Was ist nach einem Zeckenstich zu beachten? – Um die eventuelle Ausbildung eines roten Infektionsrings (sogenannte Wanderröte; fachsprachlich Erythema migrans : ein früher Hinweis auf eine beginnende Borreliose) in der Haut besser verfolgen zu können, empfiehlt es sich, die Einstichstelle regelmäßig zu beobachten.
- Auch ein Foto von der Stichstelle kann hilfreich sein.
- Sollte nach einigen Tagen bis Wochen eine deutliche ringförmige Hautrötung, typischerweise im Zentrum blasser als am Rand, entstehen und sich ausweiten, sollte ein Arzt zwecks weiterer Abklärung aufgesucht werden.
- In einigen Fällen erscheint nur eine unspezifische Hautrötung, die wandert.
Sollte man in den 7 bis 14 Tagen nach einem Zeckenstich und einem Aufenthalt in einem FSME -Risikogebiet grippeähnliche Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen entwickeln sollte gegebenenfalls ein Arzt konsultiert werden.
Wie lange dauert es bis ein Zeckenbiss gefährlich wird?
Die Zecken an sich sind für den Menschen nicht gefährlich. Gefährlich können dagegen die Krankheitserreger sein, die durch den Zeckenstich übertragen werden. Für Bayern relevant sind die durch ein Virus verursachte FSME und die durch ein Bakterium verursachte Lyme-Borreliose. Die Zecken werden im Vorbeigehen abgestreift oder, was seltener vorkommt, sie krabbeln aktiv auf den Menschen. Die Zecken brauchen auf dem Wirt oft stundenlang, bis sie den richtigen Platz gefunden haben und zustechen Üblicherweise nicht. Die Zecken halten sich im Gras, insbesondere Waldrand, Lichtungen oder begraste Waldwege, im Unterholz und in Büschen bis 1,5 Metern auf. Mit Haut bedeckender, heller Kleidung – darauf sieht man die Zecken besser – Strümpfen und geschlossenem Schuhwerk. Im Wald die Wege benutzen, dichtes Gebüsch oder begraste Bereiche meiden. Einreiben unbekleideter Körperstellen mit geeigneten Insektenabwehrmitteln.
Haaransatz, Kopfhaut, Ohren Hals und Gelenkbeugen sowie Hände und Füße
kontrollieren. Kinder nicht vergessen. Hauptsächlich von März bis Oktober. Zecken mögen es angenehm temperiert und feucht. Sie gehen ab ca.6 bis 7 ° C auf Wirtssuche. In milden Wintern haben sie keine Aktivitätspause. Die Zecke soll möglichst bald entfernt werden, da das Risiko einer Infektion mit der Dauer des Saugaktes zunimmt. Die Zecke soll dafür möglichst nah an der Haut mit geeignetem Werkzeug (zum Beispiel spitze Pinzette oder Zeckenkarte) gefasst und langsam herausgezogen werden. Die Zecke soll nicht mit Substanzen wie
Öl Nagellack Alkohol Klebstoff oder Ähnlichem
behandelt werden, da möglicherweise durch solche Manipulationen die Übertragung von Krankheitserregern verstärkt werden könnte. Die typische erste Manifestation ist das Erythema (chronicum) migrans. Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich entsteht an der Stelle des Zeckenstichs aus einer initialen Papel eine scharf abgegrenzte schmerzlose, sich zentrifugal ausbreitende meist runde Rötung, die im Zentrum oft eine Aufhellung aufweist.
Dieses Stadium kann von unspezifischen Allgemeinerscheinungen wie Fieber, Konjunktivitis, Kopfschmerzen, Mvalgien, Arthralgien und Lymphknotenschwellungen begleitet sein. Die Einstichstelle sollte deshalb mehrere Wochen lang beobachtet werden. Sollten entsprechende Symptome auftreten, muss man den Arzt aufsuchen, da ein Hinweis auf eine Borreliose-Infektion vorliegen kann.
Auch wenn andere Symptome auftreten, sollte bei einem Arztbesuch vorsorglich auf den Zeckenstich hingewiesen werden. Informieren Sie sich zu Schutzmaßnahmen in unserer Broschüre „Infektionsgefahren in freier Natur».
