Die Booster-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) nach einem Mindestabstand von 6 Monaten zum letzten Ereignis (vorangegangene Infektion oder COVID-19-Impfung) empfohlen. In bestimmten Fällen (bzw. für Risikopersonen) kann der Abstand auf 4 Monate reduziert werden.
Wann ist die nächste Impfung nach der Booster?
Auffrischimpfungen sollen frühestens 6 Monate nach der letzten Impfstoffdosis oder SARS-CoV-2-Infektion mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. In begründeten Einzelfällen kann die (weitere) Auffrischimpfung auch bereits nach frühestens 4 Monaten erwogen werden.
Wie lange ist man nach der dritten Impfung geschützt?
Fragen zur Impfung – Wie lange ist man nach der Booster-Impfung geschützt? Die aktuellen Daten zeigen, dass man deutlich länger als drei Monate geschützt ist, weil die dritte Impfung wirklich noch mal was bringt. Die dritte Impfung sorgt für eine verstärkte Antikörper- und T-Zellantwort, die mit einem immunologischen Gedächtnis verknüpft ist.
- Dies hält länger als drei Monate – und man geht derzeit davon aus, dass man nach der dritten Impfung „durch» ist und nicht zwingend eine vierte benötigt.
- Wieso wird schon drei Monate nach der zweiten Impfung blind geboostert, ohne zu wissen, ob der Impfling schon das Virus in sich trägt? Das sind zwei getrennte Dinge.
Die drei Monate wurden vorgezogen, damit man mit der Impfkampagne „schneller durch ist», das hatte nichts mit Immunologie zu tun. Sondern es hatte epidemiologische Gründe. Immunologisch wären sechs Monate besser gewesen als drei. Aber zu der Zeit rollte die Delta-Welle und die Omikron-Variante stand vor der Tür.
Und weil die dritte Impfung gerade bei Omikron einen großen Schutz bietet, war die Idee: Je schneller man die dritte Impfung hat, desto besser. Ob man sich das Virus eingefangen hat, merkt man in den meisten Fällen; denn wenn man sich infiziert hat, hat man mindestens milde Symptome. Und man würde nicht in einen Infekt hineinimpfen.
Die frühe Impfung ist also darauf zurückzuführen, dass man a) schneller „durch» sein wollte und b) einen besseren Schutz vor Omikron haben wollte. Und niemand soll sich blind impfen lassen, bei bestehenden Symptomen sollte man es besser bleiben lassen.
Warum überhaupt eine Neuimpfung, deren unklarer Schutz frühestens nach drei Monaten sichtbar ist? Es ist nicht so, dass die Impfung nur drei Monate hält, sondern die Antikörperzahl fängt nach drei Monaten an, wieder runterzugehen. Das heißt nicht, dass der Impfeffekt weg ist, da das immunologische Gedächtnis ja noch weiter vorhanden ist.
Das muss man auseinanderhalten. Mir ist wichtig, nochmal zu betonen, dass die dritte Impfung sehr sinnvoll ist, da sie den Impfschutz verstärkt und damit vor schweren Erkrankungen und besonders vor Omikron schützt. Die Faustregel ist: Dreimal geimpft zu sein, ist ein sehr guter Start, da man selbst, wenn man sich infiziert, voraussichtlich einen leichten Verlauf und eine langanhaltende Immunität hat.
- Woher weiß man, dass der Impfstoff sicher ist? Bei Contergan wurden die fatalen Nebenwirkungen erst durch die massenhafte Anwendung viel zu spät entdeckt.
- Das ist eine berechtigte Frage, und es ist so, dass wir jetzt bereits eine Massenimpfung haben.
- Im Moment sind 63 Millionen Menschen bereits einmal geimpft; allein in Deutschland wurden 200 Millionen Impfungen verabreicht.
Seltene Nebenwirkungen sieht man erst, nachdem Millionen Menschen geimpft wurden – dies ist bereits der Fall. Zudem haben wir jetzt schon ein Jahr Erfahrung damit, sodass dass man jetzt sagen kann, dass die Impfung sicher ist. Das Paul-Ehrlich Institut bringt jeden Monat den Sicherheitsbericht raus, wo die Nebenwirkungen, die von jedem Arzt, jeder Ärztin und jeder Bürgerin und jedem Bürger gemeldet werden können, zusammengefasst werden.
