Notwendige Formalitäten zur Gründung Ihrer eigenen Firma
- Genehmigungen und Zulassungen erwerben.
- Gewerbeanmeldung durchführen.
- Finanzamt informieren.
- Eintragung ins Handelsregister.
- Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft.
- Mitarbeiter anmelden.
Wie viel kostet es eine Firma zu gründen?
Administrative Kosten sind abhängig von der Rechtsform GmbH: Die Ausgaben für die Gewerbeanmeldung und den Eintrag ins Handelsregister können zusammen zwischen rund 600 und 1.400 EUR betragen – je nachdem, ob mit einem Musterprotokoll oder mit Satzung gegründet wird.
Kann jeder eine Firma gründen?
Formale Voraussetzungen – Grundsätzlich kann in Deutschland jede volljährige Person ein Unternehmen gründen, Ein Einzelunternehmen gibt dir dabei größtmögliche Freiheit, denn du bist dein eigener Herr und alle Entscheidungen bleiben dir selbst überlassen.
Auch eine Gründung mit mehreren Personen in Form einer Teamgründung ist möglich. Sowohl die Arbeit als auch die finanzielle Belastung wird hierbei geteilt, außerdem kann eine Gründung mit mehreren Personen, die Finanzmittel in die Firma einbringen, sich positiv auf das Eigenkapital auswirken. Aufgrund der Niederlassungs- und Gewerbefreiheit können EU-Bürger sich dabei in Deutschland genauso einfach selbstständig machen wie Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft.
Für die Existenzgründung als Nicht-EU-Ausländer ist entweder eine befristete Aufenthaltserlaubnis oder eine unbefristete Niederlassungserlaubnis nötig. Eine gute Nachricht für Menschen mit Schulden: Auch ihnen steht es offen, in die Selbstständigkeit zu starten.
Wer darf in Deutschland eine Firma gründen?
EU-Bürger können sich in Deutschland ebenso selbstständig machen wie deutsche Staatsbürger. Für Nicht-EU Bürger sind die bürokratischen Hürden etwas höher. Nicht-EU Bürger brauchen für die Gründung entweder eine Aufenthaltserlaubnis oder eine Niederlassungserlaubnis.
Wo muss ich hin um eine Firma zu gründen?
Die Unternehmensgründung muss bei verschiedenen Behörden angemeldet werden. Ob Handelsregister, Gewerbeamt, IHK oder HWK, Finanzamt und Standeskammer : die Anmeldung der Selbstständigkeit ist abhängig von der Art der Tätigkeit sowie der gewählten Rechtsform des Unternehmens.
Wann darf man keine Firma mehr gründen?
Möglichkeiten nach einer Insolvenz: Was könnte die Gründung Ihrer neuen GmbH verhindern? – Neben der oben beschriebenen rechtmäßigen Führung Ihres Unternehmens, ist auch entscheidend, wie Sie die Insolvenz der GmbH privat finanziell trifft. Denn obwohl die Haftung bei der GmbH grundsätzlich auf die Einlage beschränkt ist, können Sie sehr wohl auch persönlich haften.
- Das kann etwa der Fall sein, wenn Sie Ihre GmbH erst vor Kurzem (innerhalb der letzten fünf Jahre) gegründet haben.
- Ist das der Fall, haften Sie bis zum Ablauf der fünfjährigen Frist nach wie vor mit Ihrem Privatvermögen.
- Eine Insolvenz der GmbH kann also schnell auch zur Privatinsolvenz führen.
- Sollten Sie privat insolvent (gewesen) sein, dann ist es Ihnen verboten, für einen längeren Zeitraum hinweg privates Vermögen zu besitzen.
Dies schließt auch eine GmbH mit ein. Daher können Sie im Falle einer Privatinsolvenz kein neues Unternehmen gründen, Sie dürfen nicht einmal „richtig» investieren: Rein theoretisch dürfen Sie GmbH-Anteile eines neuen Unternehmens kaufen, allerdings bedeutet dies, dass Ihre Anteile an der Firma (da diese zu Ihrem Vermögen zählen) der Insolvenzmasse unterworfen sind.
Wie gründe ich ein kleines Unternehmen?