Broschüre \\
Durch Bakterien verursachte Erkrankungen können üblicherweise mit Antibiotika therapiert werden, so auch die Borreliose. Wir empfehlen Ihnen, im Verdachtsfall eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Die Borreliose gilt als nicht tödlich verlaufende Erkrankung. Nein. Borrelien kommen in Deutschland überall vor, wo Schildzecken, auch „gemeiner Holzbock» genannt, vorkommen. Lokal unterschiedlich sind etwa 5 bis 35 Prozent der Zecken mit Borrelien infiziert. Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung, hervorgerufen durch das Schraubenbakterium Borrelia burgdorferi. Nach einem Zeckenstich ist bei den Gestochenen mit einer Erkrankung zu rechnen, wenn die Zecke den Erreger in sich trägt und er beim Biss auch übertragen wird. Für Empfehlungen zur antibiotischen Therapie bieten Leitlinien von medizinischen Fachgesellschaften zuverlässige Orientierung. Von deutschen Fachgesellschaften gibt es Leitlinien der Neurologen und der Hautärzte, deren Empfehlungen vergleichbar auch in vielen anderen Leitlinien europäischer Länder zu finden sind. FSME bedeutet Frühsommer-Meningoenzephalitis. Die FSME ist eine Virus-Infektion. Ein Großteil der FSME-Infektionen nach Zeckenstich verlaufen symptomlos, bei ca.30 Prozent kommt es zu einer Erkrankung: 7 bis 14 Tage nach dem Zeckenstich treten für einige Tage grippeähnliche Symptome auf.
- Nach einem fieberfreien Intervall kann es bei ca.
- Zehn Prozent der Betroffenen zu einer Hirnhaut-, Gehirn- oder Rückenmarksentzündung kommen.
- Schwere Krankheitsverläufe mit Todesfolge sind selten und werden bei ca.1 Prozent der Erkrankten mit Beteiligung des zentralen Nervensystems beobachtet.
- Je älter der Patient ist, umso schwerer ist der Krankheitsverlauf.
Bis zu fünf Prozent der Zecken eines Risikogebietes sind mit dem FSME-Virus infiziert. Es gibt keine spezifische Therapie. Man kann nur die Symptome behandeln. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen die FSME-Impfung, die sich ständig oder vorübergehend in FSME-Risikogebieten aufhalten bzw. ein berufliches Expositionsrisiko tragen. Im Gegensatz zu vielen anderen Impfungen handelt es um keine reine Kinderimpfung. Ein zeitlich begrenzter Impfschutz, etwa für Urlauber, benötigt mindestens zwei Impfdosen. Ein länger bestehender Impfschutz jedoch mindestens drei Impfdosen (sog. „Boosterung».) Auf jeden Fall dauert es nach einer Impfung zwei Wochen, bis ein Impfschutz aufgebaut ist. Drei Impfungen intramuskulär zur Grundimmunisierung,
Am Tag 0 die 1. Impfung nach 2 bis 12 Wochen die 2. Impfung und nach 9 bis 12 Monaten die 3. Impfung.
Auffrischung nach drei bis fünf Jahren.
Robert-Koch-Institut
Kinder können ab Vollendung des 1. Lebensjahres geimpft werden. Am häufigsten treten leichte Lokalreaktionen an der Einstichstelle, grippeähnliche Allgemeinreaktionen und allergische Reaktionen auf. Schwere Nebenwirkungen sind selten. Sie sollten Ihr Impfbuch vom Hausarzt oder Gesundheitsamt überprüfen lassen. Eine sogenannte „postexpositionelle» Impfung nach dem Stich einer möglicherweise infizierten Zecke, ist aufgrund der kurzen Inkubationszeit der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) von 7 bis 14 Tagen in der Regel nicht mehr wirksam. Zur Frage nach dem FSME-Risiko bei einer Auslandsreise sollte ggf. eine reisemedizinische Beratung erfolgen. Falls ein Aufenthalt in einem FSME- Endemiegebiet vorgesehen ist und sich ein Expositionsrisiko abzeichnet, ergibt sich eine Impfindikation. Der direkte und indirekte Erregernachweis wird dem zuständigen Gesundheitsamt gemäß § 7 Abs.1 des Infektionsschutzgesetzes namentlich vom Arzt gemeldet, soweit die Nachweise auf eine akute Infektion hinweisen. Die FSME tritt vorwiegend in bestimmten Endemiegebieten auf. Diese liegen in Süddeutschland (Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen, südöstliches Thüringen) und in weiteren Gebieten in Sachsen, in Niedersachsen, in Brandenburg, in Nordrhein-Westfalen, in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Sachsen-Anhalt sowie in Teilen von Österreich und der Schweiz, in Skandinavien und Osteuropa. Aktuelle Informationen erhalten Sie beim Robert-Koch-Institut und beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Nein. FSME wird nicht von Mensch zu Mensch übertragen. Einziger Überträger der FSME-Viren sind Zecken. Der Regelfall ist die Übertragung der FSME-Viren durch Zecken. Allerdings gelangt das Virus bei infizierten Tieren, vor allem bei
Ziegen, Schafen, und Kühen
in die Milch und kann vom Menschen dann bei fehlender Pasteurisierung oder durch Frischkäsezubereitung aus Rohmilch oral aufgenommen werden. Einzelfälle oder kleinere Gruppenerkrankungen, zum Beispiel beim Urlaub auf dem Bauernhof, können dann die Folge sein. Die klinischen Verläufe der Erkrankten unterscheiden sich nicht von solchen, die durch einen Zeckenstich induziert werden. Seit in Kraft treten des Infektionsschutzgesetztes 2001 schwanken die gemeldeten FSME-Erkrankungszahlen in Bayern. Aktuelle Meldezahlen zu Bayern finden Sie auf der Internetseite des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Wann muss ich nach einem Zeckenbiss zum Arzt?