- Durch diesen Bericht wissen wir, dass es keine Nebenwirkungen gibt, die erst nach ein paar Wochen auftreten, und überhaupt sehr wenige Fälle von Nebenwirkungen existieren.
- Die Nebenwirkungen sind auch dokumentiert, wie etwa die Herzmuskelentzündung bei jungen Männern, das ist allerdings ein sehr seltenes Ereignis.
Bei Contergan war es auch nicht so, dass man festgestellt hat, dass Jahre später etwas passiert, sondern in diesem Fall hat es länger gedauert, bis so viele Menschen dieses Medikament bekommen hatten, damit man seltene Nebenwirkungen sieht. Bei der Impfung wissen wir jetzt durch die 200 Millionen Impfungen in Deutschland, dass es Nebenwirkungen geben kann, diese aber sehr selten und gut beherrschbar sind.
Monate nach der Impfung sind der Impfstoff im Körper und die Immunreaktion abgebaut, daher kann dann nichts mehr hinterherkommen. Man braucht also keine Sorgen haben, dass ein paar Jahren nach der Impfung noch etwas hinterherkommt. Brauchen Kinder unter 12 Jahren auch eine dritte Impfung? Es sieht derzeit nicht so aus.
Bei Kindern zwischen 5 und 12 Jahren gibt es sowieso keine generelle Impfempfehlung. Es gibt zwar die Stiko-Impfempfehlung, allerdings besitzen Kinder ein „naives» Immunsystem. Sie verfügen deshalb über eine sehr gute Immunantwort. Man kann sagen, dass Kinder die dritte Impfung viel weniger brauchen als die Restbevölkerung.
Kindern könnte man dreimal Impfen, dies ist allerdings nicht unbedingt notwendig, weil an sich Kinder nach zweimal Impfen sehr gut und nachhaltig reagieren. Meine Frau, Risikopatientin, wollte sich zum dritten Mal impfen lassen, sie hat ein ärztliches Attest, das sie vom Tragen der Maske befreit. Bei 2 Impfstationen der Stadt Oldenburg wurde die Impfung verweigert! Ich bitte um einen Rat.
Die Maske ist zum Schutz der Impfteams vorgeschrieben. Der Impfvorgang mit Aufklärung dauert ungefähr eine Stunde. Für diese Zeit sollte es zumutbar sein, sich eine Maske aufzusetzen. Was würden Sie jemanden raten, der immunsuppressiert mit einem T-Zellmangel ist und bei dem erst die dritte Impfung erst Antikörper gezeigt hat.
Sollte nun nach drei Monaten nach der Drittimpfung eine vierte Impfung erfolgen? Ich arbeite in der Schule mit vielen positiven Schülern zusammen. Bei der Gruppe der Immunsuppressierten sollte man sich nach drei Monaten die Zahl der Antikörper angucken. Falls die Zahl bei Ihnen drastisch runtergegangen ist, sollten Sie die vierte Impfung in Anspruch nehmen.
Die Stiko empfiehlt ja die vierte Impfung für Menschen über 70 und für Menschen mit Immunschwäche. Der immunologische Schutz nach der Boosterung wird derzeit 12 Monate, demnächst nur noch 9 Monate „anerkannt». Müssen wir daher von einer regelhaften Viertimpfung nach 9-12 Monaten und eventuell weiteren Boosterungen in Zukunft ausgehen? Nein, tatsächlich nicht.
Es ist bereits so, dass die EU die Laufzeit der Impfung verlängert hat und es ist so, dass alle Immunologischen Gesellschaften, inklusive uns, sagen, dass drei Impfungen für die meisten Menschen ausreichend sind und man langfristig gut vor einem schweren Verlauf geschützt ist, allerdings nicht vor der Infektion an sich.
Wir gehen überhaupt nicht davon aus, dass man sich regelhaft immer weiter draufimpfen lassen muss. Seit meiner Covid-19-Zweitimpfung leide ich unter starken Long-Covid-ähnlichen Symptomen, die auch nach 6 Monate nicht besser werden. Eine Covid-19-Infektion hatte ich nachweislich nicht.
- Einen ursächlichen Beweis habe ich diesbezüglich nicht, dennoch halte ich einen Zusammenhang zwischen Impfung und meinen Beschwerden durch die klare zeitliche Korrelation für möglich.
- Meine Erfahrung ist, dass viele Medizinerinnen und Mediziner diesen möglichen Zusammenhang pauschal ablehnen und mir dementsprechend wenig weiterhelfen können.