Ein Kleinunternehmen gründen – So funktioniert es – Grundsätzlich unterscheidet sich die Gründung von einem Kleinunternehmen kaum von der eines „normalen». Um als Kleinunternehmer tätig zu sein, benötigen Sie einen Gewerbeschein, den Sie bei Ihrem örtlichen Gewerbe- beziehungsweise Bürgeramt beantragen.
Die Anmeldung von einem Gewerbe kostet zwischen 20 und 50 Euro. Doch nicht nur Gewerbetreibende, sondern auch Freiberufler, also beispielsweise Ärzte, Notare und Journalisten, können ein Kleinunternehmen gründen. Für sie gelten die gleichen gesetzlichen Regelungen und Voraussetzungen wie für Gewerbetreibende.
Übrigens : Im Hinblick auf die Geschäftsform haben Sie als Kleinunternehmer freie Wahl. Es gibt hierbei keine Einschränkungen für Kleinunternehmen.
Warum sollte man eine Firma gründen?
Ganz einfach: Mit der Gründung eines eigenen Unternehmens gewinnst du Unabhängigkeit und lernst jeden Tag neues dazu. Du kannst dir deine Zeit frei einteilen, selbstbestimmt arbeiten, deine Ideen und Visionen umsetzen – und es gibt niemanden, der dir in deine Entscheidungen reinredet. Alles was zählt, ist der Markt.
Wann darf man eine Firma führen?
Wie funktioniert die Gründung unter 18 im Detail? – Bevor Du ein Unternehmen gründen und endlich selbständig tätig werden darfst, musst Du Dir die oben genannten Genehmigungen einholen. Im Folgenden findest Du den Weg zur Unternehmensgründung als Minderjähriger Schritt für Schritt erklärt.
Was wird für eine Gründung benötigt?
| Ablauf der GmbH Gründung – Wenn Sie sich für die Gesellschaft mit beschränkter Haftung für Ihre Gründung entschieden haben, geht es an die praktischen Schritte. Für die Gründung ist ein Notar notwendig. Der Notar muss den Gesellschaftsvertrag beurkunden und reicht ihn dann beim Handelsregister ein. Im Einzelnen sind es folgende Schritte:
- Sie erstellen einen Gesellschaftsvertrag. Hierauf gehen wir weiter unten noch genauer ein.
- Dann vereinbaren Sie mit dem Notar einen Termin. Bei diesem Termin liest der Notar den Gesellschaftsvertrag den anwesenden Gesellschaftern vor.
- Die Gesellschafter unterschreiben den Gesellschaftsvertrag und der Notar beurkundet den Vertrag.
- Außerdem erstellt der Notar eine Gesellschafterliste sowie weitere Formalien.
- Bevor der Notar die GmbH Gründung beim Handelsregister meldet, verlangt er einen Nachweis über die Einzahlung der Stammeinlage auf das Geschäftskonto der GmbH.
- Ist die Einzahlung erfolgt, meldet der Notar die GmbH Gründung beim Handelsregister an. Dies erfolgt beim zuständigen Amtsgericht.
- Für die Bearbeitung benötigt das zuständige Amtsgericht in der Regel einige Tage und verschickt dann eine Bestätigung der Eintragung.
- Nach Erhalt des Handelsregister-Auszugs, müssen Sie Ihre GmbH und deren Anteilseigner mit mehr als 25 % der Anteile bzw. Stimmrechte ins Transparenzregister eintragen. Dafür haben Sie 2 Wochen Zeit.
In der Zeit zwischen der notariellen Beurkundung und der tatsächlichen Eintragung firmiert die Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Zusatz in Gründung – kurz GmbH i.G,
Ist es schwer eine eigene Firma zu gründen?
Es ist eine sichere Wette zu behaupten, dass etwas, was Millionen können, nicht sehr schwierig sein kann (was nicht heißt, dass es nicht aufwändig sein kann, je nachdem welche Gesellschaftsform). Der Gründungsakt ist vergleichbar mit dem Schuhe binden vor dem Marathon-Lauf: Ja, muss gemacht werden.
Wie viel Umsatz ohne Kleingewerbe?
