Ab Wann Sind Leberwerte Kritisch?
Josemaria
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Erhöhte Leberwerte: Ab 40 wird’s kritisch.
Was bedeutet ein Leberwert von 300?
Gamma-GT stark erhöht – Bei GGT-Werten über 300 U/l beim Erwachsenen spricht man von einer starken Erhöhung. Solche Werte kommen vor allem bei Leberschäden durch Vergiftungen vor. Verantwortliche Gifte sind zum Beispiel Chemikalien wie Tetrachlormethan, Benzol oder Nitroverbindungen, aber auch Pilzgifte wie das α-Amanitin des Knollenblätterpilzes.
Gallestau (Cholestase) schwerer Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) bzw. schwere Gallengangsentzündung (Cholangitis) cholestatischem Verlauf einer Virushepatitis
Die Therapiemaßnahmen richten sich danach, wie stark Gamma-GT erhöht ist und welche Ursache dahintersteckt.
Wie kann man schnell die Leberwerte senken?
Leberwerte senken: Verzicht auf leberunfreundliche Kost – Viele Untersuchungen lassen darauf schließen, dass die „westliche Kost» mit wenig Ballaststoffen, viel Fett und Zucker nicht sonderlich leberfreundlich ist. Achten Sie deshalb auf ausreichende Energie- und Nährstoffzufuhr, vor allem genügend Eiweiß, Vitamine sowie Mineralstoffe und Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten, Gemüse und Obst.
Wer übergewichtig ist, sollte abnehmen um die Leber zu entlasten. Ballaststoffreiche Lebensmittel helfen dabei, Giftstoffe im zu binden und auszuscheiden. Bei einer Leberschädigung sollte zum Leberwerte senken auf Alkohol komplett verzichtet werden. Auch wer keine erhöhten Leberwerte hat, tut gut daran, den gängigen Empfehlungen für Alkoholkonsum zu folgen, dass heißt täglich nicht mehr als 40 Gramm Alkohol (z.B.
ein Liter Bier) bei Männern und 20 Gramm bei Frauen.
Wie hoch ist der Gamma-GT Wert bei Alkoholikern?
Wie schnell kann man den Gamma-GT Wert senken? – Referenzbereiche der Leberenzyme in IFCC-Einheiten pro Liter gemessen bei 37 °C –
Enzym | Frauen | Männer |
---|---|---|
AST (GOT) | unter 35 U/l | unter 50 U/l |
ALT (GPT) | unter 35 U/l | unter 50 U/l |
Gamma-GT | unter 40 U/l | Unter 60 U/l |
Alkalische Phosphatase (AP) | 35 bis 105 U/l | 40 bis 130 U/l |
Zudem kann ein erhöhter AST-Wert auch auf einen Herzinfarkt hinweisen. In diesem Fall beginnt die Konzentration vier bis acht Stunden nach dem Ereignis anzusteigen und erreicht ihren Maximalwert nach etwa 16 bis 48 Stunden. Leicht erhöhte AST-Werte treten auch bei Schäden der Skelettmuskulatur nach Operationen und bei Muskelerkrankungen wie progressiver Muskeldystrophie auf.
Ein gleichzeitiger Anstieg des AST und des ALT-Wertes weisen dagegen auf Leberschäden hin. Alanin-Aminotransferase Die Alanin-Aminotransferase (ALT) wird in Deutschland auch Glutamat-Pyruvattransaminase (GPT) genannt. Das ebenfalls am Proteinstoffwechsel beteiligte Enzym kommt in geringen Konzentrationen auch im Herz- und Skelettmuskel vor.
Für ALT gelten die gleichen Referenzwerte wie für AST. Ein erhöhter ALT-Wert weist auf akute oder chronische Hepatitis, toxische Leberschäden, Leberkrebs oder einen Verschlussikterus (Gelbsucht infolge Gallenflussbehinderung) hin. Gamma-Glutamyltransferase Die Gamma-Glutamyltransferase (GGT) ist ein membrangebundenes Enzym, das einen Glutamylrest von Glutathion auf Peptide überträgt.
- Es ist in verschiedenen Organen wie der Leber, der Niere, dem Gehirn oder der Bauchspeicheldrüse zu finden.
- Ein erhöhter GGT-Wert weist dennoch in der Regel auf Leberschäden hin.
- Er ist der empfindlichste Indikator für Störungen der Leber- und Gallenfunktion und bei geringen Schäden manchmal der einzige Hinweis.
Normalerweise liegt der GGT-Wert bei Frauen unter 40 U/l und bei Männern unter 60 U/l. Stark erhöhte Konzentrationen sind charakteristisch für einen Verschlussikterus, einen Gallengangstau (Cholestase) oder toxische Leberschädigungen. Mäßig erhöhte Werte können bei chronischer Leberentzündung zum Beispiel durch Alkoholmissbrauch, bei Leberzirrhose oder Lebermetastasen auftreten.
- Leicht erhöhte Werte können auf einen konstanten Alkoholkonsum, eine unkomplizierte Virushepatitis oder eine alkoholische Fettleber zurückgehen.
- Der GGT-Wert ist gut geeignet, um einen Alkoholismus zu erkennen.
- Jede dritte GGT-Werterhöhung geht auf chronisch überhöhten Alkoholkonsum zurück.
- Ein einmaliger Exzess langt dabei nicht aus, den Spiegel ansteigen zu lassen, außer wenn die Leber bereits vorgeschädigt ist.
Der GGT-Wert wird auch verwendet, um den Erfolg eines Alkoholentzugs zu überprüfen. Nach etwa drei Wochen sinkt der GGT-Wert um die Hälfte, nach zwei bis drei Monaten liegt er wieder im Normalbereich. Da das Enzym auch in anderen Geweben vorkommt, kann ein Anstieg des GGT-Wertes auch andere Ursachen wie eine Nierenerkrankung, einen Herzinfarkt, Diabetes mellitus oder Bluthochdruck haben.
Alkalische Phosphatase Die akalische Phosphatase (AP) ist eine Hydrolase, die Phosphat-Gruppen von verschiedenen Molekülen wie Proteinen, Nukleotiden und Alkaloiden entfernt. Sie kommt in allen Geweben vor, ist in höheren Konzentrationen aber in der Leber, in den Knochen und während der Schwangerschaft in der Plazenta vorhanden.
Der Referenzbereich liegt zwischen 35 bis 105 U/l bei Frauen und zwischen 40 und 130 U/l bei Männern. Wie die GGT auch zeigen erhöhte AP-Werte einen Gallenstau in und außerhalb der Leber (Verschlussikterus oder Cholestase) an. Auch bei viraler Hepatitis oder der Einnahme bestimmter Medikamente kann der AP-Spiegel ansteigen.