Meine Frage: An wen können sich Betroffene solcher Impfnebenwirkungen wenden? Die Covid-Ambulanzen behandeln nach meiner Erfahrung nur Menschen, die nachweislich eine Covid-19-Erkrankung hatten. Würden Sie in meinem Fall eine Boosterimpfung empfehlen? Es ist tatsächlich so, dass ganz selten nach der Impfung Long-Covid-ähnliche Symptome auftreten können.
- Unter Umständen kommt es zu einer Verknüpfung von Faktoren zusätzlich zur Impfung, sodass Antikörper gebildet werden, die man normalerweise nicht hat.
- Das ist eine ganz seltene Erscheinung und ein total blöder Zufall, dass man da Antikörper macht.
- Für die wenigen Betroffenen ist das natürlich schlimm.
Es gibt verschiedene Theorien, welche Antikörper dies verursachen. Da das wirklich Einzelfälle sind, einer bei 300.000 Impfungen, gibt es für diese Menschen keine Ambulanz im Moment, an die sie sich wenden können. Wir sind gerade dabei zu überlegen, ob man doch versucht, eine Anlaufstelle zu generieren.
Denn es stimmt, dass die Long-Covid-Ambulanzen diese Menschen abweisen, da keine Infektion vorliegt; und der Hausarzt weiß auch nicht, was er damit anfangen soll. Was ich empfehlen würde, ist, zu einem Rheumatologen oder Autoimmunspezialisten zu gehen, um abzuklären ob eventuell Autoantikörper gebildet wurden.
Das Blöde ist, dass man nicht sicher nachweisen kann, ob dies wirklich mit der Impfung zusammenhing, da man keine Blutprobe hat, die vor der Impfung genommen wurde, deshalb ist schwer festzustellen, ob solche Symptome wirklich impfassoziiert sind. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Impfung bzw.
- Boostern und den Inzidenzzahlen am Beispiel von Sachsen im Vergleich zu Niedersachsen? Dazu verweise ich auf die,
- Darin gibt es immer eine Abbildung mit der Anzahl an symptomatischen Infektionen – aufgeteilt in ungeimpft, geimpft und geboostert.
- Daraus lässt sich herauslesen, dass die Leute, die geboostert, also dreimal geimpft sind, einen höheren Schutz haben.
Laut Beipackzettel der Impfstoffe wurden noch keine Genotoxizitäts- und Karzinogenitätsstudien durchgeführt. Gibt es diese Studien mittlerweile? Die Inhaltsstoffe ALC-0159, ALC-0315, Lipid SM 102 – sind diese Stoffe zur Anwendung im oder am Menschen geeignet? Da gibt es im Internet unterschiedliche Informationen zu.
Genotoxizitätsstudien wurden durchgeführt, das sind Studien, wo man guckt, ob die Stoffe genetisches Material verändern. Das ist gemacht worden, da gibt es 400 Seiten lange Zusatzdokumente. Kazinogenitätsstudien wurden tatsächlich auch gemacht; es ist allerdings so, das muss immer wieder betont werden, dass die mRNA-Impfstoffe nicht in den Zellkern gelangen, also können sie auch keine Karzigonese, keine Mutationen verursachen.
Bei Vektorimpfstoffen ist dies ein äußerst seltenes Ereignis. Es gibt diese Studien also, sie sind dokumentiert. Die genannten Inhaltsstoffe sind ein Lipid beziehungsweise ein Bestandteil von Nanopartikeln, die vor 20 Jahren entwickelt wurden, also überhaupt nichts Neues.
Wie oft muss man sich impfen?
Für Personen im Alter von 18 bis 59 Jahre gilt eine generelle Impfempfehlung, d.h. sie sollten eine Grundimmunisierung und eine Auffrischimpfung gegen COVID-19 erhalten. Die Grundimmunisierung besteht aus 2 Impfstoffdosen, die je nach Impfstoff in einem Abstand von 3 bis 6 Wochen verabreicht werden sollten.
Wie lange wirkt die Impfung?
Wie wirksam sind die COVID-19 -Impfstoffe? – Die verfügbaren COVID-19 -Impfstoffe schützen gut vor einer schweren COVID-19 -Erkrankung. Wirksamkeit von Comirnaty (BioNTech/Pfizer), Spikevax (Moderna) und JCOVDEN (Janssen-Cilag International) Das RKI untersucht die Wirksamkeit der Impfstoffe regelmäßig im Living Systematic Review,
- Es liegen Ergebnisse für die mRNA -Impfstoffe Comirnaty und Spikevax sowie den Vektor-basierten Impfstoff JCOVDEN vor, die einen zunächst moderaten bis geringen Schutz vor einer symptomlosen und milden Infektion mit der Omikron-Variante belegen, der mit der Zeit abnimmt.