Unternehmer mit schwankenden Umsätzen – Die gute Nachricht: Falls Ihre Umsatzerlöse stark schwanken, ist auch ein wiederholter Wechsel von der Kleinunternehmer-Regelung zur Regelbesteuerung und wieder zurück möglich. Das soll an folgendem Beispiel erläutert werden: Bitte beachten Sie: Soweit es sich um Jahre der Regelbesteuerung handelt, sind in den Umsatz-Werten keine Umsatzsteuer-Anteile enthalten. Die Umsatzzahlen für die Jahre 2016, 2018, 2019 und 2022 in der Tabelle sind somit ohne die in diesen Jahren in den Rechnungen ausgewiesenen und vereinnahmten Umsatzsteuer-Anteile zu verstehen. Hier die dazugehörigen Erläuterungen:
- 2014: Da der Plan-Umsatz im ersten Geschäftsjahr bei 10.000 Euro lag, waren die Voraussetzungen für die Kleinunternehmer-Regelung im Gründungsjahr erfüllt. Hinweis: Wenn die Geschäftstätigkeit im Gründungsjahr nicht im Januar aufgenommen wird, muss der Planumsatz auf 12 Monate hochgerechnet werden.
- 2015: Da der Ist-Umsatz in 2014 bei 7.500 Euro lag und der Plan-Umsatz von 20.000 Euro unter der 50.000-Euro-Grenze liegt, bleibt es 2015 beim Kleinunternehmer-Status.
- 2016: Durch den vergleichsweise hohen Vorjahres-Umsatz (2015: 25.825 Euro) unterliegt der Unternehmer automatisch der Regelbesteuerung. Dass der Plan-Umsatz im laufenden Jahr nur 12.000 Euro beträgt, ändert daran nichts.
- 2017: Der Vorjahres-Umsatz zuzüglich 19% Umsatzsteuer (2016: 12.400 Euro + 2.356 Euro = 14.756 Euro) lag wieder unter der Kleinunternehmer-Grenze von 17.500 Euro und der Plan-Umsatz beträgt nicht mehr als 50.000 Euro. Daher ist im Jahr 2017 die Rückkehr zur Kleinunternehmer-Regelung zulässig.
- 2018: Durch den hohen Vorjahres-Umsatz (2017: 40.000 Euro) unterliegt der Unternehmer automatisch der Regelbesteuerung. Dass der Plan-Umsatz im laufenden Jahr nur 10.000 Euro beträgt, ändert daran nichts.
- 2019: Zwar liegt der Vorjahres-Umsatz (2018: 15.500 Euro) auf den ersten Blick unter der Kleinunternehmer-Umsatzgrenze. Da beim Übergang von der Regelbesteuerung zum Kleinunternehmer-Status jedoch wieder der Umsatzsteueranteil mit berücksichtigt werden muss, lag der maßgebliche „Umsatz zuzüglich der darauf entfallenden Steuer» über der 17.500 Euro-Grenze (2018: 15.500 Euro + 2.945 Euro = 18.445 Euro; siehe auch Ausführungen unter „ Umsatzgrenzen: Netto- oder Bruttoperspektive? » im Kleinunternehmer-FAQ). Die Kleinunternehmer-Regelung kann daher im Jahr 2019 nicht in Anspruch genommen werden. Dass der Plan-Umsatz im laufenden Jahr nur 14.000 Euro beträgt, ändert daran nichts. Bitte beachten Sie: Hätte der Umsatz im regelbesteuerten Jahr 2018 statt bei 15.500 Euro bei 14.700 Euro gelegen, wäre die Kleinunternehmer-Umsatzgrenze unterschritten worden (2018: 14.700 Euro + 2.793 Euro = 17.493 Euro). In dem Fall wäre im Jahr 2019 die Rückkehr zur Kleinunternehmer-Regelung wieder möglich gewesen.
- 2020: Da der Vorjahres-Umsatz zuzüglich 19% Umsatzsteuer (2019: 18.400 Euro + 3.496 Euro = 21.896 Euro) unter der neuen Vorjahres-Umsatzgrenze von 22.000 Euro lag und der Plan-Umsatz unter der 50.000-Euro-Grenze liegt, ist im Jahr 2020 die Rückkehr zur Kleinunternehmer-Regelung zulässig. Aktueller Hinweis: Unternehmer die im Kalenderjahr 2019 Kleinunternehmer waren, dürfen den Kleinunternehmer-Status im Jahr 2020 beibehalten, soweit der Ist-Umsatz in 2019 die neue Vorjahres-Grenze von 22.000 Euro nicht überstiegen hat. Da in obiger Beispiel-Tabelle im Jahr 2019 der Kleinunternehmer-Status nicht vorlag, ist der angegebene Ist-Umsatz von 18.400 Euro als Netto-Umsatz ohne die im Jahr 2019 in den Rechnungen ausgewiesene und vereinnahmte Umsatzsteuer in Höhe von 3.496 Euro zu verstehen.
