Was verdiene ich als angestellter Steuerberater? – Ein kurzer Hinweis vorweg: Die von uns angegebenen Gehaltszahlen dienen einzig und allein zur Orientierung, Vergleichbar mit vielen anderen Branchen, bleiben auch in der Steuerberatung pauschale Aussagen zum individuellen Lohn schwer.
- Neben persönlicher Qualifikation und Berufserfahrung bemisst sich der Verdienst an vielen unterschiedlichen Faktoren.
- Dazu zählen unter anderem die Größe und Branche des Arbeitgebers, die Wahl des Arbeitsortes und das individuelle Verhandlungsgeschick.
- Laut dem Portal Gehalt.de verdienen Steuerberater im Schnitt rund 75.619 Euro im Jahr (Brutto).
Insgesamt liegen die Gehälter zwischen 55.000 Euro und 140.000 Euro im Jahr (Brutto). Je nach Untersuchung unterscheiden sich die Zahlen etwas. Das Portal Gehaltsreporter.de zeichnet u.a. folgendes Bild:
Einstiegsgehalt: rund 55.000 Euro (Brutto)Mit Berufserfahrung: 80.000 bis 110.000 Euro (Brutto)Senior Tax Consultant: bis zu 100.000 Euro (Brutto)Als Partner einer großen Kanzlei: bis zu 180.000 Euro (Brutto)
Ähnlich fällt das Ergebnis einer Umfrage der Wirtschaftsprüferkammer (WPK) unter 1.400 Mitgliedern 2018 aus:
Einstiegsgehalt: zwischen 50.300 und 60.500 Euro (Brutto)Mit vier bis acht Jahren Berufserfahrung: 60.000 bis 78.000 Euro (Brutto)Später bis zu 92.000 Euro möglich (Brutto)
Laut der Umfrage liegt der Bonus-Anteil von Steuerberatern bei 10,5 Prozent. Dieser steigt die nächsten acht Jahre im Median auf 12,3 Prozent an, und darüber hinaus auf 13,3 Prozent. Auch die Beratungsfirma Robert Half hat bei ihrer aktuellen Gehaltsstudie 2020 durchschnittliche Gehalts-Werte der Steuerberater-Branche ermittelt. Diese zeigen besonders im Einstieg noch höhere Gehälter:
Einstieg: 66.750 Euro (Brutto)Durchschnittliche Berufserfahrung: 77.250 Euro (Brutto)Überdurchschnittlich qualifiziert: 91.500 Euro (Brutto)Außergewöhnlich viel Erfahrung und Expertise: 140.000 Euro (Brutto)
Für wen lohnt sich der Steuerberater?
Wann lohnt sich ein Steuerberater? – Eine Steuerberatung können Ihnen sowohl Steuerberater als auch Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer anbieten. Bei Privatpersonen kommt es erst einmal darauf an, ob die Erstellung der Einkommensteuererklärung freiwillig ist oder nicht.
- Wer eine Steuererklärung abgeben muss, sollte prüfen, ob die zu erwartende Steuerrückerstattung bei der Einkommensteuer im Verhältnis zu den Steuerberatungskosten steht.
- Hier hilft es die zu erwartenden Steuerberaterkosten mit unserem Rechner zu ermitteln.
- Leider kann man bei der Steuererklärung leider erst im Nachhinein mit dem Erhalt des Steuerbescheids genau sagen, ob sich der Steuerberater wirklich gelohnt hat.
Das ist das Problem! Die Beratung lohnt sich aber bei normalen Arbeitnehmern kaum, da die Steuerberaterkosten die zu erwartende Steuererstattung oft fast vollständig auffressen. Auch lassen sich meisten Freibeträge mit weinig Zeitaufwand im Internet recherchieren und in der Steuererklärung geltend machen.
- Wenn Sie hingegen Einkünfte aus verschiedenen Tätigkeiten wie Gewerbebetrieb und/oder Einkünfte aus selbständiger Arbeit haben, dann kann sich eine Steuerberatung tatsächlich lohnen.
- Wer keine Ahnung von Buchhaltung und Steuerrecht hat, sollte sich definitiv an einen Steuerberater wenden.