- Die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen eine Infektion mit der Delta-Variante war deutlich höher.
Gegen schwere Erkrankungen bieten die Impfstoffe jedoch weiterhin einen guten Schutz. Das heißt: Weil das Virus weiterhin in der Bevölkerung zirkuliert, ist es wahrscheinlich, dass sich eine geimpfte Person mit dem SARS-CoV-2 Virus ansteckt. Diese Person wird jedoch aufgrund ihrer Impfung mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht schwer an COVID-19 erkranken.
Die mit der Zeit abnehmende Wirksamkeit der Impfstoffe kann durch eine Auffrischimpfung erneut erhöht werden. Daten weisen darauf hin, dass auch nach einer Auffrischimpfung die Wirksamkeit gegenüber einer symptomlosen und symptomatischen Infektion über die Zeit abnimmt, während die Wirksamkeit gegenüber einer schweren COVID-19 -Erkrankung mindestens 6 Monate anhält.
Eine 2. Auffrischimpfung führt erneut zu einem verbesserten Schutz. Wirksamkeit der Omikron-adaptierten mRNA -Impfstoffe Daten aus den USA zur Wirksamkeit der Omikron-adaptierten, bivalenten mRNA -Impfstoffe (BA.1 und BA.4/5) weisen auf eine ähnliche Schutzwirkung hin, wie auch durch eine Auffrischimpfung mit einem monovalenten Impfstoff vermittelt wird.
- Daten zur Immunogenität (Antikörperbildung) sowie aus tierexperimentellen Studien zeigen hingegen eine verbesserte Antikörperantwort gegenüber verschiedenen Omikron-Varianten im Vergleich zu den bisherigen monovalenten mRNA -Impfstoffen.
- Es ist nicht abschließend geklärt, ob die etwas höheren Antikörperkonzentrationen tatsächlich eine höhere Schutzwirkung bedeuten.
Wirksamkeit von Nuvaxovid (Novavax) und Valneva Für die Protein-basierten Impfstoffe Nuvaxovid und Valneva liegen keine Daten zur Schutzwirkung gegen schwere COVID-19 -Verläufe durch Infektion mit der Omikron-Variante vor. Anhand immunologischer Daten und Daten zur klinischen Wirksamkeit gegen zuvor zirkulierende Varianten wird dennoch von einer guten Schutzwirkung gegen schwerer COVID-19 -Verläufe ausgegangen.
- Anhand der bisher verfügbaren Daten zu Nuvaxovid als Auffrischimpfung schätzt die STIKO ein, dass der Schutz einer Auffrischimpfung mit Omikron-adaptierten mRNA -Impfstoffen dem einer Auffrischimpfung mit Nuvaxovid überlegen ist.
- Schutz vor Transmission Nach erstem Auftreten der Omikron-Variante wurde eine reduzierte Wirksamkeit gegen Transmission beobachtet im Vergleich zur zuvor zirkulierenden Delta-Variante.
Die Virusvariante hat sich seit Durchführung der bekannten Studien weiter verändert, wobei zur aktuell zirkulierenden Subvariante von Omikron keine Daten zum Transmissionsschutz bekannt sind. Stand: 07.02.2023
Was beinhaltet die 4-fach Impfung für Erwachsene?
Vierfachimpfstoff Boostrix: Kombiniert auffrischen Mehr als 90 Prozent der Vorschulkinder sind in Deutschland durch Impfung vor Diphtherie, Tetanus und Poliomyelitis geschützt. Dagegen gibt es bei Pertussis noch deutliche Impflücken; auch bei den von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (Berlin) empfohlenen Auffrischimpfungen im Kindes- und Jugendalter bestehen erhebliche Defizite.
- Die Durchimpfraten seien in den neuen Bundesländern höher als in den alten – wahrscheinlich eine Folge der Impfpflicht in der ehemaligen DDR, erinnerte Dr.
- Stephan Arenz (München) in München.
- Poliomyelitis-Gefahr noch nicht gebannt Die Staatengemeinschaft hatte Ende der 80er-Jahre gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschlossen, die Poliomyelitis weltweit auszurotten.