- Auch im Knochen ist das Enzym in hoher Konzentration vorhanden.
- Sie wird dort von knochenaufbauenden Zellen, den Osteoblasten, produziert.
- Bei vielen Knochenerkrankungen ist die AP-Konzentration erhöht.
- Dazu zählen Knochenmarkentzündung (Morbus Paget), Knochenkrebs, Knochenmetastasen, Rachitis und Osteomalazie (krankhafter Knochenabbau).
Um Skeletterkrankungen aufzudecken, werden zusätzlich noch der Calcium- und Phosphatspiegel bestimmt. Im Kindes- und Jugendalter können erhöhte AP-Werte wegen des Knochenwachstums normal sein, und auch in der Schwangerschaft treten hohe Werte auf, ohne dass sie Krankheitscharakter haben.
Regeneration möglich Auch wenn die Leberwerte erhöht sind, heißt das nicht, dass das Organ nachhaltig geschädigt ist. Denn die Leber kann sich als einziges Organ des Körpers in gewissem Umfang wieder regenerieren. Vorraussetzung ist aber, dass der schädigende Stimulus, die virale Infektion, der Alkoholkonsum oder die Medikamenteneinnahme, wegfällt.
Dann kann sich neues Gewebe bilden, und die Leberwerte sinken wieder auf ein normales Maß.
Wie hoch sind stark erhöhte Leberwerte?
Erhöhte Leberwerte: Die Bedeutung von Quotienten – Sind die Leberwerte schlecht, kann das Verhältnisse verschiedener Messwerte zueinander (Quotient), einen Hinweis auf die zugrundeliegende Erkrankung geben. Den sogenannten Schmidt-Quotient erhält man, indem man die Summe aus AST und ALT durch den Messwert der Glutamatdehydrogenase teilt.
- Werte unter 20 kommen vor allem bei einer biliären Zirrhose oder bei Lebermetastasen vor.
- Liegt der Schmidt-Quotient zwischen 20 und 50, ist der Grund häufig ein akuter Schub der chronischen Hepatitis, liegt er über 50 ist eine akute Virushepatitis oder Alkoholhepatitis wahrscheinlich.
- Das Verhältnis von AST zu ALT (de-Ritis-Quotient) kann helfen, die Ursache einer Hepatitis einzuschätzen: Werte unter 1 treten zum Beispiel bei einer akuten Virushepatitis auf, Werte um 1 bei einer Leberzirrhose.
Werte über 1 hingegen sprechen für eine chronische Hepatitis und Werte über 2 eher für eine alkoholbedingte Leberschädigung. Die Berechnung solcher Quotienten ist allerdings nicht sinnvoll, wenn die Leberwerte normal sind – nur erhöhte Leberwerte und ihr Verhältnis zueinander sind aussagekräftig.
Wie lange dauert es bis die Leberwerte runter gehen?
Behandlung –
Es gibt keine speziellen Medikamente zur Behandlung erhöhter Leberwerte beziehungsweise einer Fettleber. Ist eine Krankheit Auslöser, muss diese behandelt werden, beispielsweise Gallensteine entfernt, Diabetes richtig eingestellt oder Hepatitis mit Medikamenten behandelt werden. Bei anderen Ursachen hilft eine radikale Umstellung der Lebensgewohnheiten, Durch eine «leberfreundliche» Lebensweise kann sich eine verfettete Leber wieder regenerieren. Die Dauer der Genesung hängt von dem Grad der Erkrankung und dem Alter der Patienten ab. In der Regel tritt bereits nach circa drei bis vier Wochen eine Besserung ein.
Wie merkt man das die Leber nicht mehr richtig arbeitet?
Leberversagen ist eine starke Verschlechterung der Leberfunktion.
Leberversagen wird von einer Erkrankung oder einer Substanz verursacht, welche die Leber schädigt. Leberversagen wird in der Regel gestützt auf Symptome sowie die Befunde einer körperlichen Untersuchung und von Bluttests diagnostiziert.
Wenn die Leber versagt, hat dies zahlreiche Folgen:
Das Immunsystem arbeitet nicht richtig, wodurch das Risiko von Infektionen zunimmt.
Bevor es zu Leberversagen kommt, muss ein großer Teil der Leber geschädigt sein. Leberversagen kann sich relativ schnell, d.h. über Tage oder Wochen, entwickeln (akutes Leberversagen) oder allmählich über Monate oder Jahre hinweg (chronisches Leberversagen).
- Ein Patient mit Leberversagen hat in der Regel Gelbsucht, Aszites, hepatische Enzephalopathie und befindet sich in schlechtem Allgemeinzustand.
- Bei Gelbsucht sehen Haut und das Weiß im Auge gelb aus.
- Aszites sorgt für einen angeschwollenen Bauch.
- Hepatische Enzephalopathie führt zu Verwirrtheit oder Benommenheit.
Die meisten Patienten weisen auch allgemeinere Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Übelkeit und Appetitlosigkeit auf. Der Atem kann modrig bis süß riechen. Sie neigen zu Blutergüssen und Blutungen. So hören Blutungen, die bei anderen Personen geringfügig wären (z.B.
Eine kleine Schnittwunde oder Nasenbluten), nicht mehr von alleine auf und können sogar von Ärzten nur mit Schwierigkeiten unter Kontrolle gebracht werden. Ein Blutverlust kann zu niedrigem Blutdruck (Hypotonie) und einem Kreislaufschock Niedriger Blutdruck und Kreislaufschock führen. Gesunde Personen stehen bei akutem Leberversagen innerhalb weniger Tage dem Tod nahe.
Das akute Leberversagen stellt einen medizinischen Notfall dar. Nach Möglichkeit sollten die Patienten in einem Lebertransplantationszentrum untersucht werden. Bei chronischem Leberversagen kann sich der Gesundheitszustand schleichend verschlechtern, bis ein gravierendes Ereignis wie das Erbrechen von Blut oder Blut im Stuhl eintritt.
Untersuchung durch den Arzt Bluttests
Leberversagen wird in der Regel gestützt auf Symptome und die Befunde einer körperlichen Untersuchung diagnostiziert. Blutuntersuchungen zur Beurteilung der Leberfunktion, die in der Regel stark beeinträchtigt ist, werden ebenfalls vorgenommen. Bei der Beurteilung möglicher Ursachen fragen die Ärzte nach allen Substanzen, die der Patient eingenommen hat, einschließlich rezeptpflichtiger und rezeptfreier Arzneimittel, Kräuterprodukte und Nahrungsergänzungsmittel.
- Weitere Bluttests werden vorgenommen, um mögliche Ursachen zu bestimmen.