- Denn wer sich nicht an die rechtlichen Verpflichtungen hält, bekommt sehr schnell Ärger.
Ob man einen Steuerberater braucht, hängt nicht nur davon ab, welche Kenntnisse man in Sachen Buchhaltung und Steuerrecht hat. Insbesondere Freiberufler und Selbständige kommen um eine Beratung kaum herum. Ihnen hilft ein Steuerberater schon bei der Erstellung der Einnahme-Überschuss-Ermittlung (EÜR) und der Gewinnermittlung.
Arbeitslosengeld-Rechner : Wie hoch Ihr voraussichtliches Arbeitslosengeld sein wird, können Sie mit unserem Arbeitslosengeld-Rechner ermitteln. Brutto-Netto-Rechner : Mit dem Brutto-Netto-Rechner von Lohnsteuer kompakt berechnen Sie, wie viel von Ihrem Bruttogehalt übrigbleibt. Steuerberaterkosten berechnen : Die Steuerberater-Vergütungsverordnung (StBVV) regelt ganz genau welche Gebühren ein Steuerberater abrechnen darf. Unser Rechner sagt Ihnen, mit welchen Kosten Sie abhängig von Ihrem Steuerfall rechnen müssen. Einkommensteuer-Rechner : Sie wollen die wahrscheinliche Höhe der Einkommensteuer ganz schnell berechnen? Nutzen Sie unseren Einkommensteuer-Rechner um die aus Ihrem zu versteuernden Einkommen resultierende Steuerlast zu ermitteln.
Haben Steuerberater eine Zukunft?
Die Zahl der Steuerberater ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Zusätzlich öffnet sich der Markt auch für ausländische Berater und qualifizierte Bilanzbuchhalter und Steuerfachwirte drängen in typische Steuerberater-Geschäftsfelder. Wohin geht die Reise? Wie sieht die Zukunft der Steuerberatung aus? Der Beruf des Steuerberaters verspricht auch in Krisenzeiten ausgezeichnete Zukunftsperspektiven.
- Die Zahl der Bestellungen zum Steuerberater ist seit Jahren auf einem hohen Niveau.
- Das belegen auch die von der Bundessteuerberaterkammer herausgegebenen Berufsstatistiken.
- Die Zahl der Steuerberater und Steuerberatungsgesellschaften ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.
- Dieser konstante Anstieg im Berufsstand zeigt die unverändert hohe Attraktivität des steuerberatenden Berufs.
Da der Beratungsbedarf für eine qualifizierte Unterstützung bei der Planung und Durchführung steuerrelevanter Sachverhalte aufgrund der Schnelllebigkeit und Komplexität des Steuerrechts nach wie vor sehr hoch ist, gelten die Berufe rund um das Steuerrecht als äußerst krisensicher. Die Steuerberaterbranche ist sicher nicht vom Aussterben bedroht. Steuerberater werden auch weiterhin in den Kerngebieten ihre Dienste anbieten und Vorbehaltsaufgaben wie Deklarations- und Steuergestaltungsberatung sowie Steuerrechtsdurchsetzungsberatung übernehmen.
Nichtsdestotrotz bringt der Wandel in unserer Gesellschaft auch andere Arbeitsbereiche und Aufgaben mit sich. Es tut sich etwas in der Branche. Nicht nur deshalb, weil die Zahl der Mandanten pro Kanzlei (bei steigender Zahl der StB-Kanzleien) zurückgehen wird oder weil Steuerberater sich zunehmend mit Eigen-Marketing beschäftigen müssen.
Das Berufsbild wandelt sich. Der Anteil der vereinbarten Tätigkeiten nimmt zu. Neue Geschäftsfelder für den steuerberatenden Beruf ergeben sich aber auch aus einer Optimierung seiner klassischen Aufgaben: Wie keinem anderen stehen dem Steuerberater mit der Buchhaltung Wirtschaftsdaten zur Verfügung.
- Das Ziel der Steuerberatung ist es, die steuerliche Situation des Mandanten zu verbessern und nach Möglichkeit zu optimieren.
- Folglich besteht ein großer Bedarf für steuerliches Fachwissen im Feld der klassischen Gestaltungsberatung.