Zeckenbiss – Wann zum Arzt? – Eine Rötung nach einem Zeckenbiss ist völlig normal. Nach einigen Tagen ist im besten Fall keine Rötung der Haut mehr zu sehen. Seltener kommt es vor, dass ein Zeckenbiss juckt. Das muss allerdings kein Anzeichen für eine Infektion sein.
Erst, wenn Rötung oder Juckreiz nicht nach Tagen wieder verschwinden, ist der Gang zum Arzt ratsam. Ob die Zecke Krankheitserreger übertragen hat, zeigt sich erst nach einigen Tagen (Inkubationszeit). Betroffene sollten sehr genau auf Krankheitsanzeichen und insbesondere Fieber achten. Typisch ist die Wanderröte, die sich nach 1 bis 2 Wochen um die Einstichstelle bilden kann.
Diese sollte daher regelmäßig beobachtet werden. Hierbei handelt es sich um ein Warnsignal, das als Anzeichen einer möglichen Lyme-Borreliose zu sehen ist. Mit einer Wanderröte sollten Betroffene schnell zum Arzt gehen. Die frühzeitige Gabe von Antibiotika kann dafür sorgen, dass der Körper die Bakterien bekämpft und es nicht zu chronischen Krankheiten kommt.
- Grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Gelenkbeschwerden und Kopfschmerzen können ein Anzeichen für eine Hirnhautentzündung sein.
- Solche Beschwerden kurz nach einem Zeckenstich sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
- In besonders schweren und akuten Fällen kann für die Behandlung eine Einweisung in ein Spital erforderlich sein.
Ein FSME-Virus kann lebensbedrohlich sein, sodass frühes Handeln bei Symptomen nach einem Zeckenbiss absolut notwendig erscheint.
Kann ein Zeckenstich sofort krank machen?
Viele der von Zecken übertragenen Krankheiten verursachen grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Muskelschmerzen. Die Symptome können 1 Tag bis 3 Wochen nach dem Zeckenstich auftreten. Manchmal treten zusammen mit den grippeähnlichen Symptomen ein Ausschlag oder eine wunde Stelle auf. Zecken kommen weltweit vor.
Wann gibt eine Zecke ihr Gift ab?
Zecke entdeckt – was tun? – Zecken müssen bald entfernt werden, denn das Infektionsrisiko steigt mit der Saugdauer, FSME-Viren werden sofort nach dem Stich, Borrelien mit rund 12 bis 24 Stunden Verzögerung übertragen. Auf keinen Fall dürfen Erstickungsversuche mit Öl, Kleber, Wachs, Creme oder ähnlichem versucht werden: Bei dieser Prozedur gibt das Tier noch mehr infektiösen Speichel ab! Die Entfernung der Zecke sollte nur mit einer Zeckenzange durchgeführt werden. Zecke – Foto: Frank Derer Manche Zeckenzangen können problematisch sein, das sie die Zecken quetschen können. Neuerdings gibt es ein weiteres effektives Instrument zur Zeckenentfernung: die Save-Card, Dabei handelt es sich um eine Scheckkarte mit zwei ausgestanzten Schienen, mit der sich alle Zeckenstadien leicht fassen und entfernen lassen.
- Safecards sind in Apotheken und im Zoofachhandel erhältlich.
- Entfernte Zecken können auf Erreger untersucht werden.
