Regenwürmer.
- Auch Ohrwürmer und Käferlarven nehmen sie gerne zu sich.
- Schnecken hingegen spielen eine untergeordnete Rolle.
- Im Herbst frisst sich der Igel eine Fettschicht an, die als Kälteschutz und Nahrungsvorrat dient.
Den Winter verbringt er dann etwa ab Mitte November schlafend in einem frostsicheren Winternest. Wenn im Frühjahr (März/April) das Nest über 15 Grad warm wird, beendet er seinen Winterschlaf. Er hat dann etwa 15 bis 40 Prozent seines Körpergewichtes verloren.
Und wie lieben sich Igel? Ganz, ganz vorsichtig! Die Einzelgänger treffen sich zwischen Anfang Mai und Ende August zur Paarung. Dabei umkreist das Männchen zunächst das heftig schnaubende Weibchen. Dieses «Igelkarussell» deuten viele Menschen fälschlicherweise als Igelkampf. Nach fünf Wochen Tragezeit werden nur einmal im Jahr durchschnittlich fünf Junge geboren.
Die Igelin säugt die Jungen sechs Wochen, dann suchen sich diese eigene Lebensräume. : Igeln helfen: So geht´s!
Wo halten sich Igel nachts auf?
Igel sind nachtaktive Einzelgänger und meist nur zur Paarungszeit zu zweit anzutreffen. Tagsüber schlafen die Igel in ihrem Unterschlupf unter Gebüsch oder im hohen Gras. Erst in der Dämmerung beginnt ihre aktive Phase in der sie auf Nahrungssuche gehen. Igel bevorzugen strukturreiche Lebensräume mit wechselnder Vegetation: Gehölze, auch mit dichtem Unterwuchs, sind ebenso wichtig wie offene Flächen (d.h. ohne Gehölze) mit hohem Gras. Solche abwechslungsreichen Lebensräume bieten eine Vielzahl an Schlafplätzen und Nahrungsquellen.
Igeln gehören zu den Insektenfressern, aber neben Käfern und anderen Insekten stehen auch Würmer, Raupen und Schnecken ganz oben auf ihrem Speiseplan. Wenn sich die Gelegenheit bietet fressen Igel auch Aas, Eier oder Fallobst, allerdings gehören diese nicht zu ihrer Hauptnahrung. Igel sind standorttreu, das heißt sie bleiben wenn möglich im Laufe ihres Lebens im selben Gebiet.
Wenn es Ende Oktober, Anfang November kalt wird, fallen die Igel in einen Winterschlaf, den sie erst wieder im April oder Mai beenden. Das Nest für den Winterschlaf unterscheidet sich von den Tagesunterschlupfen im Sommer. Es ist meist wesentlich stabiler unter Ästen, einer Hecke oder in einem Hohlraum angelegt und mit Gras und vor allem Laub gegen die winterliche Kälte isoliert.
In Gärten werden auch gerne Laub- oder Komposthaufen als Winterquartiere genutzt. Während seines Winterschlafes reduziert der Igel seine Körpertemperatur, Atmung und Herzschläge und zehrt von seinen über den Sommer angefressenen Fettreserven. Daher ist es wichtig, dass ein Igel vor dem Winterschlaf ein Gewicht von mehr als 500 Gramm hat.
Der Winterschlaf kann während wärmerer Phasen kurz für Nahrungssuche unterbrochen werden. Ein ausgewachsenes Igelmännchen kann bis zu 30 cm lang und 1.200 Gramm schwer werden. Die Weibchen sind meistens etwas kleiner und leichter. Vor allem nach dem Winterschlaf haben Igel viel Gewicht verloren und müssen sich ihr „Idealgewicht» erst wieder anfressen.
Die Körperform des Igels ist kompakt, nur die Nase ist spitz und rüsselförmig verlängert. Auf ihrem Rücken und an den Seiten besitzen Igel sehr viele Stacheln, die einzeln beweglich sind: die Angaben schwanken hier zwischen 8.000 bis zu 16.000 Stacheln. Nur Kopf, Hals, Bauch und Füße sind mit Fell bedeckt.