- Weitere Tests, wie Urintests, weitere Bluttests und häufig eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs werden durchgeführt, um den Patienten auf Probleme zu untersuchen, unter anderem eine Verschlechterung der Gehirnfunktion, Nierenversagen Niereninsuffizienz und Infektionen.
Abhängig von den Symptomen werden die Tests möglicherweise häufig wiederholt.
Behandlung der Krankheitsursache Bei akutem Leberversagen eine sofortige Behandlung
Die Behandlung hängt von der Ursache und den spezifischen Symptomen ab. Die Dringlichkeit der Behandlung hängt davon ab, ob das Leberversagen akut oder chronisch ist, die Behandlungsprinzipien bleiben jedoch gleich. Außerdem sollte der Verzehr von Natrium (in Salz und vielen Nahrungsmitteln) auf weniger als 2.000 mg pro Tag eingeschränkt werden, um zu verhindern, dass sich Flüssigkeit im Bauchraum ansammelt.
Bei niedrigem Blutdruck: Flüssigkeit und Medikamente zur Erhöhung des niedrigen Blutdrucks (intravenös verabreicht) Bei hepatischer Enzephalopathie: Möglicherweise Behandlungen, wie Gabe von Laktulose (ein Abführmittel) und Antibiotika Bei Infektionen: Antibiotika oder Pilzmittel Bei niedrigem Blutzucker: Glukose (eine Zuckerart), intravenös Bei Blutungen: Transfusionen mit frischem, gefrorenem Plasma (der flüssige Teil des Blutes, der Eiweiße zur Blutgerinnung enthält, die als Blutgerinnungsfaktoren bezeichnet werden) und, falls notwendig, mit Vollblut
HINWEIS: Dies ist die Ausgabe für Patienten. ÄRZTE: DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN Copyright © 2023 Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA und seine verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.
Was trinken um die Leber zu entgiften?
Leber entgiften durch Bitterstoffe in Gemüse – Die Natur hat hierfür eine ganze Reihe von Mitteln aufgelegt, die der Leber bei ihrer Arbeit helfen. Dazu gehören vor allem verschiedene Sorten von Gemüse, Obst oder auch Kräutern. So kurbeln die enthaltenen Bitterstoffe zum Beispiel den Gallenfluss sowie den Fettstoffwechsel an und helfen der Leber, sich zu entgiften. Zitrone aktiviert Enzyme, die die Leber entgiften sollen © Alexander Borisenko – Adobe Stock Zu empfehlenswerten Lebensmitteln gehören unter anderem:
Knoblauch – regt die Leberaktivität an, Schadstoffe werden schneller ausgeschieden Artischocken – enthalten viele Bitterstoffe, unterstützen die Leberentgiftung Brokkoli, Rettich, Radieschen – stärken die Leberfunktion Bittere Salate und Löwenzahn – regen die Fettverbrennung an Ingwer – wärmt von innen, stärkt das Immunsystem, entlastet die LeberZitrone – neutralisiert Säuren im Körper, aktiviert Enzyme und Verdauung Aprikose – enthält viele Antioxidantien, schützt vor Zellschäden Walnüsse – enthalten Gluthation, Omega-3-Fettsäuren und L-Arginin. Ammoniak wird besser ausgeschieden Paranüsse – enthalten viel Zink, unterstützt die LeberregenerationLeinöl – die Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend Grüner Tee – gilt als entgiftend und entfettend Kurkuma – enthält Curcumin, soll die Leber vor Giftstoffen schützen und Leberzellen regenerierenMariendistel – enthält Silymarin, das die Leberzellen kräftigt und regenerieren soll – gut als Tee anwendbar
Neben dieser Ergänzung des täglichen Speiseplans ist die Leber vor allem auch dafür dankbar, wenn Zucker, Fett und vor allem Kohlenhydrate reduziert werden. Die Fettleber entsteht mämlich nicht aus Fett, sondern wegen zu vieler Kohlenhydrate im Essen,
Was braucht die Leber um sich zu regenerieren?
Diese Lebensmittel helfen der Leber ganz natürlich beim „Entgiften» – Bittersalate wie Chicorée und Brokkoli helfen, die Leber zu entgiften. (Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos) Generell schützt du deine Leber am besten durch eine ausgewogene Ernährung und indem du die im letzten Abschnitt genannten „Gifte» meidest. Die folgenden Lebensmittel sollen einen positiven Einfluss auf die Leber haben:
- Paranüsse enthalten viel Zink, das der Leber bei der Regeneration helfen kann.
- Brokkoli enthält Glucosinolate, die der Leber gegen bestimmte Gifte helfen. Der Stoff steckt unter anderem ebenfalls in Rettich und Radieschen,
- Bitterstoffe, zum Beispiel aus Chicorée oder Artischocken, regen die Leber an,
- Zitrone half in Versuchen an Mäusen, Schäden an der Leber durch Alkoholkonsum zu mindern.
- Artischocken enthalten Cynarin, das die Leber schützen kann.
- Leinöl enthält Omega-3-Fettsäuren, die der Leber beim Entgiften helfen,
Was ist der wichtigste Leberwert?
Alle NetDoktor.de-Inhalte werden von medizinischen Fachjournalisten überprüft. GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase = Alanin-Aminotransferase, ALT oder ALAT) ist ein in der Leber gebildetes Enzym. Es gilt als wichtigster Leberwert, der Aufschluss über die Leberfunktion geben kann.
Was bedeutet ein Leberwert von 250?
Bei der Untersuchung schaut man nach Leberzeichen – Bei der körperlichen Untersuchung konzentriert man sich zuerst auf das Erscheinungsbild: Muskelverlust an den proximalen Extremitäten und temporal deutet auf lang dauernde Erkrankungen hin. Zeichen der chronischen Lebererkrankung sind Spider naevi, Palmarerythem, Gynäkomastie und Caput medusae.
Auf eine alkoholbedingte Genese einer Zirrhose deuten eine Dupuytren’sche Kontraktur, eine Vergrößerung der Parotis sowie eine Hodenatrophie hin. Einzelne vergrößerte, verhärtete Lymphknoten können Hinweis auf ein abdominelles Malignom geben. Gestaute Jugular-Venen können Rechtsherzversagen bedeuten und suggerieren eine Stauungsleber.
Ein rechtsseitiger Pleuraerguß auch ohne klinisch offensichtlichen Aszites wird bei fortgeschrittener Leberzirrhose beobachtet (hepatischer Hydrothorax). Auf die Größe und Konsistenz der Leber, das Vorhandensein von Aszites sowie auf eine Splenomegalie ist zu achten.
- Druckschmerz im rechten Oberbauch zusammen mit einer vergrößerten Leber kann dabei auf eine akute Hepatitis oder auf eine Stauungsleber hindeuten.