- Dazu wird die Zecke mit einigen Grashalmen in ein Röhrchen gegeben und vom Arzt eingeschickt (Kosten vorher abklären).
- War das Tier mit Borrelien infiziert, ist eine frühzeitige Behandlung möglich.
Vorsicht bei Tierkontakten : Hunde, Katzen und andere Haustiere tragen verschiedene Zeckenarten, so dass sich das Absuchen auf ins Haus importierte Zecken empfiehlt. Bei Nest- und Nistkastenkontrollen oder Vogelberingungen trifft man oft auf nicht infektiöse Lederzecken.
Ausführliche Zecken-Informationen des Robert-Koch-Instituts
Weitere Tipps und Verhaltensregeln, die dazu beitragen, die Natur unbeschwert zu genießen, gibt der Ratgeber „Trotz Zecke, Wespe, Fuchsbandwurm.». Die Broschüre gibt es für drei Euro plus Versandkosten oder im Paket mit einer Zeckenkarte für fünf Euro plus Versandkosten im Onlineshop des NABU Baden-Württemberg.
Wie schnell nach einem Zeckenstich benötigen Sie Antibiotika?
Das Antibiotikum kann innerhalb von 72 Stunden nach der Zeckenentfernung verabreicht werden. Der Biss erfolgt in einem stark endemischen Gebiet, also einem Ort, an dem die Lyme-Borreliose häufig vorkommt. In den Vereinigten Staaten können Sie auf der CDC-Website die Inzidenz der Lyme-Borreliose nach Bundesstaaten ermitteln.
Wie sieht eine Zecke nach 24 Stunden aus?
Wie sieht eine Zecke nach 24 Stunden aus? – Die Zeckengröße verändert sich binnen der ersten 24 Stunden stetig. Nachdem sie 24 Stunden mit Blut versorgt wurde, ist die Zecken Größe bereits um das Doppelte gewachsen. Die Zecken Größe nach 1 Tag hängt demzufolge mit der ursprünglichen Körpergröße zusammen.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, an einer Zecke zu erkranken?
Um an Lyme-Borreliose zu erkranken, muss eine Person von einer schwarzbeinigen Zecke (auch Hirschzecke oder Bärenzecke genannt) gebissen werden, die mit Lyme-Borreliose-Bakterien infiziert ist. Im Durchschnitt ist etwa jede dritte erwachsene Schwarzbeinige Zecke und jede fünfte Schwarzbeinige Zeckennymphe (unreifes Stadium) mit Lyme-Borreliose-Bakterien infiziert.
Wie lange muss eine Zecke haften, um die Lyme-Borreliose zu übertragen?
Zecken können sich an jedem Teil des menschlichen Körpers festsetzen, bevorzugen jedoch schwer einsehbare Bereiche wie die Leistengegend, die Achselhöhlen und die Kopfhaut. In den meisten Fällen muss die Zecke 36–48 Stunden oder länger haften, bevor Lyme-Borreliose-Bakterien übertragen werden können. Fassen Sie die Zecke fest und so nah wie möglich an der Haut an.
Was passiert wenn man einen Zeckenbiss nicht behandelt?
Unbehandelt kann die Infektion zu Folgeerkrankungen führen. Dies ist aber selten. Die Borreliose (auch Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit genannt) ist eine durch Bakterien ausgelöste Infektionskrankheit. Sie ist häufiger als die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die auch durch Zecken übertragen werden kann.
Wie wahrscheinlich ist es FSME zu bekommen?
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Bestimmte Regionen werden als FSME-Risikogebiete bezeichnet. Das sind Landkreise, in denen es häufiger als anderswo zu FSME-Erkrankungen kommt. Ein Landkreis gilt dann als Risikogebiet, wenn es im Kreis selbst oder zusammen mit allen angrenzenden Kreisen in einem Zeitraum von fünf Jahren bei mindestens 1 von 100.000 Einwohnern zu einer FSME-Erkrankung gekommen ist.
In den ausgewiesenen Risikogebieten traten bislang in fünf Jahren bis zu 40 Erkrankungen pro 100.000 Einwohnern auf. Die Zahlen zeigen: Auch in Risikogebieten ist die Wahrscheinlichkeit, an FSME zu erkranken, sehr gering. Nur etwa 0,1 bis 5 % der dortigen Zecken tragen das FSME-Virus. Bundesländer, in denen vermehrt FSME-Erkrankungen auftreten, sind Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen (Kreis Emsland), Nordrhein-Westfalen (Stadtkreis Solingen), Rheinland-Pfalz (Kreis Birkenfeld), Sachsen, Sachsen-Anhalt (Stadtkreis Dessau-Roßlau) und Thüringen.