- Der moderne Steuerberater wird deshalb künftig noch weniger ein reiner Erfüllungsgehilfe zur Erledigung steuerlicher und handelsrechtlicher Pflichten sein.
Standardisierte Leistungen wie Finanz- und Lohnbuchhaltung sowie Einkommensteuererklärungen werden weiter in den Hintergrund treten und durch fertige Software ersetzt. Vielmehr werden Steuerberater kompetente Partner für Fragen der Existenz- sowie Zukunftssicherung werden und Unternehmen bei betriebswirtschaftlichen Fragestellungen den Weg weisen.
- Die Welt ist vernetzt, Märkte sind global, beides erfordert ein Umdenken.
- Gefordert sind Steuerberater zunehmend auch auf Feldern wie internationalem Steuerrecht und Transaktionssteuerrecht.
- Selbst über internationale Rechnungslegungsvorschriften benötigen die Experten gute Kenntnisse.
- Individualisierung, Spezialisierung und Alleinstellungsmerkmale in Bezug auf neue Geschäftsfelder werden im Vordergrund stehen – zum Beispiel Wirtschaftsberatung, wirtschaftsjuristische Beratung und Nachfolge.
Auch Spezialgebiete wie grenzüberschreitende Steuerberatung sind zukunftsfähig. Die Kombination vielseitiger Fremdsprachenkenntnisse und Spezialisierungen, z.B. als Fachberater, verbessern die Perspektiven zusätzlich. In der Vergangenheit war dem Steuerberater eine Angestelltentätigkeit im Wesentlichen nur bei anderen Berufsangehörigen erlaubt. Seit 2008 kann er unter bestimmten Voraussetzungen auch als Angestellter bei einem nicht berufsständischen Arbeitgeber tätig sein und den Beruf als Syndikus ausüben.
- So entstehen auch in der gewerblichen Wirtschaft zahlreiche Möglichkeiten, um sich zu verwirklichen.
- Banken, Versicherungen oder Fachabteilungen für Rechnungs- und Finanzwesen von Industriebetrieben, aber auch Fachbuchverlage kommen als potentielle Arbeitgeber in Frage.
- Ein weiteres Tätigkeitsfeld, das in Betracht kommt, beruht auf der komplizierten Gestaltung und Formulierung von neuen gesetzlichen Vorschriften.
Selbst Experten benötigen erläuternde Fachveranstaltungen oder umfangreiche Anwendungserlasse, um diese zu verstehen. Wer aber berät die Steuerberater und Hochschuldozenten? Hier entsteht ein neues Wirkungsfeld. Die Perspektiven des steuerberatenden Berufs werden gemeinhin kontrovers diskutiert und unterschiedlich beurteilt.
- Die künftige Beeinträchtigung des Berufsstandes durch die zunehmende Europäisierung und einer damit einhergehenden Betätigung auch ausländischer Berufsträger wird hingegen nicht wegzudiskutieren sein.
- Darüber hinaus drängen insbesondere qualifizierte Bilanzbuchhalter und Steuerfachwirte verstärkt nach einer Erweiterung ihrer beruflichen Kompetenzen und damit nach Einschnitten in die Vorbehaltsaufgaben des steuerberatenden Berufs.
Der Steuerberater wird damit in verstärktem Maße dazu aufgerufen sein, seine hohe Qualifikation durch Ausweitung seines Betätigungsfeldes deutlich zu machen. Insbesondere die Bereiche der Unternehmensberatung, Existenzgründung und auch Insolvenzverwaltung bieten sich dazu an.
- Der Steuerberater von morgen wird eine Art Lotsenstellung für oder in Unternehmen einnehmen: Er wird ein kompetenter Ratgeber seines Mandanten bei der strategischen Unternehmensplanung sein.
- Diese reicht von der Festlegung von Unternehmenszielen über Budgetierung, Finanz- und Investitionsplanung und Controlling bis zum Chancen- und Risikomanagement für das Unternehmen.
Insgesamt ist festzuhalten, dass sich der steuerberatende Beruf, wie viele andere Berufe auch, im Wandel befindet. Für diesen scheint er aufgrund seines sicheren Fundamentes in Form ausgezeichneter Qualifikation jedoch gut gerüstet zu sein.
Wie viel Euro kostet ein Steuerberater?