- Starke kolikartige Schmerzen im rechten Oberbauch findet man bei Cholelithiasis, oder im Zusammenhang mit Fieber auch bei Cholangitis.
- Aszites mit Ikterus ist typisch bei Leberzirrhose oder bei einem Malignom mit peritonealer Aussaat.
Eine chronische, länger als sechs Monate dauernde mäßiggradige Erhöhung (unter 250 U/l) von GOT und/oder GPT sollte schrittweise abgeklärt werden: Fast jedes Medikament kann eine Erhöhung der Leberwerte verursachen, wobei NSAR, Antibiotika, Lipidsenker, Antiepileptika und Tuberkulostatika besonders häufig Auslöser sind.
- Auch eine Reihe von pflanzlichen Heilmitteln, besonders verschiedene chinesische Tees, sowie Drogenabusus sind eine häufige Ursache für erhöhte Leberwerte.
- Chronischer Alkoholabusus ist nicht nur eine der häufigsten Ursachen für erhöhte Leberwerte, sondern auch eine oft verschwiegene Tatsache.
- Hinweise für einen alkoholischen Leberschaden könnten eine mehr als doppelt so hohe GOT im Vergleich zur GPT sein, wobei dieses Muster allerdings auch gelegentlich bei der nicht-alkoholischen Steatohepatitis vorkommen kann, sowie auch bei der Leberzirrhose anderer Ursache.
Wenn GOT und GPT erhöht sind, so ist eine mehr als doppelt erhöhte Gamma-GT ein weiterer Hinweis auf einen alkoholischen Leberschaden. Wichtig ist es jedoch es zu beachten, daß eine isolierte Erhöhung der Gamma-GT wegen der geringen Spezifität völlig unzureichend zur Diagnose eines alkoholischen Leberschadens ist.
- Auch die Untersuchung des carbohydratdefizienten Transferrins (CDT) bietet keineswegs einen definitiven Beweis eines alkoholischen Leberschadens.
- Bei Fettleber gibt es maximal eine sehr milde bis gar keine Erhöhung der Transaminasen.
- Die Diagnose wird sonographisch gestellt.
- Die Untersuchung sollte in allen Fällen von erhöhten Leberwerten gemacht werden.
Von der Fettleber unterschieden werden sollte die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), welche häufig bei Frauen mit Übergewicht und Typ-2-Diabetes vorkommt und im Gegensatz zum alkoholischen Leberschaden oft eine stärkere Erhöhung der GPT im Vergleich zur GOT aufweist.
Dieses Unterscheidungsmerkmal ist jedoch nicht zuverlässig. Zur Diagnostik der NASH kann eine Leberbiopsie weiterhelfen. Sie ist jedoch nicht in jedem Fall indiziert, besonders da es derzeit keine erwiesene Therapie gibt. Nicht einmal die unbedingte Therapienotwendigkeit ist mit Sicherheit geklärt. Zur Erstuntersuchung hinsichtlich einer Hepatitis B sollte eine Serologie mit HBs-Antigen, HBs-Antikörper und HBc-Antikörper gemacht werden.
Bei positiven HBs- und HBc-Antikörpern besteht Immunität gegen Hepatitis B, und die Transaminasenerhöhung hat eine andere Ursache. Bei Verdacht auf chronische Hepatitis C muß auf HCV-Antikörper untersucht werden. Falls die bisherigen Untersuchungen zu keiner Diagnose geführt haben, so sollten im nächsten Schritt vor allem nicht-hepatale Ursachen erhöhter Transaminasen ausgeschlossen werden.
Welche Werte sind bei Alkoholikern erhöht?
Methanol –
Blutmethanolkonzentrationen von mehr als 10 mg/l deuten auf einen chronischen Alkoholmissbrauch hin.
Wie hoch ist der Gamma GT bei Leberzirrhose?
Der Gamma-GT Wert bei Leberzirrhose – Eine der Transaminasen ist ein sehr empfindlicher Parameter für Lebererkrankungen: der Gamma-GT Wert. Die Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT) ist ein Enzym, das bestimmt Vorgänge im Stoffwechsel der Zellen ermöglicht.
Grundsätzlich kann man es in unterschiedlichen Organen finden. Im Blut kann jedoch nur der Gamma-GT Wert aus der Leber gemessen werden. Daher wird ihre Aktivität bei Verdacht auf Lebererkrankungen bestimmt. Besonders bei Alkohol-bedingen Leberschäden und Abflussstörungen der Galle sind die Gamma-GT Werte erhöht.
Der Normalwert ist abhängig von Alter und Geschlecht. Bei erwachsenen Frauen sind Werte bis 39 U/l normal, bei Männern bis 66 U/l. Von einem erhöhten Gamma-GT Wert alleine kann man allerdings noch nicht zwingend auf einen Leberschaden schließen. Erst, wenn weitere Blutwerte, wie AST (Aspartat-Aminotransferase) und ALT (Alanin-Aminotransferase) ebenfalls außerhalb der Referenzwert liegen, kann sicher von einem bereit vorliegenden Leberschaden ausgegangen werden.
Wie fühlt man sich bei schlechten Leberwerten?
Erhöhte Leberwerte: Was bedeutet das? Was bedeuten erhöhte Leberwerte? Organe Veröffentlicht am: 12.04.2022 4 Minuten Lesedauer Erhöhte Leberwerte im Rahmen einer Blutuntersuchung kommen recht häufig vor. Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen, von einer Virushepatitis bis zur Fettleber. Hier die wichtigsten Lebererkrankungen im Überblick. © iStock / solarseven Die Leber liegt im rechten Oberbauch und hat eine zentrale Funktion im menschlichen Stoffwechsel: Sie baut Giftstoffe ab, produziert Gallenflüssigkeit und spielt eine wichtige Rolle im Fett- und Zuckerstoffwechsel. Zudem stellt sie verschiedene Eiweiße her, die an der Blutgerinnung, am Hormonsystem und an der beteiligt sind.
- Wenn die Leber stark belastet wird – zum Beispiel durch übermäßig viel Alkohol, Medikamente oder chronische Erkrankungen – kann sie das für eine Zeit kompensieren.
- Auf Dauer kann es dann jedoch zu Schäden kommen.
- Ein erster Hinweis für eine überlastete oder kranke Leber sind oft bestimmte Blutwerte – die sogenannten Leberwerte.