Dagegen gibt es in Norddeutschland kaum Zecken, die FSME-Viren tragen. Eine findet sich auf der Seite des Robert Koch-Instituts. Diese zeigt genauer an, in welchen Landkreisen das Risiko erhöht ist. In anderen Ländern gibt es ebenfalls Zecken, die die tragen, etwa in Osteuropa – zum Beispiel in bestimmten Gebieten in Tschechien, Litauen, Estland und Polen.
Wie sieht ein Lyme-Zeckenstich aus?
Das häufigste frühe Anzeichen einer Lyme-Borreliose ist ein Hautausschlag, der wie ein „Volltreffer’ aussieht. Es beginnt als geröteter Bereich in der Nähe des Zeckenstichs. Wenn der Ausschlag größer wird, hellt er sich in der Mitte auf und bildet außen einen roten Ring.
Wie sieht ein Zeckenstich nach einer Woche aus?
Sie haben wahrscheinlich schon vom klassischen „Bullseye’-Ausschlag gehört, der eines der deutlichsten Symptome der Lyme-Borreliose ist. Dieser kreisförmige Ausschlag ist in der Mitte dunkel und dehnt sich nach außen aus, ähnlich einem Bullseye, und erscheint etwa eine Woche nach dem Biss an einem beliebigen Körperteil.
Wie lange muss eine Zecke angeheftet werden, um Borreliose zu übertragen?
Zecken können sich an jedem Teil des menschlichen Körpers festsetzen, bevorzugen jedoch schwer einsehbare Bereiche wie Leistengegend, Achselhöhlen und Kopfhaut. In den meisten Fällen muss die Zecke 36-48 Stunden oder länger angebracht werden, bevor Borreliose-Bakterien übertragen werden können. Greifen Sie die Zecke fest und so nah wie möglich an der Haut.
Wie schnell Hirnhautentzündung nach Zeckenbiss?
FSME Synonym: Frühjahr-Sommer-Enzephalitis, Frühsommer-Meningoenzephalitis, zentraleuropäische Zeckenenzephalitis Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Hirnhautentzündung (Meningitis) mit Gehirnentzündung (Enzephalitis), die durch FSME-Viren verursacht wird.
- Die Infektion erfolgt in der Regel über den Stich der Schildzecke (Ixodes ricinus, Gemeiner Holzbock).
- Die FSME verläuft typischerweise in zwei Krankheitsphasen.
- Die erste Phase tritt 4 bis 28 Tage nach dem Stich durch eine FSME-infizierte Zecke auf.
- Es kommt dabei etwa eine Woche lang zu Fieber, Abgeschlagenheit und eventuell zu Glieder- oder ; die Symptome ähneln denen einer,
Bei etwa einem Drittel der Erkrankten tritt wenige Tage später eine zweite Krankheitsphase mit hohem Fieber auf. In circa der Hälfte der Fälle liegt dann eine alleinige Meningitis ohne Enzephalitis vor. Die Meningitis ist gekennzeichnet durch Kopfschmerzen, Fieber, Müdigkeit und ein ausgeprägtes allgemeines Krankheitsgefühl.
- Bei etwa vier von zehn Betroffenen stellt sich mit der zweiten Krankheitsphase eine Meningitis mit Enzephalitis ein, kurz Meningoenzephalitis.
- Dabei stehen Bewusstseinstrübungen im Vordergrund, Lähmungen von Armen und Beinen sowie im Gesicht, Konzentrations- und Gedächtnisminderungen, Krampfanfälle (epileptische Anfälle) und andere neurologische Symptome können dazukommen.
Mit der zweiten Krankheitsphase tritt bei etwa einem von zehn Betroffenen zusätzlich zur Meningoenzephalitis eine Rückenmarkentzündung (Myelitis) auf; man spricht dann von Meningoenzephalomyelitis. Neben schlaffen Lähmungen von Armen und Beinen können dann auch Schluck- und Sprechstörungen sowie Atemlähmungen hinzukommen – Zeichen einer Hirnstammentzündung.
- Die zweite Phase der FSME erfordert eine Spitalbehandlung, bei schweren Bewusstseinstrübungen oder Atemlähmungen auf der Intensivstation.
- Da es kein Mittel gibt, die FSME-Viren direkt zu bekämpfen, beschränkt sich die Behandlung auf eine Milderung der Symptome.