- 2021: Da der Ist-Umsatz in 2020 bei 14.500 Euro lag und der Plan-Umsatz von 22.000 Euro unter der 50.000-Euro-Grenze liegt, bleibt es 2021 beim Kleinunternehmer-Status.
- 2022: Durch den Vorjahres-Umsatz (2021: 22.015 Euro) unterliegt der Unternehmer automatisch der Regelbesteuerung. Dass der Plan-Umsatz im laufenden Jahr nur 16.000 Euro beträgt, ändert daran nichts.
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Wie viel Eigenkapital für eigene Firma?
Startkapital für eine GmbH – Wer ein Unternehmen mit GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) als Rechtsform gründen möchte, benötigt mindestens 25.000 Euro. Das ist das gesetzliche Mindeststammkapital, das von einem oder mehreren Gesellschaftern eingebracht werden muss.
Wer bekommt 300 Euro selbstständig?
Laut Koalition erhalten alle sozialversicherungspflichtige Erwerbstätigen die 300 Euro vom Staat. Somit ist die Energiepauschale für jeden vorgesehen, der einer einkommenssteuerpflichtigen Erwerbstätigkeit nachgeht, und in den Steuerklassen 1 bis 5 eingeordnet ist. Dazu zählen:
Angestellte, Arbeiter und Arbeiterinnen, Auszubildende, Beamte und Beamtinnen, Minijobber sowie Minijobberinnen, Personen im freiwilligen Dienst, und Praktikanten sowie Praktikantinnen.
Somit soll der Mitte der Gesellschaft unbürokratisch und schnell geholfen werden. Personen, die nicht arbeiten oder zu wenig verdienen, sind allerdings von der Energiepauschale ausgenommen, Außerdem erhalten Rentner und Rentnerinnen sowie Studierende ebenfalls keine 300 Euro vom Staat.
- Doch es gibt auch Ausnahmen, aber dazu später mehr.
- Bei Angestellten erfolgt die Zahlung als Zuschuss vom Arbeitgeber,
- Für Selbstständige gilt eine Ausnahmeregelung.
- Die 300 Euro Pauschale unterliegt außerdem der Einkommenssteuer und muss somit versteuert werden.
- Das bedeutet: Wer einem hohen Steuersatz unterliegt, erhält am Ende entsprechend wenig,
Wer dagegen unter dem Grundfreibetrag bleibt, kann die Energiepauschale ganz ohne Abzüge für sich beanspruchen.
Wie viel Kredit bekommt man als Selbstständiger?
KfW-Darlehen – Eine andere Alternative, die Existenzgründer und Freiberufler nutzen können, ist ein Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese Kredite unterstützen mit EU-Förderung Gründer beim Aufbau ihres Unternehmens. Von dem Darlehen können sowohl Betriebsmittel wie Material oder auch Personalkosten als auch Investitionen wie Maschinen oder Software finanziert werden.
Kann man eine GmbH mit 1 € gründen?
Vorteile der Mini-GmbH –
Geringes Startkapital: Die Mini-GmbH-Gründung ist mit einem Stammkapital von mindestens einem Euro möglich. Begrenztes Haftungsrisiko: Der Unternehmer haftet nach der Mini-GmbH-Gründung lediglich mit dem Gesellschaftsvermögen der UG, nicht jedoch mit seinem privaten Vermögen. Die Haftungsbeschränkung entsteht allerdings erst, nachdem sie in das Handelsregister eingetragen wurde. Davor gilt die Haftungsbeschränkung nicht. Denn die Mini-GmbH befindet sich in der sogenannten Vorgründungsgesellschaft, in der die Gesellschafter mit ihrem privaten Vermögen haften. Vereinfachtes und beschleunigtes Gründungsverfahren: Das Gründungsverfahren kann mit bis zu drei Gesellschaftern durch die Verwendung von Musterprotokollen beschleunigt werden. Änderung der Rechtsform: Die Umwandlung von einer UG in eine klassische GmbH ist ohne behördlichen Aufwand möglich.