Alle Körperzellen benötigen für ihren Stoffwechsel Enzyme (Biokatalysatoren) – das sind bestimmte Eiweiße, die biochemische Reaktionen beschleunigen. Bei den Leberwerten werden üblicherweise die Blutspiegel von folgenden vier Enzymen bestimmt:
Aspartat-Aminotransferase (AST) Alanin-Aminotransferase (ALT) Gamma-Glutamyltransferase (Gamma-GT) Alkalische Phosphatase (AP)
Werden Leberzellen zerstört, gelangen diese Enzyme ins Blut. Je nachdem, welches Enzym sich wie stark im Blut nachweisen lässt, kann der Arzt also Rückschlüsse auf eine eventuelle Lebererkrankung ziehen. Zusammen mit den oben genannten Enzymen lässt der Arzt in der Regel auch weitere Blutwerte bestimmen, die Rückschlüsse darauf zulassen, wie gut die Leber arbeitet. Dazu gehören:
Bilirubin: ein Abbauprodukt der roten Blutkörperchen Albumin: von der Leber gebildetes Bluteiweiß Cholinesterase (ChE): ein in der Leber hergestelltes Enzym, das den Neurotransmitter Acetylcholin abbaut Quickwert: Wert, der angibt, wie gut Blut gerinnt
Hier wird deutlich, wie vielfältig die Aufgaben der Leber sind: Weicht einer dieser Werte in der Blutprobe merklich vom normalen Bereich ab, ist dies ein Hinweis darauf, dass ein bestimmter Prozess in der Leber nicht reibungslos funktioniert. Häufig wird nur von erhöhten Leberwerten gesprochen, dabei sind auch andere Abweichungen relevant. Bei einer Lebererkrankung können beispielsweise die Werte von Enzymen und Bilirubin steigen, während die von Albumin, ChE und TPZ sinken. Entscheidend ist dabei, welcher Parameter sich in welcher Höhe verändert hat – das gibt dem Arzt einen Hinweis darauf, wie schwer und von welcher Art die Lebererkrankung ist.
- Wichtig ist auch, ob die Leberwerte kurzfristig verändert sind (etwa ausgelöst durch einen akuten Virusinfekt) oder über einen längeren Zeitraum abweichen.
- Insgesamt ergibt sich aus erhöhten Leberwerten ein komplexes Bild, das der Arzt – gegebenenfalls zusammen mit anderen diagnostischen Hinweisen – beurteilt.
Insgesamt kommen verschiedene Lebererkrankungen als Ursache für erhöhte Leberwerte infrage. Viele davon machen sich nur durch sehr allgemeine Symptome bemerkbar, zum Beispiel Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder ein Druckgefühl im rechten Oberbauch. Typische Warnzeichen wie gelb gefärbte Haut oder Augen (Ikterus), Juckreiz und Erbrechen treten oft erst dann auf, wenn die Leber schon stark geschädigt ist.
(Steatosis hepatis): Die Leber lagert mehr Fett ein, als sie abgeben kann. Kritisch wird es, wenn die Leber sich infolgedessen entzündet – das passiert bei etwa jeder zehnten Person mit einer Fettleber. Ursachen sind zumeist, Übergewicht, Bewegungsmangel, und bestimmte Medikamente. Hepatitis A–E: Es gibt verschiedene Virusinfektionen der Leber (beispielsweise Hepatitis A, Hepatitis B), hinter denen jeweils andere Erreger stecken. Meist übertragen sie sich durch Blut oder Körperausscheidungen. Viele Infektionen bleiben unbemerkt oder heilen ohne Symptome aus. Einige Virushepatitiden können jedoch schwer verlaufen, bis hin zum Leberversagen. Leberzirrhose (Schrumpfleber): Im Verlauf vieler chronischer Lebererkrankungen sterben die Leberzellen nach und nach ab und werden durch Bindegewebe ersetzt (Leberfibrose). Wenn die Leber in der Folge vernarbt, schrumpft und ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen kann, sprechen Ärzte von einer Leberzirrhose. Verschiedene Stoffwechselprozesse, der Hormonhaushalt und die Blutgerinnung können darunter leiden. Etwa die Hälfte der Leberzirrhosen geht auf einen langfristigen Alkoholmissbrauch zurück, ein Viertel auf chronisch verlaufende Virusinfektionen.
© iStock / jacoblund Regelmäßig Bewegung fördert die Gesundheit Ihrer Leber. Die ermutigende Nachricht ist: Die Leber kann sich im Vergleich zu anderen Organen gut regenerieren. Eine Fettleber und andere Leberschäden im Anfangsstadium lassen sich deswegen gut ausbremsen oder sogar rückgängig machen. Wichtig dafür ist:
Verzichten Sie bei erhöhten Leberwerten nach Möglichkeit vollständig auf oder schränken Sie den Konsum stark ein. Achten Sie darauf, sich, Wenn Sie übergewichtig sind, ist eine Gewichtsabnahme hilfreich – aber besser langsam und stetig als durch eine radikale Diät., zum Beispiel durch mehr Aktivität im Alltag und eine Sportart, die Ihnen Spaß macht. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, ob eine Impfung gegen Hepatitis A oder Hepatitis B für Sie sinnvoll ist.
Was darf man bei schlechten Leberwerten nicht essen?
Tipps bei Leberproblemen: –
Trinken Sie keinen Alkohol! Versuchen Sie sich abwechslungsreich und ausgewogen zu ernähren. Auf diese Weise führen Sie Ihrem Körper alle notwendigen Nährstoffe zu. Meiden Sie einseitige Ernährungsformen. Verwenden Sie frische Zutaten und verzichten Sie möglichst auf Fertigprodukte. Essen Sie mehrere, kleine Mahlzeiten verteilt über den Tag. So ist Ihr Körper kontinuierlich mit Nährstoffen versorgt und Sie vermeiden eine Überlastung der Leber durch große Nahrungsmengen. Meiden Sie Nahrungsmittel, die Unverträglichkeitsreaktionen auslösen. Das können unter anderem sehr fette Speisen, blähende Lebensmittel und unreifes Obst sein. Wer was verträgt ist individuell verschieden. Achten Sie daher darauf, was Ihnen bekommt. Wählen Sie schonende Zubereitungsformen wie dünsten, garen und braten in beschichten Pfannen.
Welche Lebensmittel sind zur Gesunderhaltung der Leber bzw. bei Lebererkrankungen empfehlenswert, welche weniger?
