Muss ich eine Steuererklärung abgeben, oder muss ich nicht? Eine Frage, die viele Menschen beschäftigt. Wir klären Sie rund um das Thema „Pflichtveranlagung» auf. Generell gilt: Liegt Ihr Einkommen unterhalb des sogenannten Grundfreibetrages, dann zahlen Sie keine Steuern und müssen auch keine Steuererklärung abgeben.
Warum müssen manche keine Steuererklärung machen?
Steuererklärung: Wann eine Abgabe Pflicht ist Abrechnen. Wer seine Steuererklärung freiwillig abgibt, hat mehr Zeit als jemand, der die Erklärung machen muss. © Getty Images / Tempura Ob berufstätig oder im Ruhestand: Viele müssen eine Steuererklärung machen.
Doch oft lohnt es sich auch, sie freiwillig abzugeben, um Geld vom Finanzamt zurückzuholen. Lesen Sie auf dieser Seite: Muss die Steuererklärung sein – ja oder nein? Diese Frage stellt sich wohl den meisten Steuerzahlenden irgendwann einmal. Das Finanzamt versendet üblicherweise keine Extra-Einladung.
Deshalb gibt die Stiftung Warentest hier einen Überblick, wer von der Abgabepflicht betroffen ist. Manche Steuerzahlende haben keine Wahl: Sie müssen die Steuerformulare ausfüllen – entweder digital oder auf Papier. Es trifft sowohl Berufstätige als auch Frauen und Männer im Ruhestand, wie die folgende Übersicht zeigt.
- Wer ausschließlich Arbeitslohn bezieht, muss in der Regel keine Erklärung einreichen.
- Denn für Angestellte führt der Arbeitgeber automatisch jeden Monat einen Teil des Lohns als Einkommensteuer an den Staat ab.
- Das heißt: Die Einkünfte sind zu diesem Zeitpunkt bereits versteuert.
- Unter Umständen müssen Nichtselbstständige wie Arbeitnehmer, Beamte und Pensionäre aber doch eine Steuererklärung machen.
Für 2022 ist sie zum Beispiel unter folgenden Voraussetzungen Pflicht:
Sie haben Lohnersatz von mehr als 410 Euro im Jahr erhalten, zum Beispiel, oder, Sie waren bei mehreren Arbeitgebern gleichzeitig angestellt, sodass Einkünfte nach versteuert wurden. Sie hatten 2022 Nebeneinkünfte von mehr als 410 Euro (nach Abzug von Werbungskosten, Pausch-, Entlastungs- und Freibeträgen). Minijobs und abgeltungsteuerpflichtige Kapitaleinkünfte zählen nicht dazu. In die Lohnsteuerdaten war ein Freibetrag eingetragen, etwa für Kinderbetreuungskosten, und der Bruttoarbeitslohn als Single lag 2022 über 13 150 Euro im Jahr (Paare: mehr als 24 950 Euro). Ein eingetragener Hinterbliebenen- oder Behindertenpauschbetrag sowie die Kinderfreibeträge lösen dagegen keine Abgabepflicht aus. Sie haben eine Abfindung oder Lohn für mehrjährige Arbeit erhalten und der Arbeitgeber hat die Lohnsteuer nach der abgezogen.
Für Beamte gelten grundsätzlich dieselben Regeln wie für Arbeitnehmer. Zusätzlich kann die Steuererklärung zur Pflicht werden, wenn die Vorsorgepauschale höher ist als die anzuerkennenden Versicherungsbeiträge – etwa bei Beitragserstattung. Die Pflichtabgabe entfällt aber auch hier bei Bruttoarbeitslöhnen bis 13 150 Euro (24 950 Euro für Paare).
- Abgeben müssen Rentner, die steuerpflichtige Einkünfte oberhalb des Grundfreibetrags erzielen.
- Für 2022 liegt diese Grenze bei 10 347 Euro, für 2023 bei 10 908 Euro.
- Ein Teil der Rente ist steuerfrei und zählt nicht zu den Einkünften.
- Dieser persönliche Freibetrag wird bei Renteneintritt berechnet und bleibt in den Folgejahren gleich.