Für wen lohnt sich eine GmbH?
Wann lohnt sich für Berater*innen die Gründung einer GmbH? (Gastbeitrag) Die meisten Berater*innen starten ihre Selbständigkeit freiberuflich oder als Einzelunternehmen. Doch wie lange ist das sinnvoll? Welche Vorteile bietet die GmbH und ab wann lohnt sie sich? Der Start in der Freiberuflichkeit oder als Einzelunternehmen ist denkbar einfach: Nach steuerlicher Anmeldung beim Finanzamt kannst du loslegen und Rechnungen stellen.
Das Finanzamt stuft dann ein, ob es sich um eine freiberufliche oder eine gewerbliche Tätigkeit handelt, für die du ein Gewerbe anmelden musst. Egal ob du deine Beratung freiberuflich oder als Einzelunternehmen betreibst, deinen Gewinn versteuerst du vollumfänglich als persönliches Einkommen. Es braucht nicht viele Tagessätze und du hast den Spitzensteuersatz erreicht – ab 57.919 Euro zahlst du auf jeden weiteren Euro 42 % Einkommensteuer.
Es braucht nicht viele Tagessätze und du hast den Spitzensteuersatz erreicht – ab 57.919 Euro zahlst du auf jeden weiteren Euro 42 % Einkommensteuer. In einer GmbH werden auf die Gewinne jedoch nur rund 30 % Steuern fällig: ca.14 % Gewerbesteuer (abhängig vom örtlichen Gewerbesteuerhebesatz) und rund 16 % Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag.
Der Unterschied zwischen der Besteuerung im persönlichen Einkommen und der Besteuerung in der GmbH sind also 12 Prozentpunkte. Ich nehme an, du jonglierst gern mit Zahlen (schließlich bist du Berater*in). Dann lass uns diese 12 Prozentpunkte mal in den Kontext setzen: Die GmbH zahlt 29 % weniger Steuern (30 % statt 42 %); nach Steuern bleibt in der GmbH 20 % mehr Vermögen (70 % nach Steuern in der GmbH statt 58 % nach Steuern im Einkommen).
Wenn du das gesamte Einkommen nach Steuern investierst und eine Kapitalrendite von 4 % erzielst, brauchst du fünf Jahre um den Steuernachteil zur GmbH aufzuholen! Wenn du 4 % Kapitalrendite zu ambitioniert findest, bei einer geringeren Rendite dauert es natürlich entsprechend länger, den Steuernachteil aufzuholen.
Dabei haben wir den Solidaritätszuschlag noch außen vor gelassen. Du hast vermutlich mitbekommen, dass der Solidaritätszuschlag seit diesem Jahr für 90 % Einkommen wegfällt. Doch als Berater*in gehörst du wahrscheinlich zu den anderen 10 %. Auf Einkommen bis 61.717 Euro wird ab 2021 kein Solidaritätszuschlag mehr erhoben.
Bei höheren Einkommen gibt es einen Übergangskorridor und ab einem Einkommen von über 96.409 Euro, wird weiterhin der volle Solidaritätszuschlag fällig – auf das gesamte Einkommen. Das sind dann noch einmal 5,5 % Solidaritätszuschlag auf 42 % Einkommensteuer, also insgesamt 2,3 % auf dein Einkommen.
- Als dein Einkommen zählt hierbei dein Gewinn, also dein Umsatz abzüglich aller Werbungskosten.
- Wenn du das gesamte Einkommen nach Steuern investierst und eine Kapitalrendite von 4 % erzielst, brauchst du fünf Jahre um den Steuernachteil zur GmbH aufzuholen! Die GmbH zahlt zwar auch weiterhin Solidaritätszuschlag, aber nur auf die Körperschaftsteuer und das ist in den oben genannten 16 % schon drin.
Angenommen, du benötigst 60.000 Euro deines Gewinns vor Steuern zur Finanzierung deiner Lebenshaltungskosten – das entspricht knapp 43.000 Euro nach Steuern. Diesen Gewinnanteil zahlst du dir in der GmbH als Gehalt aus und musst ihn persönlich im Einkommen versteuern.
- Der Vorteil der GmbH greift erst auf den Anteil des Gewinns, den du nicht für deinen privaten Konsum benötigst, sondern sparst und zur Vermögensmehrung investierst.