Die ungefähr 1 mm starken Stacheln enden in einer scharfen Spitze. Im Normalzustand liegen die Stacheln locker und nach hinten gerichtet am Körper an. Bei Gefahr kann der Igel seine kräftige Rückenmuskulatur zusammenziehen, wie einen Sack über den Körper stülpen und dabei die Stacheln aufstellen. Igel werden mit etwa zwei Jahren geschlechtsreif. Die Paarungszeit dauert von April bis August. Ein Weibchen kann je nach Bedingungen pro Jahr zweimal Junge bekommen. Meistens kommen 4-7 Igelbabys auf einmal zur Welt. Nach einer Tragezeit von 34-49 Tagen säugt die Mutter die Jungen für ungefähr 18-20 Tage.
Bei der Geburt besitzen Igel noch deutlich weniger, ganz weiße Stacheln, die unter der Rückenhaut eingebettet sind. Erst nach einigen Tagen beginnen sich die Stacheln herauszuschieben und bekommen nach und nach ihre typische braun weiß gebänderte Färbung. Nach ungefähr drei Wochen beginnen die Jungen mit ihren ersten Streifzügen und probieren das erste Mal feste Nahrung.
Mit einem Alter von sechs Wochen sind die Jungen dann auf sich alleine gestellt und gehen jedes für sich ihrer Wege. Ein Igel erreicht in der Natur ein durchschnittliches Alter von 4 Jahren. Viele junge Igel überleben den ersten Winter leider nicht, da sie zu wenig Fettreserven eingelagert haben.
- Igel riechen und hören sehr gut, ihr Sehsinn ist dagegen nicht so gut ausgebildet.
- Die Orientierung erfolgt daher hauptsächlich über den Geruch- und Gehörsinn.
- Die schnaufenden Laute, die ein Igel von sich gibt, entstehen, weil der Igel möglichst schnell aus- und einatmet um Gerüche aufzunehmen.
- Bestimmt ist dir schon aufgefallen, dass du einen Igel meistens hörst bevor du ihn siehst.
Schnaufen, Schmatzen oder Rascheln – das sind die Geräusche auf die du achten musst! Igel haben nicht viele natürliche Feinde. Zu den wenigen Feinden gehören Uhu, Fuchs und Dachs. Im Siedlungsgebiet stellen diese Tiere kaum eine Bedrohung für den Igel dar.
- Hier sind es ganz andere Gefahren, leider oft durch uns Menschen verursacht, die den Igel bedrohen: stark befahrene Straßen, Nahrungsmangel und Lebensraumverlust.
- Auch durch zu gründliche Gartenpflege werden mögliche Igel-Lebensräume zerstört.
- Obwohl Igel im Allgemeinen gute Schwimmer sind, kann ihnen ein Pool oder Gartenteich zum Verhängnis werden.
Bei offenen Gewässern im Garten empfiehlt es sich daher immer, die eine oder andere flache Uferstelle bzw. eine kleine Rampe anzulegen, an welcher der Igel (aber auch andere Tiere) im Notfall herausklettern kann. Ein „igelfreundlicher» Garten sollte ausreichende Versteck- und Nistmöglichkeiten wie zum Beispiel Hecken, Gebüsche, Laub- und Komposthaufen bieten.
Außerdem ist es wichtig, dass der Igel genügend Nahrung in Form von Insekten und Würmern findet. Diese Tiere halten sich vor allem in wenig stark gepflegten Bereichen des Gartens auf. Ein „wildes Eck» bietet dem Igel zum Beispiel einen idealen Platz für die Nahrungssuche, aber auch um Nistmaterial zu suchen oder einen Schlafplatz zu finden.
In so einer «wilden Ecke» wird die Wiese nur einmal im Jahr gemäht, es können Laub und Äste aufgeschichtet und die Gartenpflanzen im Herbst stehen gelassen werden. Dies fördert dann nicht nur den Igel, sondern bietet auch einer ganzen Zahl weiterer Tiere, wie zum Beispiel den Wildbienen, geeignete Nistmöglichkeiten.
Ein Igel einen Regenwurm, der 3 cm unter der Bodenoberfläche in der Erde ist, wittern kann? es auch Igelarten gibt, die keine Stacheln sondern ein Fell am Rücken haben? Stacheligel bereits bei der Geburt Stacheln besitzen, die in der Rückenhaut eingestülpt sind? sich beim Igel die Muskulatur unter der Rückenhaut wie ein Sack zusammenziehen und über den Körper stülpen kann? Daher sieht der Igel, wenn er sich zusammenrollt, wie eine Kugel aus.
