Richterbesoldung nach Richteramt – Zur Verdeutlichung der Richterbesoldung auf Länderebene dient uns hier exemplarisch das Land Baden-Württemberg (Stand 2020): Bewerber für das Richteramt müssen hohe Anforderungen erfüllen. Sie sollten beispielsweise für das Oberlandesgericht Hamm in Nordrhein-Westfalen ein vollbefriedigendes zweites und ein befriedigendes erstes Staatsexamen vorweisen können.
Zusätzlich müssen sie Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein, ausgeprägte rhetorische Fähigkeiten und Entscheidungsfreude mitbringen. Ein Berufseinsteiger wird im Vergleich der Länder in Hessen mit rund 4.202 Euro Brutto-Gehalt am schlechtesten bezahlt, kurz darauf folgt Saarland. In Hamburg verdient der Richter beim Einstieg am meisten mit rund 4.725 Euro monatlich.
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Wie viel verdient ein Richter in den USA?
Amtszeit und Gehalt – „Artikel-III-Richter» werden grundsätzlich auf Lebenszeit ernannt, scheiden also erst mit ihrem Rücktritt oder Tod aus dem Amt aus. Allerdings können sie bei schweren Verstößen vom Kongress durch Amtsenthebung (engl. Impeachment ) aus dem Amt entfernt werden.
- Ob darüber hinaus die Möglichkeit besteht, einen Bundesrichter wegen Amtsvergehen vor einem Bundesgericht anzuklagen und von diesem aus dem Amt entfernen zu lassen, ist in der amerikanischen Rechtswissenschaft umstritten.
- Artikel III der Verfassung verbietet es dem Kongress, die Amtsbezüge der Bundesrichter während ihrer Amtszeit zu kürzen.
Die Bezüge eines Richters an einem Bundesbezirksgericht betragen (Stand 2022) 223.400 Dollar im Jahr, die eines Richters an einem Bundesberufungsgericht 236.900 Dollar und die eines Richters am Obersten Gerichtshof 274.200 Dollar. Zusätzlich erlaubt sind Einnahmen von maximal 21.000 Dollar für Lehrtätigkeiten.
- Chief Justice John Roberts hat wiederholt eine Erhöhung der Bezüge gefordert, da seiner Meinung nach die Unterbezahlung der Bundesrichter zu mangelnder Kompetenz auf der Richterbank führt.
- Tatsächlich verdient ein guter Anwalt in seinem ersten Jahr als Associate in einer namhaften amerikanischen Großkanzlei bereits ähnlich viel wie ein Bundesrichter, später als Partner in einer Großkanzlei deutlich mehr.
Wenn sich dann die Frage stellt, ob man einen Wechsel ins Richteramt anstreben sollte, steht die Aussicht auf das damit verbundene Renommee der Aussicht auf ein Gehalt wie in den ersten Berufsjahren gegenüber. Daher befürchtet Roberts, dass viele gute Anwälte, wenn überhaupt, nur für kurze Zeit Richter werden möchten, was das Richteramt zu einer Stufe auf der Karriereleiter verkommen lasse und die Unabhängigkeit der Gerichtsbarkeit gefährden könne.
Wie kann man Richter in Deutschland werden?
warning Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland – in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen. Als Richter kommt Dir eine besonders große Verantwortung zu. Denn in einem Gerichtsverfahren entscheidest Du darüber, ob der Beschuldigte eine Strafe oder einen Freispruch erhält.
- Wenn Du Richter werden möchtest, absolvierst Du ein etwa 9-semestriges Rechtswissenschaft Studium und schließt dieses mit dem ersten Staatsexamen ab.
- Danach durchläufst Du den 2-jährigen Vorbereitungsdienst, das sogenannte Rechtsreferendariat, bis Du Dein zweites Staatsexamen ablegst.
- Ab dann übst Du das Richteramt für etwa 3 bis 5 Jahre auf Probe aus.
Mit dem Ende dieser Phase erlangst Du, ähnlich wie ein Beamter, die Ernennung zum Richter auf Lebenszeit und hast die Möglichkeit, Dich auf Planstellen zu bewerben. Im Folgenden geben wir Dir einen Eindruck davon, wie der Arbeitsalltag in Deinem Beruf aussehen könnte: 09:00 Uhr Dein Arbeitstag beginnt mit einer Verhandlung vor Gericht.