- Diesen Gewinnanteil schüttest du nicht aus, sondern belässt ihn in der GmbH für Vermögensinvestitionen aus der GmbH heraus (gleich dazu mehr).
Lass mich dir den Vorteil der GmbH an ein paar konkreten Zahlenbeispielen aufzeigen. Wenn du durch deine Beratungstätigkeit einen Gewinn von 100.000 Euro pro Jahr erwirtschaftest und davon 60.000 Euro zur Finanzierung deines Lebensunterhalts benötigst, bleibt ein Gewinn zur freien Verfügung vor Steuern von 40.000 Euro.
- Auf diesen zahlst du freiberuflich oder im Einzelunternehmen 42 % Einkommensteuer; das sind 16.800 Euro.
- Plus 5,5 % Solidaritätszuschlag auf die Einkommensteuer.
- Das sind 924 Euro.
- In der GmbH hingegen werden nur 30 % Steuern fällt, also 12.000 Euro.
- Das ist ein Steuervorteil der GmbH in Höhe von 5.724 Euro jährlich.
Bei einem Gesamtgewinn von 160.000 Euro, abzüglich der 60.000 Euro für den Lebensunterhalt, bleibt ein Gewinn zur freien Verfügung von 100.000 Euro. Darauf betragen Einkommensteuer 42.000 Euro und Solidaritätszuschlag 2.310 Euro – 14.310 Euro mehr als die 30.000 Euro Steuern in der GmbH.
Die GmbH bringt aber auch Kosten mit sich. Für Buchhaltung und Bilanzierung solltest du zwischen 1.000 Euro und 2.000 Euro Kosten pro Jahr einplanen. Die genauen Kosten hängen von der Anzahl deiner jährlichen Belege und deinem Verhandlungsgeschick mit deiner Steuerberatung ab. Die GmbH bringt aber auch Kosten mit sich.
Für Buchhaltung und Bilanzierung solltest du zwischen 1.000 Euro und 2.000 Euro Kosten pro Jahr einplanen. Ab wann lohnt sich dann die GmbH? Sie lohnt sich, sobald der Steuervorteil die zusätzlichen Kosten übersteigt. Bei einem Steuervorteil von 12 Prozentpunkten und Kosten zwischen 1.000 Euro und 2.000 Euro braucht es demnach einen freien Gewinnanteil zwischen 8.000 Euro und 16.000 Euro.
- Mit ein wenig Puffer kommen wir auf 20.000 Euro.
- Wenn du also im aktuellen Geschäftsjahr denkst, wenigstens 20.000 Euro mehr zu verdienen als du für deinen privaten Konsum benötigst, solltest du auf eine GmbH umsatteln.
- Die Gründung einer GmbH kostet ca.1.000 Euro für Notar und Anmeldung beim Handelsregister.
Die Stammeinlage beträgt mindestens 25.000 Euro, wovon wenigstens die Hälfte sofort einzuzahlen ist. Du kannst also schon mit 12.500 Euro bar eine GmbH gründen. Das eingezahlte Stammkapital ist keineswegs geblockt, sondern steht der GmbH zur freien Verfügung – beispielsweise kann sie davon die Kosten ihrer eigenen Gründung tragen.
Falls die Mindesteinzahlung von 12.500 Euro nicht machbar ist, alle hier beschriebenen Steuerprinzipien gelten auch für die kleine GmbH, die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), auch UG genannt. Diese kannst du schon mit ca.500 Euro gründen. Letzte Aktualisierung am 11.04.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API Du fragst dich, wie du dein angespartes Vermögen nutzen kannst, wenn es in der GmbH verbleibt? Hier liegt der Dreh- und Angelpunkt: Du zahlst dir als Gehalt immer nur so viel aus, wie du auch konsumierst.
Wenn du im Jahr 60.000 Euro verbrauchst, dann setzt du dein Gehalt in der GmbH auf 5.000 Euro fest. Alles, was du nicht verbrauchst, sondern sparst und investierst (z.B. für deine Altersvorsorge), bleibt in der GmbH! Falls die GmbH du nicht 100 % der GmbH-Anteile gehören (beispielsweise weil du das Beratungsgeschäft nicht allein betreibst) oder wenn es in deinem Beratungsgeschäft Haftungsrisiken gibt, solltest du zwischen dir und der Beratungs-GmbH eine Holding-GmbH zwischenschalten.