Durch Rentenerhöhungen rutschen manche später in die Pflichtveranlagung. Wenn ein Ehepaar seine Steuern nicht zusammen erklären will, muss jeder Partner eine eigene Erklärung abgeben. Aber auch bei Zusammenveranlagung kann die Steuererklärung für Paare Pflicht sein, zum Beispiel in diesen Situationen:
Ein Partner versteuert Einkünfte in der Lohnsteuerklasse IV+, V oder VI. Ein Paar lässt sich scheiden und ein Partner heiratet in demselben Jahr erneut. In diesem Fall müssen alle Beteiligten ihre Steuern erklären.
Selbstständige, Unternehmer und Landwirte müssen grundsätzlich abgeben. Nur wenn ihre Einkünfte unter dem Grundfreibetrag (2022: 10 347 Euro, 2023: 10 908 Euro) liegen und sie auch keinen Verlust ausweisen, müssen sie keine Steuererklärung abgeben.
- Achtung: Diese Steuerzahler sind verpflichtet, ihre Steuererklärung online abzugeben.
- Die klassische Erklärung auf Papier ist für sie nicht zulässig.
- Apitalerträge unterliegen im Regelfall der Abgeltungsteuer und zählen daher nicht bei der Einkommensteuer.
- Mitunter kann aufgrund von die Steuererklärung aber zur Pflicht werden.
Das ist der Fall, wenn
fällige Kirchensteuer auf Kapitaleinkünfte nicht bezahlt wurde, ausländische Erträge vorliegen, für die keine Abgeltungsteuer abgeführt wurde oder im Jahr zuvor zu wenig Abgeltungsteuer gezahlt wurde.
Der verstorbene Vater, die Ehefrau oder eine andere nahestehende Person waren zur Steuererklärung verpflichtet? In dem Fall müssen die Erben im Namen des Erblassers eine Einkommensteuererklärung abgeben. Wer zur Abgabe einer Einkommensteuererklärung verpflichtet ist, hat nach Jahresende im Normalfall sieben Monate Zeit, dieser Pflicht nachzukommen.
- Die Steuererklärung für das Vorjahr ist grundsätzlich zu Ende Juli fällig.
- Steuerberater oder Lohnsteuerhilfevereine, die die Erklärung für ihre Mandantinnen oder Mandanten übernehmen, haben länger Zeit: Erst 14 Monate nach Ende eines Kalenderjahres müssen sie abgeben, also Ende Februar.
- Fällt der letzte Tag einer auf einen gesetzlichen Feiertag, Samstag oder Sonntag, verlängert sich die Frist bis zum nächsten Werktag.
Silvester ist übrigens kein Feiertag. Durch die Corona-Pandemie hat sich in den vergangenen Jahren allerdings einiges bei den geändert: Ist die Steuererklärung für 2022 Pflicht, muss sie bis zum 2. Oktober 2023 beim Finanzamt eingehen. Stichtag ist eigentlich der 30.
September 2023, doch da dies ein Samstag ist, verschiebt sich der Termin. Hilft ein Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein bei der Erklärung, muss die Abrechnung spätestens am 31. Juli 2024 beim Finanzamt sein. Tipp: Behalten Sie die Zeit im Blick, wenn Sie noch die Steuererklärung für 2021 abgeben müssen: Der Abgabetermin für Steuerpflichtige, die allein abrechnen, war der 31.
Oktober 2022. Mit Unterstützung durch einen Berater oder Lohnsteuerhilfeverein bleibt Zeit bis zum 31. August 2023, Unabhängig. Objektiv. Unbestechlich. Die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen keine Erklärung abgeben, weil bei ihnen keine der Ausnahmen zutrifft, die eine Pflicht auslöst.
- Verzichten sie dann auf eine Abrechnung, verschenken sie oft bares Geld.
- Denn der Aufwand, die Steuererklärung freiwillig auf sich zu nehmen, lohnt sich meistens: Zuletzt brachte die Abrechnung im Schnitt 1 072 Euro zurück, so das Statistische Bundesamt.
- Besonders gute Karten haben Steuerzahler, denen übers Jahr zu viel Lohnsteuer abgezogen wurde.
Beispielsweise, weil sich ihr Gehalt geändert hat oder sie nicht in der optimalen Lohnsteuerklasse waren. Auch hohe Ausgaben übers Jahr erhöhen die Erstattung. Die freiwillige Steuererklärung bringt im Normalfall keine Nachteile mit sich. Falls wider Erwarten doch eine Nachzahlung rauskommt, kann man die Erklärung einfach im Einspruchsverfahren zurückziehen.