LEBENSMITTELGRUPPE | EMPFEHLENSWERTE LEBENSMITTEL | UNGÜNSTIGE LEBENSMITTEL |
---|---|---|
Obst und Gemüse | Endivie, Feldsalat, Kopfsalat, rote Rübe, Tomaten, Zucchini, Karotten, junger Kohlrabi, Brokkoli, Spargel, Fenchel, Spinat, Chicorée | Zwiebeln, Erbsen, Bohnen, Linsen, Weißkohl, Rotkohl, Wirsing,saure Obstsorten, z.B. Grapefruit, sehr unreifes oder überreifes Obst |
Brot, Gebäck und Kartoffeln | Korngebäck und Semmeln, Zwieback, Knäckebrot, Mischbrot, Weizenvollkornbrot, Mehlspeisen aus Germteig, Biskuitkuchen, gekochte Kartoffeln | Blätterteig, in Fett Gebackenes, frisches Brot, Obers- und Cremetorten, in Fett Frittiertes wie z.B. Pommes frites und Bratkartoffeln |
Fleisch, Wurst und Eier | Huhn, Pute, mageres Schweine- und Rindfleisch, Wild, magerer Schinken, weiches Ei, Rührei | Paniertes Fleisch, Speck, Sülze und Pasteten, Blut- und Leberwurst, Gans, Rührei mit Speck, Spiegelei |
Fisch | Fettarme Fischsorten wie Kabeljau, Seelachs und Scholle | Panierter Fisch, Hering, Karpfen, Aal, Makrele, Ölsardinen |
Milch und Milchprodukte | Fettarme frische Milch, Buttermilch, Joghurt, Topfen und Frischkäse, junge milde Käsesorten | Sehr fetthaltige Käsesorten, Rohmilchkäse, Schmelzkäse, fertige Milchgetränke |
Fette | Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl, Maiskeimöl, wenig Butter | Überhitztes Fett und Schmalz |
Süßwaren | Marmelade und Honig in kleinen Mengen | Nougat, Marzipan, Pralinen |
Getränke | Mineralwasser ohne Kohlensäure, Leitungswasser, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte, milde Tees | Alkohol, stark kohlensäurehaltige Getränke |
Gewürze | Frische Kräuter, Kümmel, Anis, Zimt, Fenchel, Zitronensaft | Scharfer Senf, zuviel Salz, Chili, Knoblauch, Paprikapulver, Meerrettich |
Die genannten Empfehlungen helfen dabei, die Leber gesund zu halten und den Verlauf von leichten Formen von Lebererkrankungen positiv zu beeinflussen. Was gilt es bei häufigen Lebererkrankungen zusätzlich zu beachten? Der normale Fettanteil der Leber liegt bei etwa 5 %.
- Von einer Fettleber ist dann die Rede, wenn die Leberzellen zu 50 % verfettet sind.
- Es gibt unterschiedliche Formen der Fettleber.
- Nahezu alle sind auf Fehlernährung zurückzuführen.
- Man unterscheidet zwischen der nicht-alkoholischen Fettleber, die durch Überernährung entsteht und der alkoholischen Fettleber, die das Resultat von zu viel Alkohol ist.
Zusätzlich gibt es auch noch die sogenannte Stoffwechselleber – eine Fettleber, die beispielsweise bei Diabetikern auftritt. Wer eine Fettleber hat, sollte Folgendes beachten:
Gewichtsreduktion anstreben : Liegt die Ursache für die Fettleber in einer Überernährung, sollte eine Gewichtsreduktion angestrebt werden. Meiden Sie Nahrungsmittel, die reich an Fructose und Stärke sind. Das sind vor allem industriell verarbeitete Produkte mit Zuckerzusatz wie Süßwaren, Limonaden und Fruchtjoghurts bzw. Weißmehlprodukte. Geben Sie Nahrungsmitteln wie Gemüse, zuckerarmen Obstsorten, Fisch, magerem Fleisch den Vorzug. Sie tragen im Allgemeinen zur negativen Energiebilanz bei und helfen beim Abnehmen. Striktes Alkoholverbot : Ist übermäßiger Alkoholkonsum der Grund für die Fettleber, sollte mindestens für die Dauer der Therapie auf Alkohol verzichtet werden. Auch im Anschluss daran empfiehlt sich ein eher moderater Konsum. Bei Einhaltung des Alkoholverbots bildet sich die Fettleber meistens innerhalb einiger Wochen bis Monate zurück. Regulierung des Blutzuckers : Ist der Blutzucker erhöht, verändert sich der Stoffwechsel. Unter anderem werden vermehrt freie Fettsäuren im Blut freigesetzt, welche die Verfettung der Leberzellen fördern. Speziell für Diabetiker ist es daher wichtig, auf normale Blutzuckerwerte zu achten.
Bei einer Virushepatitis handelt es sich um eine durch Viren hervorgerufene Leberentzündung. Aus einer akuten Hepatitis kann im Fall der Hepatitis B, Hepatitis C oder Hepatitis D eine chronische Verlaufsform entstehen, die in eine Leberzirrhose übergehen kann. Bei der Ernährung auf Folgendes achten:
Berücksichtigung von Lebensmittelunverträglichkeiten : Manche Hepatitis-Betroffene entwickeln Unverträglichkeiten gegen bestimmte Speisen. Diese Reaktionen sind jedoch individuell verschieden, weshalb keine Pauschalempfehlungen gegeben werden können. Meiden Sie Lebensmittel, die Sie nicht gut vertragen. Appetitlosigkeit – was tun? Die bei Hepatitis zur Therapie eingesetzten Medikamente gehen häufig mit Appetitverlust und Gewichtsabnahme einher. Um den Gewichtsverlust zu kompensieren, empfiehlt es sich, die Speisen besonders dekorativ anzurichten und milde Gewürze zu verwenden, die den Appetit anregen.
Bei der Leberzirrhose handelt es sich um eine nicht mehr rückbildungsfähige Zerstörung der Leber. Diese geht mit einer Dezimierung von stoffwechselaktiven Leberzellen einher. Häufige Ursachen sind jahrelang andauernde, nicht ausgeheilte Lebererkrankungen.
Unterschieden wird zwischen der kompensierten Form, bei der die Leber ihre Aufgaben noch erfüllen kann. Bei dieser Erkrankungsform müssen keine diätischen Maßnahmen ergriffen werden. Achten Sie auf eine gesunde, vollwertige Ernährung und verzichten Sie auf Alkohol. Bei der dekompensierten Form treten starke funktionale Einschränkungen der Leber auf, die häufig Komplikationen wie zum Beispiel Mangelernährung, Infektionen, Ödeme und Blutungen verursachen.
Bei der Ernährung ist wichtig:
Striktes Alkoholverbot : Bei Leberzirrhose ist Alkohol absolut tabu. Denken Sie an versteckten Alkohol, der beispielsweise in Süßigkeiten und Milchmischgetränken enthalten ist. Mangelernährung – was tun? Mangelernährung ist eine häufige Komplikation bei chronischen Lebererkrankungen. Über 50 % aller Betroffenen leiden darunter. Ungünstig, zumal ein mangelernährter Körper anfälliger für weitere Erkrankungen ist. Achten Sie daher auf eine ausreichende Energie- und Nährstoffzufuhr. Sie können Speisen mit Obers, Butter und hochwertigen Pflanzenölen anreichern und häufig auf Nüsse zurückgreifen. Spezielle Produkte zur Energieanreicherung können nach Absprache mit dem Arzt ebenfalls dargereicht werden. Auf die Eiweißversorgung achten : Wichtig ist die ausreichende Zufuhr von Eiweiß. Als Richtwert gilt: nehmen Sie pro Körpergewicht 1,2-1,5 g pro kg Körpergewicht täglich zu sich. Hochwertiges Eiweiß steckt neben Fleisch, Fisch und Milchprodukten auch in Hülsenfrüchten, Soja und Nüssen.