- An der Holding-GmbH solltest du dann 100 % der Anteile halten.
- Die Beratungs-GmbH schüttet die Gewinne dann an die Holding-GmbH aus.
- Da die Gewinne schon auf Ebene der Beratungs-GmbH versteuert wurden, kann die Ausschüttung an die Holding fast steuerfrei erfolgen (der effektive Steuersatz beträgt 1,5 %).
Die GmbH bietet dir zusätzlich zum Steuervorteil auf den Gewinn noch weitere Vorteile:
Durch die Haftungsbeschränkung der GmbH ist das Verlustrisiko in der GmbH auf ihr Vermögen beschränkt – freiberuflich oder im Einzelunternehmen haftest du mit deinem gesamten Vermögen (und darüber hinaus). Die GmbH hat auch Steuervorteile bei Investitionen in Aktien, Fonds und ETFs. Über eine Pensionszusage der GmbH kannst du steuerfrei in deine Altersvorsorge investieren. Die GmbH bedeutet einen großen Schritt weg von der Selbständigkeit hin zum Unternehmertum. Die GmbH hat ein hohes Ansehen und erscheint Geschäftskunden stabiler, vertrauenswürdiger und schlagkräftiger.
Wenn die GmbH für dich interessant klingt, dann wende dich an (d)eine Steuerberatung. Weiterführende Erläuterungen bezüglich GmbH und Holding findest du auch in meinem Buch: «Weniger Steuern & mehr Vermögen: Wie du als Unternehmer*in mehr aus deinem Geld machst». Das erste Kapitel zur GmbH kannst du, Über den Autor Alexander Keck Alexander Keck ist erfolgreicher Unternehmer. Wie viele Unternehmer*innen hatte er lange eine mentale Barriere gegenüber dem Thema Steuern. Bis er erkannt hat, wie groß der Steuerhebel sein kann. Da er auf seiner eigenen Steuerreise keinen passenden Leitfaden für Unternehmer*innen finden konnte, hat er das Buch geschrieben, das er gern gehabt hätte: «Weniger Steuern & mehr Vermögen: Wie du als Unternehmer*in mehr aus deinem Geld machst – Rechtsform, Holding, Gehalt, Investitionen und Altersvorsorge».
Wie viel kostet eine GmbH im Jahr?
Können die Kosten für den Betrieb von GmbH bzw. UG vermieden werden? – Vermieden werden können die Kosten für die Erfüllung der Buchführungs- und steuerlichen Pflichten, wenn diese Pflichten ohne Steuerberater selbst erledigt werden. Anders als etwa die Abgabe einer Umsatzsteuervoranmeldung oder die laufende Buchführung, die mit Programmen wie Lexoffice, Sage oder anderen bis zu einem gewissen Grad selbst erledigt werden können, erfordert die Aufstellung einer Bilanz und einer Gewinn- und Verlustrechnung erhebliches Wissen.
- Fehlerhafte Unterlagen werden in der Praxis durchaus moniert und führen zu Folgeproblemen bei späteren Bilanzen, die ja an die Vorjahresbilanz anknüpfen.
- Aus der Praxiserfahrung lässt sich daher sagen, dass nur sehr wenige Inhaber bzw.
- Geschäftsführer von UGs bzw.
- GmbHs – selbst wenn diese inaktiv sind – die Pflichten ohne Hilfe von Steuerberatern erfüllen.
Die Kosten für die IHK sind unvermeidbar. : Kosten für den Betrieb von GmbH bzw. UG
Wie schwer ist es eine eigene Firma zu gründen?
Es ist eine sichere Wette zu behaupten, dass etwas, was Millionen können, nicht sehr schwierig sein kann (was nicht heißt, dass es nicht aufwändig sein kann, je nachdem welche Gesellschaftsform). Der Gründungsakt ist vergleichbar mit dem Schuhe binden vor dem Marathon-Lauf: Ja, muss gemacht werden.
Wie viel Geld für GmbH Gründung?
4. Mindestkapital – Das gesetzliche Mindeststammkapital einer GmbH beträgt 25.000 Euro. Der Nennbetrag der Geschäftsanteile muss auf volle Euro lauten. Ein Gesellschafter kann auch mehrere Geschäftsanteile übernehmen.