Nachdem Du Dir die Plädoyers der Staatsanwaltschaft und des Verteidigers angehört hast, fällst Du Dein Urteil. Du sprichst den beschuldigten Mann frei, weil Du ernsthafte Zweifel daran hast, dass er den ihm vorgeworfenen Diebstahl begangen hat.10:55 Uhr Zurück im Büro begutachtest Du die neu hinzugekommenen Akten und sortierst die vorliegenden Fälle danach, wie viel Bearbeitungsaufwand sie erfordern.11:45 Uhr In einem rechtlich besonders komplizierten Fall zum Thema ärztliche Sorgfaltspflicht recherchierst Du weitere Informationen im Netz.
Damit stellst Du sicher, dass Du in der morgigen Anhörung den Ausführungen der Fachanwälte inhaltlich folgen kannst.13:15 Uhr Neben Deiner eigentlichen Amtstätigkeit leitest Du auch einen Klausurenkurs als Lehrbeauftragter an einer nahegelegenen Universität.
- Heute besprichst Du die Ergebnisse des Examenstests, den die Studierenden zur Probe geschrieben haben.15:45 Uhr Nach Deiner Rückkehr an den Schreibtisch besuchen Dich die zwei Rechtsreferendare, die Du derzeit ausbildest.
- Dieses Mal erklärst Du ihnen, wie Juristen eine bestimmte Art von Gutachten, das sogenannte Votum, schreiben.16:45 Uhr Gegen Ende des Tages prüfst Du mehrere Anträge auf Prozesskostenhilfe, die sowohl Kläger als auch Beklagte eingereicht haben.
Dabei gewährst Du allen Antragstellern eine vollständige Übernahme der anfallenden Kosten, weil diese nachweislich nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügen.18:00 Uhr Nach einem abwechslungsreichen Tag geht es für Dich in den Feierabend! Als Richter bist Du die höchste Autorität im Gerichtssaal.
- Nach der Beweisaufnahme entscheidest Du alleine oder gemeinsam mit anderen Kollegen darüber, welche der streitenden Parteien Recht bekommt beziehungsweise ob der Beschuldigte eine Strafe wie Freiheitsentzug oder Geldbuße erhält.
- In Deinem Büroalltag bearbeitest Du eine Vielzahl an Klagen aus unterschiedlichen Rechtsgebieten.
Bei kleineren Streitfällen urteilst Du bereits, nachdem Du Dir die jeweilige Akte durchgelesen und mittels der Gesetzbücher geprüft hast. Bei schwerwiegenden Rechtsfällen setzt Du eine mündliche Verhandlung an, um die Beteiligten selbst zu befragen. Wenn Staatsanwälte in einem Ermittlungsverfahren der Polizei besonders weitreichende Maßnahmen wie eine Wohnungsdurchsuchung ergreifen möchten, benötigen sie von Dir einen richterlichen Beschluss.
Du prüfst die Sachlage und stellst bei einer Zusage sicher, dass dieser sensible Eingriff in die Privatsphäre des Betroffenen wirklich nötig ist. Je nach thematischer Komplexität und Schwierigkeit eines Rechtsstreits triffst Du vor Gericht auf dafür eigens spezialisierte Fachanwälte. Damit Du auch in diesen Fällen zu einer begründeten Entscheidung kommst, eignest Du Dir in der Vorbereitung auf eine Anhörung weiteres Hintergrundwissen zu Sachthemen an.
Grundsätzlich stehen die Chancen für Dich gut, eine Stelle als Richter zu finden. Viele Juristen im Staatsdienst gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand, sodass Fachkräfte sehr gefragt sind. In der Regel benötigst Du ein zweites Staatsexamen von mindestens 9 Punkten, das sogenannte Prädikatsexamen, um eine Anstellung zu erhalten.
- 9/10
- 10/10
- 8/10
- 7/10
- 10/10
- 9/10
An Arbeits- und Sozialgerichten erwarten Dich einerseits Rechtsstreitigkeiten, die Arbeitnehmer und -geber auf Grundlage von Anstellungs- oder Tarifverträgen miteinander führen. Andererseits landen auch Streitfälle zu Ansprüchen aus Sozial-, Kranken- oder Rentenversicherungen auf Deinem Schreibtisch.
Wenn Du eine Tätigkeit als Strafrichter annimmst, begegnen Dir je nach Zuständigkeit Deiner Behörde Verbrechen wie Diebstahl, Mord oder Raub. Ein Strafverteidiger tritt in der Hauptverhandlung für den Beschuldigten auf und möchte Dich von der Unschuld seines Mandanten überzeugen oder zumindest eine milde Strafe erwirken.