Igel hauptsächlich Regenwürmer, Käfer und Raupen fressen? Milch für Igel sehr schädlich ist, weil sie den darin enthaltenen Milchzucker nicht vertragen? ein Igel bis zu 16.000 Stacheln am Körper hat? ein Igel während des Winterschlafs seine Körpertemperatur von 35°C auf 6°C reduzieren kann? ein Igel während des Winterschlafs seine Herzschläge von 280 auf 18 Herzschläge pro Minute reduzieren kann? ein Igel während des Winterschlafs seine Atemfrequenz von 20 auf 5 Atemzüge pro Minute reduzieren kann?
Was mögen Igel gar nicht?
Was essen Igel? – Igel sind Insektenesser und ernähren sich von nachtaktiven Insekten wie Käfern, Larven, Schnecken, Regenwürmern, Tausendfüßlern, Spinnen und vielen weiteren Kleintieren. Obst und Gemüse wie Äpfel oder Nüsse können sie nicht essen, da ihr Magen-Darm-Trakt diese nicht verdauen kann.
Wann gehen Igel ins Bett?
Igel Winterschlaf – Wann und wie lange überwintern Igel? Igel sind ganz besondere Kleintiere mit vielen interessanten Eigenschaften. So werden sie beispielsweise bereits mit Stacheln geboren. Diese sind von innen hohl, da die 8000 Stacheln sonst zu schwer für ihren kleinen Körper wären. Außerdem erstellen Igel sich in ihrem Kopf eine imaginäre Landkarte von Durchschlupfen, Verstecken und Futterstellen, damit sie diese wichtigen Informationen nicht vergessen. Igel zählen zu den einzigen Winterschläfern unter den Insektenfressern. In einem wetterfesten, gut wärmeisolierten, kugelförmigen Nest können sie fünf bis maximal sechs Monate lang Winterschlaf halten. Manchmal kommt es auch vor, dass ein Igel während seines Winterschlafs wach wird, ein wenig herumläuft und nach kurzer Zeit wieder einschläft. Igel sind laktoseintolerant, weshalb man ihnen auf keinen Fall Milch geben darf. Davon bekommen sie Durchfall und Verstopfung, was im schlimmsten Fall tödlich für sie enden kann. Gerne fressen Igel Regenwürmer, Asseln, Kröten, Mäuse und Spinnen. Ihre größte Leibspeise sind alle Insekten.
- Zur Vorbereitung auf den Winter ernähren sich Igel auch gerne von Samen, Nüssen, Beeren und Fallobst, weil dadurch der Blutzuckerspiegel ansteigt.
- Während der Winterzeit braucht man Igel kaum bis gar nicht füttern, da sie Winterschlaf halten und von der leckeren Nahrung eh nichts mitbekommen würden.
- Wenn der Garten zu den anderen Jahreszeiten eine schöne grünbedeckte Wiese, ein paar Hecken und Sträucher hat, ist bereits für ein gründliches und vollkommen ausreichendes Buffet für den Insektenfresser gesorgt.
Daneben ist es aber gerne erlaubt die kleinen Tiere mit Mehlwürmern, Schnecken oder Regenwürmern zu füttern. Dies bekommt gesunden Igeln sehr gut. Bei geschwächten Igeln sollte man jedoch aufpassen, da ihnen mögliche Parasiten im Futter stark zusetzen können.
- Igel sind – wenn sie nicht gerade Winterschlaf halten – aktive kleine Tiere, die in unseren Wäldern und Gärten auf Suche nach Nahrung gehen.
- Dafür brauchen sie natürlich auch eine Menge Energie, die sie hauptsächlich aus ihrer sehr insektenreichen Nahrung gewinnen.
- Insbesondere vor ihrem Winterschlaf fressen Igel aber auch reichlich Nüsse, Samen, Beeren und Fallobst, damit sich ihr Blutzuckerspiegel erhöht.
Auch in Eddy’s SnacKid befinden sich daher leckere süße Erdbeeren und Cranberries, die ihm bestens dabei helfen, sich auf seine Winterruhe vorzubereiten. Des Weiteren beinhaltet sein SnacKid Cashew- und Walnusskerne, sowie getrocknete Gojibeeren und Kokoswürfel.