Da das Virus keinen tierischen Wirt besitzt, ist man diesem Ziel schon sehr nahe gekommen. In 2003 sind weltweit 748 Erkrankungen registriert worden. Es können auch heute noch Polioviren nach Deutschland eingeschleppt werden. Zehn Jahre gab es hier keinen Fall von Kinderlähmung.
- Demgegenüber gelten Südostasien und Westafrika als Endemiegebiete, wo eine Viruszirkulation herrscht.
- Die Impfanstrengungen dürften daher auch in poliofreien Ländern nicht nachlassen, betonte Prof.
- Adolf Windorfer (Hannover).
- Auch nach einer vollständigen Grundimmunisierung empfiehlt die STIKO eine Auffrischimpfung.
Bei Reisen in ein Endemiegebiet erhält man die Impfung als so genannte Indikationsimpfung kostenfrei als Leistung der Krankenkasse. Auffällig ist der Anstieg von Pertussis-Fällen bei Erwachsenen und älteren Menschen. Keuchhusten wird bei Erwachsenen oft nicht erkannt.
Die Erkrankten sind eine Gefahr für noch nicht geimpfte Säuglinge, bei denen die Pertussis-Fälle ebenfalls häufiger werden. Eine Pertussis-Erkrankung in diesem Alter ist lebensbedrohend: anfallartige Hustenattacken, Luftnot bis hin zum Atemstillstand. Bei rund 20 Prozent der relativ jungen Patienten träten Komplikationen, wie beispielsweise Mittelohr- und Lungenentzündungen auf, etwa zwei Prozent der Säuglinge stürben an der Erkrankung, erklärte Prof.
Christl Hülße (Rostock). Auch bei Erwachsenen sind diese Komplikationen möglich, wenn auch selten. Bei Erwachsenen zeigt sich eine Pertussis-Infektion vorwiegend als hartnäckige Bronchitis oder als unspezifischer, über viele Wochen andauernder Reizhusten.
- Dabei fühlt sich der Erkrankte sehr abgeschlagen.
- Nach den STIKO-Empfehlungen sollte jeder Jugendliche bis zum 18.
- Lebensjahr gegen Keuchhusten geimpft sein, vor allem aber Personen mit engem Kontakt zu einem Neugeborenen.
- Nur eine Auffrischimpfung, die alle zehn Jahre wiederholt werden sollte, schützt Erwachsene vor einer Infektion mit Bordetella pertussis und damit auch die ungeimpften Säuglinge und Kleinkinder.
Ein Vierfach-Kombinationsimpfstoff schützt sicher vor Tetanus, Diphtherie, Pertussis und Poliomyelitis (Boostrix® Polio). Es handelt sich um einen Totimpfstoff, der vorzugsweise in den M. deltoideus des Oberarms injiziert werden sollte. Der Impfstoff wurde in Deutschland im Dezember 2003 für Kinder ab dem vollendeten vierten Lebensjahr, Jugendliche und Erwachsene zur Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis und Poliomyelitis zugelassen.
Die Vakzine sei aber auch zur Grundimmunisierung gegen Pertussis und Polio geeignet, berichtete Dr. Edith Grzegowski (München). Mit Boostrix Polio könnten Jugendliche mit einer einzigen Injektion gegen die vier Infektionskrankheiten geschützt werden. Verträglichkeit und Immunogenität entsprechen denen der Einzelimpfstoffe.
Siegfried Hoc Round-Table-Gespräch „Beruhigt erwachsen werden mit dem 4fach-Impfstoff Boostrix® Polio» der Firma GlaxoSmith Kline in München : Vierfachimpfstoff Boostrix: Kombiniert auffrischen
Wie oft Diphterie und Tetanus impfen?
Wann sollen Auffrischungsimpfungen gegen Tetanus erfolgen? – Auffrischungsimpfungen für Erwachsene mit vollständiger Grundimmunisierung sollen alle 10 Jahre erfolgen. Bei der nächsten fälligen Impfung gegen Diphtherie und Tetanus sollte mit einem Kombinationsimpfstoff auch gegen Pertussis (Keuchhusten) geimpft werden.
Wie lange kann man Tetanus Impfung überziehen?