Der teilnehmende Staatsanwalt informiert Dich dagegen gleichermaßen über be- und entlastende Umstände, um Dir einen möglichst objektiven Eindruck von der Tat zu verschaffen. Arbeitest Du an einem Finanzgericht, behandelst Du all diejenigen Rechtsfälle, die sich zwischen dem Bürger als Steuerzahler und verschiedenen Behörden der Finanzverwaltung ergeben.
- Eignungsfeststellung durch Referendariat und berufliche Probezeit
- Anstellung auf Lebenszeit
- Beschäftigung deutschlandweit möglich
- Keine festen Arbeitszeiten, sondern zu erledigendes Pensum
- .die Richter am Bundesgerichtshof statt schwarzen, auffällige rote Roben mit langen weißen Halsbinden tragen?
- .der Scharfrichter niemanden verurteilt, sondern die Todesstrafe vollstreckt?
- .ein Richter über hundert Fälle gleichzeitig bearbeitet?
Barbara Salesch Ursprünglich wollte die Fernseh-Richterin Barbara Salesch Architektur studieren. Sie folgte allerdings dem Rat ihres Vaters und belegte Rechtswissenschaft sowie Sport. Nach ihrem Studium arbeitete Sie einige Jahre als Staatsanwältin, ehe sie Richterin in Hamburg wurde. (Bild: © Thomas Wanhoff / CC-BY-SA-2.0 (via Wikimedia Commons))
- Verantwortungsvolles Amt mit großer Entscheidungsgewalt
- Tariflich geregeltes Gehalt mit fester Aufstockung
- Sicherer Arbeitsplatz
- Deutschlandweit Arbeitsplätze zur Auswahl
- Große Nachfrage durch Pensionierungswelle
- Hoher Zeitdruck je nach Menge der Fallakten
- Bereitschaftsdienst für die Polizei bei dringenden Beschlüssen
- Prädikatsexamen als wichtiges Einstellungskriterium für Richter
- Langer Ausbildungsweg durch Studium, Referendariat und Probezeit
warning Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland – in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen. Deine Bezahlung als Richter folgt der Besoldungsordnung R. Dort steigst Du zu Beginn Deiner beruflichen Tätigkeit in der untersten Gruppe R1 ein.
- Richter 4.144 €¹
- Rechtsanwalt 3.900 €¹
Die Bundesländer legen die Besoldung ihrer Richter eigenständig fest. Besonders gut sind Deine Gehaltsaussichten beispielsweise in Baden-Württemberg und Hessen. Dort verdienst Du zwischen 4.510 €¹ und 4.520 €¹ brutto pro Monat. In Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern ist Dein Einkommen tendenziell eher geringer. Infoprofil Infoprofil Infoprofil Infoprofil
Wie viel verdient ein Richter in England?
Einkommen von Richtern an Gerichten erster Instanz – Richter an Gerichten erster Instanz erzielen bei Karrierebeginn im Durchschnitt folgende Brutto-Einkommen pro Jahr:
Deutschland: EUR 41’127 (EUR 41’127) Österreich: EUR 49’509 (EUR 47’713) Schweiz: EUR 129’946 (EUR 126’206)
Höhere durchschnittliche Brutto-Einkommen als schweizerische Richter erzielen nur noch Richter in Norwegen (EUR 130’737) und Schottland (EUR 157’312). In ähnlichen Höhen bewegen sich die Einkommen in England und Wales (EUR 127’474), Irland (EUR 122’512) und Nordirland (EUR 122’553).
- Es lohnt sich offensichtlich für Richter (und anderes Justizpersonal) zumindest in Westeuropa, nicht in Euro bezahlt zu werden.
- Relativ gesehen – im Vergleich zu den übrigen Brutto-Einkommen im gleichen Land – bewegt sich das Einkommen von schweizerischen Richtern mit einem Faktor von 2,3 (2,2) genau im europäischen Durchschnitt.
In Deutschland beträgt der Faktor 0,9 (0,9), in Österreich 1,7 (1,7).
Wer verdient R7?
2. Das Gehalt von Staatsanwälten am Bundesgerichtshof
Position | Besoldungsgruppe | Stufe 1 |
---|---|---|
Bundesanwalt beim Bundesgerichtshof als Abteilungsleiter bei der Bundesanwaltschaft; als der ständige Vertreter des Generalbundesanwalts | R7 | 10.948,93 € |
Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof | R9 | 12.206,11 € |
In welchen Fächern muss man gut sein wenn man Richter werden will?
Pflichtfächer sind Zivilrecht, Strafrecht und Öffentliches Recht. Daneben kannst du einen Schwerpunktbereich wählen und dein Wissen in einem speziellen Rechtsgebiet vertiefen.