Gebührenrahmen für übliche Steuerberaterleistungen – Quelle: Finanztip-Recherche (Stand: 18. August 2022) Einkommensteuererklärung – Für eine Einkommensteuererklärung über Einkünfte von 30.000 Euro beträgt eine volle Gebühr nach Tabelle A der Verordnung derzeit 892 Euro.
- Das ist aber nur eine Rechengröße, die dann mit dem Faktor multipliziert wird.
- Dein Steuerberater darf davon zwischen 1/10 und 6/10 berechnen, also zwischen 89,20 und 535,20 Euro.
- Die Bandbreite ist also groß.
- Bei einem durchschnittlichen Fall setzt Dein Berater meist die Mittelgebühr an, das wären also 3,5/10, was sich auf 312,20 Euro beläuft.
Verlangt Dein Steuerberater mehr als die Mittelgebühr, muss er Dir das erläutern. Einnahmenüberschussrechnung – Wer also zum Beispiel seine Einnahmenüberschussrechnung durch den Steuerberater anfertigen lässt und Einnahmen in Höhe von 37.500 Euro hat, zahlt nach Tabelle B ein Honorar von 5/10 bis 20/10.
Dein Berater kann Dir dafür also zwischen 101,50 Euro und 406 Euro in Rechnung stellen. Dabei handelt es sich aber nur um die Kosten, die für den reinen Jahresabschluss anfallen. Es entstehen dann meist noch Kosten für Einkommensteuererklärung und Buchhaltung, sofern Du das nicht selbst erledigst.
Beispiel: Ein Architekturbüro macht einen jährlichen Gewinn von 70.000 Euro. Die Betriebseinnahmen belaufen sich auf 100.000 Euro, die Betriebsausgaben auf 30.000 Euro. Da die Betriebseinnahmen höher sind, wird mit diesem Wert gerechnet. Eine volle Gebühr beträgt 348 Euro nach Tabelle B.
Wie viel kostet ein Steuerberater für Selbstständige?
Steuerberater Kosten: Was kostet es für Selbstständige? – Die Kosten für die Steuerberaterin oder den Steuerberater für Selbstständige, Freiberufler :innen, Start-ups oder Unternehmen regelt in Deutschland die gesetzliche Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV),
Bei der Einkommensteuererklärung orientieren sich die Kosten an Ihren Einkünften. Sie betragen durchschnittlich zwischen 500 und 1000 Euro. Bei sehr niedrigeren oder sehr hohen Einkommen verändern sich diese Angaben. Da Selbstständige häufig kein regelmäßiges Einkommen haben, fällt es schwer, die Kosten für Steuerberater:innen einzuschätzen.
Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Steuerberaterin oder Ihr Steuerberater deutlich zu hohe Kosten berechnet, stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
Verhandeln Sie mit Ihrer Steuerberaterin oder Ihrem SteuerberaterFragen Sie nach Angeboten von der Konkurrenz
Lassen Sie sich zunächst von Ihrer Steuerberaterin oder Ihrem Steuerberater genau erklären, wie die Kosten zustande kommen. Dieser Aspekt ist sehr wichtig, um einen Vergleich einzuholen. Hier zahlt sich eine offene und ehrliche Kommunikation aus. Somit können Sie hoffentlich einen Kompromiss finden, mit dem beide Seiten zufrieden sind.
Bedenken Sie dabei, dass eine neue Steuerberaterin oder ein neuer Steuerberater vielleicht günstiger ist. Allerdings bedeutet das auch, dass Sie das Vertrauensverhältnis erst wieder neu aufbauen müssen. Insbesondere wenn Sie schon seit mehreren Jahren die selbe Steuerberaterin oder den selben Steuerberater engagiert haben, kennen sie oder er Ihre Finanzen in der Regel sehr gut.
Im deutschen Steuersystem kommt es nicht selten vor, dass mehrere Steuernachzahlungen von verschiedenen Jahren und Monaten in einen ähnlichen Zeitraum fallen. Wenn Sie also ein Laie im Steuerdschungel sind, verlieren Sie die Übersicht über gewisse Fristen und es kann zu noch höheren Nachzahlungen kommen – das passiert Steuerberater:innen nicht.