Was macht der Igel wenn es regnet?
Säugetiere – Manche Tiere, zum Beispiel Wildschweine, sind ziemlich hart im Nehmen. Die großen Tiere fühlen sich bei Starkregen auch noch wohl und suchen sich in der Regel keinen Unterschlupf. Anders sieht es beim Rotwild aus. Die Tiere begeben sich bei Unwetter in geschütztere Bereiche des Waldes.
Welche Temperatur mögen Igel?
Unter +17° C Umgebungstemperatur (= der Temperatur in der unmittelbaren Umgebung des Igels) können winterschlafbereite Igel in Winterschlaf fallen. Zwischen +17 und +14,5° befinden sie sich in einem halbwachen Zustand mit Körpertemperaturen zwischen etwa +30 und +15° C.
Soll man Igel im Winter füttern?
Igel füttern: Wenn, dann richtig! – Wenn im Herbst das Nahrungsangebot für Igel knapper wird, kann auch eine Futterstelle helfen. Dafür eignet sich Katzen- oder Hundedosenfutter, ungewürztes Rührei, gekochtes Geflügelfleisch oder durchgegartes Hackfleisch.
Auf den Speiseplan der Stacheltiere gehören auf keinen Fall Essensreste, Süßes oder Gewürztes. Igeltrockenfutter darf nur in geringen Mengen unter das weitere Futter gemischt werden. Dafür sollte ein Futter gewählt werden, welches wenig Getreide, Nüsse und Obst enthält. Das Katzen- und Hundefutter sollte ebenfalls möglichst zucker- und getreidefrei sein.
Zu Trinken bekommen Igel frisches Wasser, aber keine Milch. Der darin enthaltene Milchzucker ist für sie unverdaulich und sie bekommen Durchfall. Schlimmstenfalls verlieren sie dadurch so viel Flüssigkeit, dass sie austrocknen und sterben. Sobald es friert und schneit, darf nicht mehr zugefüttert werden.
Wann beginnt der Winterschlaf?
Bärenhöhle im Trentino Während Wölfe, Füchse, Luchse und andere Beutegreifer das ganze Jahr über aktiv sind, verbringen Bären den Großteil der Wintermonate schlafend in einer Höhle. In den Alpen werden dabei meist natürliche Höhlen oder Felsvorsprünge genutzt, es ist aber durchaus auch möglich, dass sich Bären selber einen Unterschlupf in den Untergrund oder unter die Wurzeln von großen Bäumen graben.
Die Winterruhe oder der Winterschlaf ist der Mechanismus, der vielen Tieren erlaubt, in einer nahrungsarmen, kalten Zeit keine überflüssige Energie zu verschleudern. Die Winterruhe beginnt normalerweise gegen Mitte November und endet im März. Im Unterschied zu den Murmeltieren, welche einen echten Winterschlaf halten, fallen Bären in eine sog.
Winterruhe. Dabei kann der Bär mitunter auch während dieser Zeitspanne seine Höhle verlassen, um sich in deren unmittelbaren Nähe aufzuhalten. Um den Energieverbrauch möglichst stark einzuschränken, wird die Körpertemperatur während der Schlafphase um 7-8 Grad abgesenkt und die Atmung als auch die Herzschlagfrequenz werden stark reduziert.
Während der Winterruhe wird die Energie für die Aufrechterhaltung der lebensnotwendigen Funktionen ausschließlich über die in den Sommer- und Herbstmonaten angefressene Fettschicht bezogen. In dieser Zeit können Bären bis zu einem Drittel seines Körpergewichtes verlieren. Bärinnen und ihre Jungen verbringen meist eine längere Zeit in Winterruhe, wobei sie das Lager früher aufsuchen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder verlassen.
In den ersten Jahren ihres Lebens überwintern Bärenjunge mit ihrer Mutter, später teilen sie das Quartier oft noch mit den Geschwistern.
Wann soll man einen Igel bei sich aufnehmen?
Wann man Igel helfen sollte Im späten Herbst verkriechen sich die stacheligen Tiere in den Winterschlaf und wachen Ende März oder Mitte April, wenn die Temperaturen auf über 15 Grad steigen, wieder auf.