- Sie gilt dann als nicht abgegeben.
- Freiwillig abgebenden Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern bleibt extra viel Zeit.
- Ihnen winkt eine Erstattung, sofern sie innerhalb von vier Jahren nach Ende des Kalenderjahres mit dem Finanzamt abrechnen.
- Eine freiwillige Steuererklärung für 2022 muss also spätestens Ende 2026 eingehen.
Außerdem ist das Ganze schnell erledigt. Oft genügt es, den Hauptvordruck und die Anlage N auszufüllen, Eltern geben noch die Anlage(n) Kind ab. Selbst wenn dabei etwas durchrutscht, ist es noch nicht zu spät. Bis zum Ende der einmonatigen Einspruchsfrist akzeptiert das Finanzamt korrigierte Erklärungen, fehlende Nachweise und die Abrechnung zusätzlicher Posten.
- Wer weiß, was er beim Finanzamt absetzen kann, erhöht seine Rückzahlung.
- Wichtigster Posten für Arbeitnehmer sind, also alle Ausgaben, die für die Ausübung eines Berufs anfallen.
- Außerdem helfen und sowie Kosten für, die Steuerlast zu drücken.2023 rechnet das Finanzamt für jeden Arbeitnehmenden pauschal mit 1 230 Euro Werbungskosten im Jahr.
In den Vorjahren lag dieser Arbeitnehmerpauschbetrag mit 1 200 Euro (2022) und 1 000 Euro (2021) noch etwas niedriger. Dieser Pauschbetrag wird gleich berücksichtigt, wenn der Arbeitgeber die monatlich fällige Lohnsteuer ermittelt. Wer dann aber mit der Steuererklärung höhere Werbungskosten abrechnet, spart Steuern.
- Typische Werbungskosten sind etwa Ausgaben für den oder sowie Anschaffungskosten für und Gewerkschaftsbeiträge.
- Alles in allem kann sich eine stattliche Summe ergeben, die eine attraktive Steuererstattung bringt.
- Ein wichtiger Posten bei den Sonderausgaben sind,
- Unterstützen Sie gemeinnützige Organisationen oder politische Parteien, können Sie Steuervorteile nutzen.
Bis zu 20 Prozent Ihrer Einkünfte können Sie dafür geltend machen. Entscheidend ist, dass der Empfänger der Spende gemeinnützige, wohltätige oder kirchliche Zwecke fördert. Die geleisteten Spenden geben Sie in der Anlage Sonderausgaben an. Tipp: Vereinsbeiträge können Sie absetzen, wenn der Verein keine Freizeitzwecke fördert.
Zu den Sonderausgaben zählen weitere Posten, etwa Ihre für einen Riester- oder Rürup-Vertrag sowie die Ob Malerarbeiten, Schornsteinfeger oder Möbelaufbau: Für können Sie 6 000 Euro pro Jahr geltend machen.20 Prozent zieht das Finanzamt direkt von Ihren Steuern ab. Materialkosten zählen nicht. Lassen Sie sich eine Rechnung ausstellen und bezahlen Sie nicht in bar.
Ihre Ausgaben machen Sie in der Anlage Haushaltsnahe Aufwendungen. Tipp: Mieter können entsprechende Posten der als Handwerkerleistungen absetzen. Haben Sie beschäftigt, erhalten Sie Steuerboni. Voraussetzung: Die Helfer arbeiten nicht schwarz. Es zählen bis zu 20 000 Euro im Jahr.20 Prozent der von Ihnen angegebenen Kosten zieht das Finanzamt direkt von Ihrer Steuer ab.
- Die Ausgaben tragen Sie in der Anlage Haushaltsnahe Aufwendungen ein.
- Tipp: Für Haushaltshilfen, die als Minijobber beschäftigt sind, können Sie bis zu 2 550 Euro im Jahr geltend machen.
- Auch davon werden 20 Prozent von der Steuer abgezogen.
- Petra Müller ist Betriebswirtin.
- Sie ist alleinstehend und hat keine Kinder.