Bei Leberzirrhose kommt es häufig zu einer Ansammlung von Wasser im Bauchraum. Schränken Sie in diesem Fall Ihren Salzkonsum ein. Meiden Sie insbesondere Speisen mit hohem Kochsalzgehalt wie Fertiggerichte, Fertigsuppen und -saucen, Gemüsekonserven und Knabbergebäck.
Welches Obst senkt Leberwerte?
Was tut der Leber gut – und was nicht? –
leberfreundlich: | lieber nicht so oft: | |
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Fleischprodukte | Huhn, Pute, Rind, mageres Schweinefleisch, magerer Schinken, | Speck, Bratwurst, Gans, Blut- und Leberwurst |
Fisch | Wild Seelachs, Rotbarsch, Kabeljau | Aal, Makrele, Ölsardinen |
Obst und Gemüse | Aprikosen, Bananen, Brokkoli, Erdbeeren, Karotten, Kartoffeln, Mandarinen, Orangen, Spargel, Spinat, Tomaten, Zucchini | Erbsen, Bohnen, Linsen, Kohl, Zwiebeln |
Getreideprodukte | Grau- und Schwarzbrot, Haferflocken, Reis, Nudeln, Gries, Zwieback | Weißbrot, frisches Brot |
Milchprodukte | Buttermilch, fettarme Frischmilch, Frischkäse, Joghurt, Magerquark | Rohmilchkäse, sehr fetter Käse, Schmelzkäse, H-Milch, milchhaltige Fertiggetränke |
Wann wird der Gamma GT Wert kritisch?
INNSBRUCK (ner). Ein mäßig bis stark erhöhter Gamma-GT-Wert läßt Aussagen über die Sterbewahrscheinlichkeit an kardiovaskulären Erkrankungen zu. Der neue Risikomarker rangiert in der Wertigkeit offenbar an dritter Stelle, gleich hinter erhöhtem systolischem Blutdruck und Rauchen, haben Epidemiologen herausgefunden.
Enzym rangiert als Risikomarker hinter Hypertonie und Rauchen. | |
Sowohl bei Männern als auch bei Frauen waren erhöhte ?-GT-Werte signifikant mit der kardiovaskulären Sterberate assoziiert. Die Dosis-Wirkungs-Beziehung war eindeutig und der Zusammenhang unabhängig von anderen bekannten Risikofaktoren. So haben Männer mit einer ?-GT von mehr als 55 U/l ein 1,6fach höheres Sterberisiko als mit niedrigen Werten (unter 14 U/l); und Frauen mit mehr als 35 U/l haben ein 1,5fach höheres Risiko als bei Werten unter 9 U/l.
- Der Schwellenwert, ab dem der Test ausreichend sensitiv ist, liegt nach Ulmers Angaben noch im Normalbereich, nämlich bei 16 U/l bei Männern und 11 U/l bei Frauen.
- Der Zusammenhang bestätigte sich in allen Subgruppen, etwa bei KHK, chronischer Herzinsuffizienz sowie Schlaganfall, war aber nicht immer signifikant.
Die Studie bestätigt Resultate vorangegangener Untersuchungen. Offenbar ist die ?-GT am Pathomechanismus der Atherosklerose direkt beteiligt. Das Enzym sei in zerebralen, koronaren und Karotis-Plaques gefunden worden, so Dr. Michele Emdin aus Pisa in Italien in einem Kommentar (Circulation 112, 2005, 2078).
- Es triggere dort pro-oxidative Prozesse.
- LDL-Lipoproteine transportieren ?-GT.
- Auch korreliere die ?-GT-Erhöhung mit dem Ausmaß der Plaque-Instabilität.
- Brauchen wir noch einen weiteren Risikofaktor?», fragt Emdin.
- Die Antwort lautet: Ja! Die ?-GT könnten im Einzelfall für die Differentialtherapie bedeutend werden, so Emdin.
Schließlich vermehrten die Erkenntnisse über die ?-GT auch das Verständnis für die Pathomechanismen der Atherosklerose.
Wie hoch ist der Gamma GT Wert bei Alkoholikern?
Wie schnell kann man den Gamma-GT Wert senken? – Referenzbereiche der Leberenzyme in IFCC-Einheiten pro Liter gemessen bei 37 °C –
Enzym | Frauen | Männer |
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AST (GOT) | unter 35 U/l | unter 50 U/l |
ALT (GPT) | unter 35 U/l | unter 50 U/l |
Gamma-GT | unter 40 U/l | Unter 60 U/l |
Alkalische Phosphatase (AP) | 35 bis 105 U/l | 40 bis 130 U/l |
Zudem kann ein erhöhter AST-Wert auch auf einen Herzinfarkt hinweisen. In diesem Fall beginnt die Konzentration vier bis acht Stunden nach dem Ereignis anzusteigen und erreicht ihren Maximalwert nach etwa 16 bis 48 Stunden. Leicht erhöhte AST-Werte treten auch bei Schäden der Skelettmuskulatur nach Operationen und bei Muskelerkrankungen wie progressiver Muskeldystrophie auf.
Ein gleichzeitiger Anstieg des AST und des ALT-Wertes weisen dagegen auf Leberschäden hin. Alanin-Aminotransferase Die Alanin-Aminotransferase (ALT) wird in Deutschland auch Glutamat-Pyruvattransaminase (GPT) genannt. Das ebenfalls am Proteinstoffwechsel beteiligte Enzym kommt in geringen Konzentrationen auch im Herz- und Skelettmuskel vor.
Für ALT gelten die gleichen Referenzwerte wie für AST. Ein erhöhter ALT-Wert weist auf akute oder chronische Hepatitis, toxische Leberschäden, Leberkrebs oder einen Verschlussikterus (Gelbsucht infolge Gallenflussbehinderung) hin. Gamma-Glutamyltransferase Die Gamma-Glutamyltransferase (GGT) ist ein membrangebundenes Enzym, das einen Glutamylrest von Glutathion auf Peptide überträgt.
Es ist in verschiedenen Organen wie der Leber, der Niere, dem Gehirn oder der Bauchspeicheldrüse zu finden. Ein erhöhter GGT-Wert weist dennoch in der Regel auf Leberschäden hin. Er ist der empfindlichste Indikator für Störungen der Leber- und Gallenfunktion und bei geringen Schäden manchmal der einzige Hinweis.