- Dazu zählen beispielsweise Medikamente gegen Kopfschmerzen oder epileptische Anfälle und bei Lähmungen Krankengymnastik zur Wiederherstellung der Beweglichkeit.
Die meningitische Verlaufsform heilt in der Regel ohne bleibende Schäden aus. Dasselbe trifft auch zu, wenn die zweite Krankheitsphase ganz ausbleibt. Nach einer Meningoenzephalitis bleiben in etwa einem von fünf Fällen neurologische Folgeschäden zurück, wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Beeinträchtigungen der Bewegungssteuerung (Koordination), Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen und Lähmungen.
- Bei etwa 5 von 100 Betroffenen führt sie zum Tod.
- Nach einer Meningoenzephalomyelitis leidet etwa jeder zweite Betroffene unter bleibenden Folgeschäden.
- Auch das Risiko, an der Erkrankung oder ihren Folgen zu sterben, ist bei den Verläufen mit Rückenmarkbeteiligung am höchsten: Sie liegt bei fast einem Drittel.
Insgesamt verläuft die FSME bei 1 bis 2 von 100 Betroffenen tödlich. Der Verlauf der Erkrankung ist bei Kindern in der Regel leichter als bei Erwachsenen, was schwere Komplikationen und Folgeschäden allerdings nicht ausschliesst. Grundsätzliches über Zecken, deren Verbreitung und wie sie Krankheiten übertragen, lesen Sie im Artikel zur,
- Das FSME-Virus befindet sich in den Speicheldrüsen der infizierten Zecke und kann bereits zu Beginn der Blutmahlzeit auf den Menschen übertragen werden.
- FSME-infizierte Zecken kommen in der Schweiz in bis zu circa 1000 Meter über dem Meeresspiegel vor.
- In FSME-Verbreitungsgebieten (Endemiegebieten) trägt etwa 1 von 100 der dort lebenden Zecken das Virus in sich.
Zu den Verbreitungsgebieten zählt die Nordostschweiz, aber auch andere Regionen. Die Klimaerwärmung hat zu einer Verlängerung der Zeckensaison beigetragen. Der Begriff der Frühsommer-Meningoenzephalitis sollte daher nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei milden Wintern, genauer bei Aussentemperaturen über 8 °C, in Verbreitungsgebieten mittlerweile ein fast ganzjähriges Infektionsrisiko besteht.
- Bei mindestens zwei Drittel der Menschen, die von einer FSME-infizierten Zecke gestochen wurden, kommt es zu keinen nennenswerten Krankheitssymptomen.
- Wenn der Organismus einmal mit dem Virus in Kontakt gekommen ist, baut er einen lebenslangen Schutz (Immunität) auf.
- Wie viele der Ungeimpften in der Schweiz auf diese Weise geschützt sind, ist nicht bekannt.
Ausser über Zecken kann das FSME-Virus gelegentlich auch über Rohmilchprodukte übertragen werden und zu einer FSME-Erkrankung führen. In der Schweiz erkrankten im Jahr 2005 204 Menschen an FSME, 2006 waren es 249. In der Folgezeit bis 2013 lag die Häufigkeit bei 100 bis 170 Erkrankten pro Jahr.
Eine wichtige Vorbeugungsmassnahme gegen alle Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden, ist die Vermeidung von Zeckenstichen (auch bekannt als Zeckenbiss). Zecken lauern in der Regel an Grashalmen und Sträuchern maximal einen Meter über dem Boden auf ihr warmblütiges Opfer. Streift man etwa an einem Grashalm entlang, auf dem die Zecke sitzt, dann klammert sich diese an der Kleidung oder der Haut fest und krabbelt an eine Stelle, an der sie gut in die Haut stechen kann.
Daher ist das Tragen geschlossener Fuss- und Beinbekleidung eine wichtige Schutzmassnahme. Glatte Stoffe haben den Vorteil, dass sich Zecken nicht gut daran festklammern können. Auf heller Kleidung sind Zecken leichter erkennbar als auf dunkler.
Wie schnell nach einem Zeckenstich benötigen Sie Antibiotika?
Das Antibiotikum kann innerhalb von 72 Stunden nach der Zeckenentfernung verabreicht werden. Der Biss erfolgt in einem stark endemischen Gebiet, also einem Ort, an dem die Lyme-Borreliose häufig vorkommt. In den Vereinigten Staaten können Sie auf der CDC-Website die Inzidenz der Lyme-Borreliose nach Bundesstaaten ermitteln.