Sie könnte zwar auf eine Steuererklärung verzichten, macht sie aber freiwillig. Werbungskosten. Petra Müller hat 2022 an 100 Tagen im gearbeitet. Für jeden dieser Tage setzt sie die Homeoffice-Pauschale an – 2022 sind das 5 Euro pro Tag, insgesamt 500 Euro.
An den anderen 120 Arbeitstagen ist sie täglich 35 Kilometer zur Arbeit gefahren. Für die ersten 20 Kilometer des Weges zwischen Wohnung und Büro stehen ihr jeweils 30 Cent zu, ab Kilometer 21 sind es 38 Cent. So kommt sie für den Arbeitsweg auf 1 404 Euro Werbungskosten. Im vergangenen Jahr hat sie ein für 700 Euro gekauft, das sie zu 50 Prozent beruflich nutzt.
Sie gibt also 350 Euro für das Notebook an. Frau Müller ist Mitglied in der Gewerkschaft und setzt die Mitgliedsbeiträge in Höhe von 360 Euro ebenso von der Steuer ab wie pauschal 16 Euro für die Kontoführung. Sie zahlte Beiträge für eine Unfall- und eine,
Da ihre auch Arbeitsunfälle abdeckt, kann sie pauschal die Hälfte der Beiträge in der Steuererklärung angeben: 150 der 300 gezahlten Euro. Einer Bescheinigung der Versicherung für ihre Rechtsschutzpolice entnimmt sie, dass 45 Prozent der Beiträge auf arbeitsrechtliche Streitfälle entfallen. Diesen Anteil der gezahlten Beiträge in Höhe von 178 Euro gibt sie in ihrer Erklärung an: 80 Euro für die Rechtsschutzversicherung.
Fazit: Insgesamt kommt sie auf berufliche Ausgaben von 2 860 Euro. Damit überspringt sie den für 2022 geltenden Werbungskostenpauschbetrag von 1 200 Euro um 1 660 Euro. Bei einem Grenzsteuersatz von 38 Prozent bringt ihr das eine Erstattung von rund 630 Euro.
- Nicolas Breitner studiert Maschinenbau.
- Zuvor hat er eine Ausbildung als Technischer Zeichner absolviert.2022 verdiente er in einem Nebenjob 1 200 Euro.
- Er könnte zwar auf eine Steuererklärung verzichten, macht sie aber freiwillig, weil er seine Ausgaben in Zukunft nutzen will.
- Werbungskosten.
- Da Breitner eine Ausbildung absolviert hat, gilt sein Studium als Zweitausbildung.
Er kann daher seine Studienkosten als Werbungskosten geltend machen.2022 fuhr er an 150 Tagen zur Uni. Für die einfache Strecke von 19 Kilometern ergibt die Entfernungspauschale (je 30 Cent pro Kilometer) Fahrtkosten von 855 Euro. Außerdem hat er sich fürs Studium einen Laptop für 830 Euro und Lehrbücher für 170 Euro gekauft.
Daher setzt er 1 000 Euro für Lernmittel ab. Insgesamt kommt er auf 1 855 Euro Werbungskosten. Verlustvortrag. Breitners Kosten übersteigen sein Einkommen um 655 Euro. Er trägt im Hauptvordruck in Zeile 2 in der rechten Spalte ein Kreuz beim Verlustvortrag ein. Das Finanzamt muss diesen bestätigen.
Eine Steuerersparnis hat er in diesem Jahr zwar noch nicht, aber wenn er in den folgenden Jahren mehr Einkommen erzielt, sorgt der Verlust dann dafür, dass sich sein zu versteuerndes Einkommen verringert und er dann weniger Steuern zahlen muss. Studierende ohne Nebenjob.
10.02.2023 – Wer zur Steuererklärung verpflichtet ist, muss sie fristgerecht einreichen. Sonst drohen satte Zuschläge. Die Stiftung Warentest zeigt fünf Wege zur„Last-Minute»-Abgabe. 22.03.2023 – Mit dem Finanzamt abzurechnen kostet Zeit. Doch gehen Sie es richtig an, winkt eine satte Erstattung. Mit unseren Tipps holen Sie bei der Steuererklärung 2022 alles raus. 11.05.2020 – Am Finanzamt führt im Ruhestand oft kein Weg vorbei. Doch die Steuern lassen sich auf ein Minimum drücken. Die Steuerexperten der Stiftung Warentest sagen, warum es.