Normalerweise liegt der GGT-Wert bei Frauen unter 40 U/l und bei Männern unter 60 U/l. Stark erhöhte Konzentrationen sind charakteristisch für einen Verschlussikterus, einen Gallengangstau (Cholestase) oder toxische Leberschädigungen. Mäßig erhöhte Werte können bei chronischer Leberentzündung zum Beispiel durch Alkoholmissbrauch, bei Leberzirrhose oder Lebermetastasen auftreten.
- Leicht erhöhte Werte können auf einen konstanten Alkoholkonsum, eine unkomplizierte Virushepatitis oder eine alkoholische Fettleber zurückgehen.
- Der GGT-Wert ist gut geeignet, um einen Alkoholismus zu erkennen.
- Jede dritte GGT-Werterhöhung geht auf chronisch überhöhten Alkoholkonsum zurück.
- Ein einmaliger Exzess langt dabei nicht aus, den Spiegel ansteigen zu lassen, außer wenn die Leber bereits vorgeschädigt ist.
Der GGT-Wert wird auch verwendet, um den Erfolg eines Alkoholentzugs zu überprüfen. Nach etwa drei Wochen sinkt der GGT-Wert um die Hälfte, nach zwei bis drei Monaten liegt er wieder im Normalbereich. Da das Enzym auch in anderen Geweben vorkommt, kann ein Anstieg des GGT-Wertes auch andere Ursachen wie eine Nierenerkrankung, einen Herzinfarkt, Diabetes mellitus oder Bluthochdruck haben.
- Alkalische Phosphatase Die akalische Phosphatase (AP) ist eine Hydrolase, die Phosphat-Gruppen von verschiedenen Molekülen wie Proteinen, Nukleotiden und Alkaloiden entfernt.
- Sie kommt in allen Geweben vor, ist in höheren Konzentrationen aber in der Leber, in den Knochen und während der Schwangerschaft in der Plazenta vorhanden.
Der Referenzbereich liegt zwischen 35 bis 105 U/l bei Frauen und zwischen 40 und 130 U/l bei Männern. Wie die GGT auch zeigen erhöhte AP-Werte einen Gallenstau in und außerhalb der Leber (Verschlussikterus oder Cholestase) an. Auch bei viraler Hepatitis oder der Einnahme bestimmter Medikamente kann der AP-Spiegel ansteigen.
- Auch im Knochen ist das Enzym in hoher Konzentration vorhanden.
- Sie wird dort von knochenaufbauenden Zellen, den Osteoblasten, produziert.
- Bei vielen Knochenerkrankungen ist die AP-Konzentration erhöht.
- Dazu zählen Knochenmarkentzündung (Morbus Paget), Knochenkrebs, Knochenmetastasen, Rachitis und Osteomalazie (krankhafter Knochenabbau).
Um Skeletterkrankungen aufzudecken, werden zusätzlich noch der Calcium- und Phosphatspiegel bestimmt. Im Kindes- und Jugendalter können erhöhte AP-Werte wegen des Knochenwachstums normal sein, und auch in der Schwangerschaft treten hohe Werte auf, ohne dass sie Krankheitscharakter haben.
- Regeneration möglich Auch wenn die Leberwerte erhöht sind, heißt das nicht, dass das Organ nachhaltig geschädigt ist.
- Denn die Leber kann sich als einziges Organ des Körpers in gewissem Umfang wieder regenerieren.
- Vorraussetzung ist aber, dass der schädigende Stimulus, die virale Infektion, der Alkoholkonsum oder die Medikamenteneinnahme, wegfällt.
Dann kann sich neues Gewebe bilden, und die Leberwerte sinken wieder auf ein normales Maß.
Was passiert wenn die Leberwerte viel zu hoch sind?
Leberzirrhose – Die Leberzirrhose (Schrumpfleber) ist das Endstadium vieler dauerhafter Krankheiten der Leber: Leberzellen sterben ab und an ihre Stelle tritt Bindegewebe. Die Leber kann ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen. Es kann zu Störungen des Stoffwechsels, des Hormonhaushalts oder der Blutgerinnung kommen.
Schadstoffe werden nicht mehr ausreichend abgebaut. Im Gegensatz zu anderen Lebererkrankungen kann sich eine Leberzirrhose in der Regel nicht zurückbilden. Durch eine gesunde Lebensweise lässt sich ein Fortschreiten der Erkrankung aufhalten. Etwa die Hälfte aller Leberzirrhosen ist durch Alkohol bedingt, ein Viertel durch dauerhafte Virusinfektionen der Leber.
In etwa 2 von 100 Fällen entsteht aus einer Leberzirrhose Leberkrebs.
Was ist der wichtigste Leberwert?
Leberwerte Zur Grunddiagnostik beim Verdacht auf eine Lebererkrankung gehört auch die Bestimmung der sogenannten Leberwerte. Bei einer Schädigung der Leberzellen treten einige Enzyme im Blutserum erhöht auf. Die Analyse der erhöhten Enzyme kann oft erste Hinweise auf die Art der Erkrankung geben.
- Bei einem Labor-Screening werden drei Kategorien von Leberwerten untersucht: Eine Kategorie zeigt an, ob die Leberzellen intakt sind, das sind die sogenannten Transaminasen (GPT und GOT).
- Eine Aussage über die Funktion der Gallengänge ermöglichen gamma-GT und alkalische Phosphatase.
- Der Quick-Wert (Gerinnungswert) gibt Auskunft über die Syntheseleistung der Leber.
Das Bilirubin (Gallenfarbstoff) ist ein wichtiger Parameter zur Beurteilung der Leberfunktion. Sind eine oder mehrere der genannten Kategorien nicht im Normbereich, sollten weitere Tests durchgeführt werden, um die spezifischen Ursachen zu erforschen.
Alanin-Aminotransferase (ALT, ALAT), auch: Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT) Aspartat-Aminotransferase (AST), auch: Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT) Gamma-Glutamyltransferase (gamma-GT) alkalische Phosphatase (AP)
Weitere wichtige Laborparameter sind:
Bilirubin (direkt, indirekt) Quick-Wert, Antithrombin Thrombozyten Ammoniak Albumin Cholinesterase Serumferritin
Die bietet für Betroffene und ihre Angehörigen ein Informationsfaltblatt zum Thema „» an. Ausführliche Informationen zu Leberwerten sowie zu den Themen Leber, Lebererkrankungen und aktuelle Therapiemöglichkeiten bietet der Deutschen Leberstiftung in der vierten, aktualisierten Auflage. Ihr persönliches Rezensionsexemplar können Sie sehr gern per E-Mail an (Frau M. Asche) anfordern. : Leberwerte