Tetanus und Diphtherie: Erwachsene brauchen keine Auffrischimpfungen Erwachsene müssen nicht alle zehn Jahre gegen Tetanus und Diphtherie geimpft werden. Neuen Daten zufolge erzielen komplette Impfschemata gegen diese beiden Infektionskrankheiten im Kindesalter einen Schutz, der lebenslang anhält. Einmal vollständig geimpft bedeutet ein Leben lang geschützt: Das scheint für Tetanus und Diphtherie zu gelten. / Foto: Adobe Stock/Zerbor Die »Tetanus-Spritze« alle zehn Jahre ist fester Bestandteil des, Er sieht nach vollständiger Immunisierung gegen Tetanus und eine kombinierte Auffrischimpfung gegen diese beiden Erkrankungen alle zehn Jahre vor.
- Mit dieser Empfehlung ist die STIKO international in guter Gesellschaft, denn ein Großteil der industrialisierten Staaten empfehlen für ihre Bevölkerungen Auffrischimpfungen alle 5 bis 20 Jahre, meistens alle zehn Jahre.
- Nicht jedoch die Weltgesundheitsorganisation ( ): Sie zog 2017 die generelle Empfehlung für regelmäßige Auffrischimpfungen gegen und im Erwachsenenalter zurück.
Eine komplette Immunisierung im Kindesalter vorausgesetzt, halte der Schutz vor den beiden Infektionskrankheiten ein Leben lang an, lautete die Begründung. Die WHO stützte ihre damalige Entscheidung unter anderem auf eine Studie der Arbeitsgruppe Dr. Mark Slifka, Professor an der Oregon Health & Science University in Oregon, USA ().
- Die Forscher hatten anhand der gemessenen Antikörpertiter von 546 Personen berechnet, dass die Tetanus- und Diphtherie-Impfung frühestens alle 30 Jahre aufgefrischt werden müsse.
- Jetzt zeigt eine neue Untersuchung des Arbeitskreises Slifka, dass dies sogar noch eine konservative Annahme war und dass der Schutz stattdessen lebenslänglich anhält.
Bei der ebenfalls in handelt es sich um eine Beobachtungsstudie, für die die Autoren die Tetanus- und Diphtherie-Inzidenzen der Jahre 2001 bis 2016 aus 31 nordamerikanischen und europäischen Ländern heranzogen. Von diesen sahen neun (Dänemark, Großbritannien, Irland, Island, Kroatien, Malta, die Niederlande, Polen und Ungarn) weder gegen Tetanus noch gegen Diphtherie Auffrischungen im Erwachsenenalter vor, eines (Tschechien) ausschließlich gegen Diphtherie nicht.
Die Analyse ergab keinen signifikanten Rückgang der Tetanus-Inzidenz in Ländern mit Auffrischimpfungen im Erwachsenenalter. Bei der Diphtherie war die Inzidenz in diesen Ländern sogar höher als in Ländern ohne Auffrischimpfungen, was aber auf einen einzigen Ausreißer zurückzuführen war: Lettland, das eigentlich eine Auffrischung alle zehn Jahre vorsieht, meldete 10,06 Diphtherie-Fälle pro 1 Millionen Personenjahre – eine Inzidenzrate, die fast zehnmal so hoch war wie der Durchschnitt und vermutlich mit den generell sehr schlechten Durchimpfungsraten in dem baltischen Land erklärt werden kann.
Ließen die Autoren Lettland außen vor, gab es auch bei der Diphtherie keinen signifikanten Unterschied zwischen auffrischenden und nicht auffrischenden Staaten. Diese Untersuchung von mehr als 11 Milliarden Personenjahren gebe der WHO recht: Auffrischimpfungen gegen Tetanus und Diphtherie im Erwachsenenalter seien unnötig, fassen die Autoren zusammen.
Welche Impfungen sind wichtig ab 50 Jahre?
Allgemein empfohlene Impfungen ab dem 50. Lebensjahr – Das Immunsystem funktioniert am besten ab dem späteren Jugendalter bis ins mittlere Erwachsenenalter. Einerseits hat das Immunsystem durch natürlichen Kontakt mit Infektionserregern und Impfungen gelernt, mit spezifischen Erregern umzugehen.
- Andererseits ist es noch flexibel und stark genug, rasch einen guten Schutz gegen unbekannte Erreger aufzubauen.
- Ab dem 50.
- Lebensjahr nehmen früher erworbene Immunstoffe ab und auch die Immunantwort auf Erreger, mit denen man noch nie Kontakt hatte, wird schwächer.