: Steuererklärung: Wann eine Abgabe Pflicht ist
Warum bin ich verpflichtet eine Steuererklärung zu machen?
Antragsveranlagung = Sie geben freiwillig Ihre Steuererklärung ab – Wenn Sie eine Steuererklärung beim Finanzamt abgeben, obwohl Sie das nicht müssen, nennt sich das im Steuerrecht Antragsveranlagung, Bei einer Antragsveranlagung bleiben grundsätzlich vier Jahre Zeit, die Steuererklärung abzugeben und sich die Steuererstattung zu sichern (siehe Abgabefristen für die Steuererklärung ).
- Wir empfehlen grundsätzlich jedem Arbeitnehmer, eine Steuererklärung abzugeben, um Steuervorteile optimal zu nutzen.
- Nur so können Sie sich zu viel gezahlte Steuern bei Ihrem Finanzamt zurückholen.
- Lassen Sie sich nicht zu viel Zeit.
- Die Abgabe der Steuererklärung ist immer dann freiwillig, wenn man nicht per Gesetz zur Abgabe (siehe unten) verpflichtet ist.
Das trifft insbesondere auf Arbeitnehmer in der Steuerklasse I zu, die nur Einnahmen aus ihrer Anstellung als Arbeitnehmer haben. Das gilt aber auch für Verheiratete mit der Steuerklassenkombination IV/IV ; für Sie besteht also keine Abgabepflicht. Ihre Einkünfte sind bereits versteuert und Sie können sich unter Umständen die Formulare für das Finanzamt sparen.
Auch das Finanzamt fordert Sie in diesen Fällen nicht zur Abgabe der Steuererklärung auf. Arbeitnehmer mit Antragsveranlagung erhalten in 9 von 10 Fällen zu viel gezahlte Steuern vom Finanzamt zurück. Der Fiskus erwartet also kein Geld von Ihnen, sondern muss wahrscheinlich welches an Sie zurückzahlen.
Es ist fast immer eine Steuererstattung drin. Beispiele für Arbeitnehmer, die keine Steuererklärung abgeben müssen
- Ledige Arbeitnehmer mit Steuerklasse I, die keine Einkünfte aus anderen Einkunftsarten haben.
- Ledige Arbeitnehmer mit Kindern und der Steuerklasse II, die keine Einkünfte aus anderen Einkunftsarten haben.
- Verheiratete Arbeitnehmer, die beide Arbeitslohn beziehen und beide nach Steuerklasse IV ohne Faktorverfahren abgerechnet werden. Beide haben keine Einkünfte aus anderen Einkunftsarten.
- Verheiratete Arbeitnehmer, bei denen nur einer (Alleinverdiener) Arbeitslohn nach Steuerklasse III bezieht. Der andere Ehegatte bezieht keinen steuerpflichtigen Arbeitslohn; 450 Euro-Job ist möglich. Beide haben keine Einkünfte aus anderen Einkunftsarten.
In welchen Fällen muss man Steuern nachzahlen?
Wie lange habe ich Zeit, Steuern nachzuzahlen? – Damit du nicht mehr Geld als nötig nachzahlst, solltest du die Fristen im Auge behalten. Für die Nachzahlung hast du 1 Monat Zeit. Die Frist beginnt 3 Tage nachdem der Bescheid verschickt wurde. Das genaue Datum findest du aber immer im Steuerbescheid.
Wie bekomme ich über 1000 Euro von der Steuer zurück?
Steuererklärung bei hoher Inflation Holen Sie sich Ihr Geld vom Staat zurück! 1000 Euro bekommen Bürger im Schnitt nach Abgabe ihrer Steuererklärung vom Finanzamt erstattet. Geld, das bei hoher Inflation viele gut gebrauchen können. Auch deshalb sollten Sie sich dieses Jahr beeilen.
Wie viel kostet ein Steuerberater Steuererklärung?
Wie viel kostet der Steuerberater? – Die Kosten für Steuerberater sind in der Vergütungsordnung für Steuerberater (StBVV) geregelt. Einen Überblick gibt eine Tabelle. Dort gibt es Bandbreiten, in denen der Steuerberater seine Gebühren festlegen kann. Ein Faktor bestimmt die endgültige Höhe der Steuerberaterkosten.