- Für eine einzige Impfung, nämlich Gelbfieber, gilt sogar, dass für Erstimpfungen spätestens ab dem 70.
Lebensjahr eine gewisse Gefahr für Komplikationen besteht, die vor dem 50. Lebensjahr nicht gegeben sind. Natürlich verläuft dieser Prozess langsam. Ein sonst gesunder 55-jähriger wird kaum schlechter abschneiden, als ein 49- jähriger. Aber mit 70 werden wir sicher anfälliger gegen Infektionserkrankungen sein als mit 30.
Bereits in jüngeren Jahren sollten die im Österreichischen Impfplan empfohlenen Impfungen durchgeführt werden, damit eine solide Impfantwort erreicht wird, die dann im Alter leichter wieder aufgefrischt werden kann. Die empfohlenen Impfabstände verkürzen sich ab dem 60. Lebensjahr. Eine neue Impfempfehlung besteht ab dem 50. Beziehungsweise 60. Lebensjahr für die Pneumokokkenimpfung und eventuell für die Impfung gegen Herpes zoster. Gegen Gelbfieber sollte eine Erstimpfung ab dem 50. Lebensjahr, zumindest aber ab dem 70. Lebensjahr kritisch hinterfragt werden.
Spezielle Empfehlungen ab dem 50. Lebensjahr
Diphterie, Tetanus, Kinderlähmung, Keuchhusten: Die Keuchhustenkomponente ist besonders wichtig, weil Keuchhusten bei Älteren schwerer verläuft. Die empfohlenen Auffrischungsimpfungen sind ab dem 60. Lebensjahr alle 5 Jahre empfohlen (davor alle 10 Jahre) Masern-Mumps-Röteln: gegebenenfalls nachholen. Herpes zoster: ab dem 50. Lebensjahr tritt die Erkrankung häufiger auf, Impfung erwägen. FSME (Zeckenimpfung): Auffrischungsimpfungen ab dem 60. Lebensjahr alle 3 Jahre, (davor alle 5 Jahre) Influenza (Grippe): besonders dringende Impfempfehlung. Jährlich. Pneumokokken: Impfempfehlung ab dem 60. Lebensjahr. (2 Impfungen, danach keine Auffrischung). Davor nur bei besonderer Gefährdung.
Wie oft bekommt man die 6 fach Impfung?
Aktuell empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für Kinder vor allem diese Kombinationsimpfungen: –
6-fach-Kombinationsimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus (Wundstarrkrampf), Kinderlähmung (Polio), Keuchhusten (Pertussis), Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Hepatitis B Für die 6-fach-Impfung sind vier Impftermine (zwischen Ende des zweiten Lebensmonats und Ende des ersten Lebensjahres) vorgesehen. Es gibt aber auch andere Impfstoff-Kombinationen. Zum Beispiel sind statt des 6-fach-Impfstoffes auch Kombinationen ohne Hib und/oder Hepatitis B möglich. Kombinationsimpfstoff gegen Mumps, Masern, Röteln (MMR) und ggf. Windpocken (MMRV) Die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln sowie gegen Windpocken erfolgt in zwei Schritten – gegen Ende des ersten und im zweiten Lebensjahr. Es gibt die 3-fach-Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln (MMR-Impfung) oder die 4-fach Impfung, die zusätzlich gegen Windpocken (MMRV) schützt. Gegen Mumps und gegen Röteln ist kein Einzelimpfstoff verfügbar. Darum ist die Impfung nur als gleichzeitige Impfung gegen Mumps, Röteln und Masern möglich. Gegen Masern könnte man im Prinzip einzeln impfen. Der Einzelimpfstoff muss allerdings importiert werden. Zudem würde dann der Schutz vor Röteln und Mumps fehlen. Wird das zweite Mal gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft, kann dies mit einem Kombinationsimpfstoff erfolgen, der zusätzlich gegen Windpocken schützt.
Für einen lang anhaltenden, sicheren Schutz sollten einige Impfungen im Alter zwischen 5 und 6 Jahren noch einmal aufgefrischt werden. Hierzu zählen die Impfungen gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie und Keuchhusten (Pertussis), Auch für diese Auffrischungen stehen Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung.
Wann muss MMR aufgefrischt werden?
Wenn eine Impfung im Alter von 6-8 Monaten durchgeführt wird, sollten noch zwei weitere MMR-Impfungen im Alter von 11-14 und 15-23 Monaten erfolgen.