- Entsteht dem Experten ein höherer Aufwand, etwa durch zusätzliche Dokumentation oder Sortieren von Unterlagen, steigt dieser Faktor.
- Das kommt vor allem bei Freiberuflern und gewerblichen Unternehmen vor.
- Die konkreten Kosten werden also so bestimmt: Grundgebühr x Faktor.
- Dabei haben unterschiedliche Tätigkeiten unterschiedliche Bandbreiten und unterschiedliche Tabellen als Grundlage.
Beispiele für Gebühren für Steuerberatungsleistungen nach StBVV:
Leistung | Faktor Bandbreite | Kosten |
Einkommensteuererklärung anfertigen (ohne Ermittlung der Einkünfte) | 1/10 bis 6/10 | Tabelle A, mindestens 8.000 Euro Gegenstandswert |
Erklärung zur gesonderten Feststellung der Einkünfte (ohne Ermittlung der Einkünfte) | 1/10 bis 5/10 | Tabelle A, mindestens 8.000 Euro Gegenstandswert |
Körperschaftsteuererklärung | 2/10 bis 8/10 | Anlage A, mindestens 16.000 Euro Gegenstandswert |
Gewerbesteuererklärung | 1/10 bis 6/10 | Tabelle A, mindestens 8.000 Euro Gegenstandswert |
Umsatzsteuererklärung sowie ergänzende Anträge und Meldungen | 1/10 bis 8/10 | Tabelle A, mindestens 12.500 Euro Gegenstandswert (natürliche Personen) bzw.25.000 Euro (Körperschaften) |
Schenkungsteuer- und Erbschaftsteuererklärung (ohne Ermittlung der Zugewinnausgleichsforderung) | 2/10 bis 10/10 | Tabelle A, mindestens 16.000 Euro Gegenstandswert |
Ermittlung einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung (Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb, selbstständige Arbeit) | 5/10 bis 30/10 | Tabelle B, mindestens 17.500 Euro Gegenstandswert |
Ermittlung der Einnahmen über die Werbungskosten (nichtselbstständige Arbeit, Kapitalvermögen, Vermietung und Verpachtung, sonstige Einkünfte) | 1/20 bis 12/20 | Tabelle A, mindestens 8.000 Euro Gegenstandswert |
Auch die Kosten für Besprechungen oder die Teilnahme an Prüfungen sind in der Tabelle A geregelt. Für Vorarbeiten oder die Prüfung des Steuerbescheids erhält der Steuerberater eine Zeitgebühr. Beispiel: Kosten für eine Steuererklärung mit Einnahmen aus selbstständiger Arbeit über 30.000 Euro Zunächst fertigt der Steuerberater eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung an.
- Die volle Gebühr nach Tabelle B wären 203 Euro.
- Der Steuerberater darf 5/10 bis 30/10 davon berechnen.
- Bei einem mittleren Aufwand werden also etwa 17,5/10 fällig, das sind 345,10 Euro.
- Hinzu kommt die Einkommensteuererklärung über die Einkünfte.
- Hier beträgt die volle Gebühr nach Tabelle A derzeit 892 Euro.1/10 bis 6/10 Kosten darf der Steuerberater ansetzen.
Bei einem ebenfalls mittleren Aufwand kommen hier 3,5/10, also 267,60 Euro zusammen. Insgesamt zahlt der Klient Kosten für
die Einkommensermittlung und seine Steuererklärung.
Summa summarum sind das in diesem Beispiel 612,70 Euro. Darin enthalten sind noch keine Kosten für eine Umsatzsteuererklärung. Allerdings hat jeder ein Stück weit Einfluss auf die Höhe der Kosten. Je vollständiger und strukturierter die Unterlagen sind, desto weniger Arbeit hat der Steuerberater und desto geringer fällt der Faktor – und damit die Rechnung – aus.
Bin ich gezwungen eine Steuererklärung zu machen?
Das Einkommensteuergesetz (EStG) unterscheidet zwischen der Pflichtveranlagung, bei der Du zur Abgabe einer Einkommensteuererklärung gesetzlich verpflichtet bist, und der Antragsveranlagung. Dabei gibst Du freiwillig eine Steuererklärung ab.